Mit den Künstlern im Gespräch

Eine entspannte Atmosphäre prägte die fünfte Open-Air-Galerie am Bürgerhaus

DIE OPEN-AIR-GALERIE lockte am Wochenende wieder Kunstinteressierte zum Bürgerhaus. Zu sehen war eine große Bandbreite an unterschiedlichen Techniken und Stilrichtungen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Zum fünften Mal wurde das Bürgerhaus zur Open-Air-Galerie. Am Wochenende präsentierten sich hier 22 Künstler aus Mörfelden-Walldorf und der näheren Umgebung. Im Untergeschoss und auf der Terrasse bildeten Gemälde den Schwerpunkt, daneben konnten die Besucher aber auch Fotografien, Skulpturen, Holzarbeiten und Quilts entdecken. An beiden Tagen trat die Band CC Hill mit Rock-, Country- und Folksongs auf.

Zwischen den Ausstellungswänden herrschte eine entspannte Atmosphäre. Nicht nur, dass die Band einen lockeren musikalischen Rahmen lieferte, die meisten der Künstler waren vor Ort, freuten sich über Fragen und standen für Gespräche bereit. Einige packten sogar Pinsel und Leinwand aus. So konnten ihnen die Besucher bei der Arbeit an neuen Bildern über die Schulter schauen.
„Ganz unkompliziert lernt man so neue Leute kennen“, freute sich Künstlerin und Organisatorin Ulrike Gähtgens-Maier. Neben der Ausstellung seien Gespräche und der Austausch weitere wichtige Elemente des Wochenendes. Denn von anderen Künstlern könne man immer noch etwas lernen. Gleichzeitig sei das öffentliche Präsentieren der eigenen Arbeiten eine große Motivation für das weitere kreative Schaffen.
„Jeder, der sich anmeldet, darf daher auch mitmachen“, erklärte Gähtgens-Maier. Abgesehen von Künstlern aus Mörfelden-Walldorf waren dieses Mal besonders viele Auswärtige dabei. Dazu zählte etwa Jennifer Bauer aus Nauheim, die mit 17 Jahren auch gleich die jüngste Teilnehmerin war. Für ihre erste Ausstellung überhaupt hatte sie Zeichnungen im japanischen Mangastil mitgebracht. 
Bot die Ausstellung mit chinesischen Porzellanskulpturen, Werken aus Schallplatten, abstrakten wie gegenständlichen Gemälden schon eine große Vielfalt und Abwechslung, gehörte auch noch eine Lesung zum Programm. Gerhard Schüpfer-Maciolek stellte am Samstag seine Erzählung „Pythia, Orakel von Delphi“ vor. Kunst- und Kulturinteressierte kamen im Bürgerhaus voll auf ihre Kosten.
„Wir brauchen Menschen, die sich so toll engagieren“, sagte Amtsleiter Ralf Baitinger zur Eröffnung in Richtung Ulrike Gähtgens-Maier. Denn solch ein Einsatz mache das kulturelle Leben in Mörfelden-Walldorf reicher. Die Mühen von Ehrenamtlichen wisse man im Kulturamt daher sehr zu schätzen. Organisatorin Gähtgens-Maier zeigte sich erst einmal erleichtert, dass für die vielen Bilder und Werke beim Aufbau auch ein Platz gefunden wurde. 
Am Samstag trauten einige Künstler dem Wetter nicht so recht, weshalb im Freien nur wenige Bilder ausgestellt wurden. Sonntags sah es schon anders aus, und auch die Resonanz war am zweiten Tag deutlich besser, berichtete Gähtgens-Maier. Kunst beschrieb sie als einen Park der Ästhetik und Reflexion, den es zu pflegen und zu entwickeln gelte. „Dann wächst und wächst der Park.“
Und das soll auch für die Open-Air-Galerie gelten, die im nächsten Jahr wieder Künstlern aus unterschiedlichsten Stilrichtungen ein Forum bieten soll. (seb)

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