Neujahrsempfang der CDU Mörfelden-Walldorf

„Schwarz-Grün funktioniert“: Christdemokraten schwören sich auf politischen Wechsel ein

BERICHTETE ÜBER DIE PLÄNE der Landesregierung zum Digital- und Mobilfunkausbau: Staatssekretär Patrick Burghardt (rechts). (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf (ula). Neujahrswünsche, politische Gedankenspiele, handfeste Absichten: Von allem ein wenig gab es beim CDU Neujahrsempfang im Rathaus Walldorf. Und: Ein Farbenspiel, dass sich wie ein roter Faden in den gut zweistündigen Redebeiträgen wiederfand.

Rund 100 Gäste, Parteikollegen und christdemokratische Prominenz der Hessischen Landesregierung sowie aus Berlin mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Stefan Sauer, starteten im Sitzungssaal in das neue Jahr. Und das auf einem Kurs, der von Wiesbaden bis in die Doppelstadt farbliche Parallelen aufweist. „Schwarz-Grün funktioniert gut“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Ines Claus, nannte gemeinsam auf den Weg gebrachte Inhalte der Hessenkoalition von der inneren Sicherheit bis zur Bildungsoffensive an hessischen Schulen. Schwarz und grün, das steht in Mörfelden-Walldorf für Opposition, aber auch für eine gemeinsame Zukunft? Bürgermeister Thomas Winkler (Grüne) sprach in seinen Grußworten von gemeinsamen Handlungsfeldern, etwa der Forderung nach einem Umweltbeirat. Und gemeinsamer Empörung über die vom regierenden Dreierbündnis aus SPD, Freien Wählern und FDP eingeschlagene Marschroute bei der Haushaltsverabschiedung, die unter anderem eine Grundsteuer-B-Anhebung und das Streichen von vier Erzieherinnenstellen in den Kitas beinhalte.

„Mörfelden-Walldorf kann anders, auch ohne SPD. Wir wollen 2021 den Wechsel vollenden“

CDU-Chef René Rink warf den Blick auf die Kommunalwahlen in 2021, für die sich die Christdemokraten mit vollem Elan wappnen. „Am Bürger, beim Bürger – die Menschen ernst nehmen“, Rink sprach über das Wie und formulierte das Wohin: „Neue Ideen, neue Tatkraft, neue Köpfe und ein politischer Wechsel.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Karsten Groß, letzter Redner vor einem zwanglosen Miteinander am Büfett, gab die Parole aus: „Mörfelden-Walldorf kann anders, auch ohne SPD. Wir wollen 2021 den Wechsel vollenden.“ In den Dialog mit den Bürgern treten, die Beteiligung der Menschen vor Ort forcieren, das soll der Schlüssel zum Wahlerfolg sein.
Viele neue Felder der Zusammenarbeit mit den örtlichen Grünen machte auch Karsten Groß aus, wenngleich die Schaffung von mehr Wohnraum noch kontrovers diskutiert wird. „Ob Innenstadtverdichtung allein ausreicht?“ Groß hat Bedenken, setzt aber auf den sachorientierten Dialog, um in seiner Heimatstadt mehr bezahlbare Wohnungen zu schaffen. „Schwarz und grün auf Augenhöhe“, so beschrieb Gastredner Patrick Burghardt das Klima zwischen den Koalitionspartnern in Wiesbaden. Mit dem Staatssekretär unternahm das Publikum einen Ausflug in das neue Ministerium Digitales. Erfuhr von dem geplanten Breitbandausbau, der Giga-Bit-Strategie, dem Ausbau des Mobilfunknetzes und der Zusammenarbeit zweier Koalitionspartner: „Schwarz-Grün, das funktioniert“, erklärte Burghardt. Ob sich diese „schwarz-grüne Einigkeit“ vor Ort praktizieren lasse?, orakelte Groß, der die Antwort nicht schuldig blieb: „Sehr gerne. Mörfelden-Walldorf ist das Herz der schwarz-grünen Koalition in Wiesbaden“, so der Fraktionschef mit Blick auf den Ex-Doppelstädter Burghardt, „auch wenn du inzwischen in Rüsselsheim wohnst.“ Das Koalitionsmodell an der Landesspitze sei ein gutes Beispiel, von dem man lernen könne.

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