Happy End in der Hofreite

Hochzeit zum Schluss der aufregenden Ferienspiele

FRÖHLICHE RITTERPARADE: Am Donnerstag eroberten die Ferienspielkinder auf dem Weg zum Goldenen Apfel die Stadt. (Foto: Sonnabend)

Mörfelden-Walldorf. Zwei erlebnisreiche Wochen gingen am Freitag für 128 Grundschüler und ihre 16 Betreuer zu Ende. Zum Abschlussfest der Ferienspiele hatten es sich Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde an den Tischen vor dem Jugend- und Kulturzentrum (JuKuZ) in Mörfelden bequem gemacht. Einige brachten Kuchen und andere Leckereien für das Buffet mit. Die Kinder tobten unterdessen ausgelassen herum. 

Hitze, heftige Regenschauer und Sturm – es war alles dabei, bilanzierte Klaus Steinki von der Jugendförderung, der die Mörfelder Ferienspiele organisierte, bei der Begrüßung. „Ja“, riefen die Kinder aus vollem Halse, als Steinki fragte, ob sie Spaß gehabt haben. 
„Ab und an haben sie uns auf der Nase herumgetanzt“, schmunzelte Steinki, doch das Team, zu dem dieses Mal viele neue Betreuer gehörten, konnte alles gut bewältigen. Die neuen Teamer fügten sich sehr gut ein, wurden aber auch von den alten Hasen gut aufgenommen, lobte Steinki. 
Die Wasserschlacht, das Bauen der Ritterburgen und der Besuch am Spielplatz Wernertanne gefielen der achtjährigen Magdalena am besten. „Ich war bei den Kingsmen“, sagte sie stolz. Der neunjährige Marek fand es schade, dass die Ferienspiele nun zu Ende waren. Er war von allen Aktionen begeistert. 
Die Kinder begaben sich während der Ferienspiele ins Mittelalter. Acht Gruppen wurden gebildet, eine davon waren die „Kingsmen“. Außerdem gab es die „Cornichons“, die „Asuk“, aber auch die „Libera Agricola“. 
Die Teamer Miguel Almodovar, Sean Bishop, Dennis Heimbürger und Daniel Hikisch entwickelten dazu eine spannende Geschichte mit Happy End. Michel, ein armer Bauernsohn, wollte seine Angebetete Kunigunde von Mersfeld heiraten. Damit ihm dies gelang, mussten die Kinder in den zwei Wochen kräftig mithelfen, erklärte Miguel Almodovar. Michel musste nämlich zum Ritter werden, sonst hätte er keine Chance gehabt, Kunigunde zu heiraten.
Gleich zu Beginn lernten die Mädchen und Jungen bei einer Stadtrallye, welche Ausrüstung nötig ist, um ein echter Ritter zu sein. Außerdem wurde vermittelt, welche Tugenden ein Ritter haben muss. Wichtig war den Teamern vor allem der moralische Aspekt. Egal woher man stamme, alle sollten die gleichen Chancen haben.
Bei der Nachtwanderung wurde der Schwarzmarkt aufgesucht, um den Adelstitel fälschen zu lassen, und im Waldschwimmbad schaute der Knappe mit dem Pferd vorbei. Ein Fels wurde im JuKuZ aufgebaut, aus dem Michel ein Schwert herausziehen sollte, was ihm zunächst nicht gelang. 
Am Donnerstag stürmten die Kinder die Hofreite des Goldenen Apfel, wo Kunigunde (dargestellt von Teamerin Verena Zippel) den Neffen des Landvogts von Offenbach-Bieber (Leo Schmelz) heiraten sollte. Mit Unterstützung der Kinder wurde die Hochzeit unterbrochen und Michel (Sean Bishop) durfte Kunigunde zur Frau nehmen. 
In diesem Jahr gab es wegen der großen Nachfrage eine zusätzliche Gruppe. Damit ist allerdings die Grenze erreicht. „Mehr geht nicht“, erklärte Steinki. 
Bekocht wurden die Kinder wieder von Roman und Daniela Haesler mit der alten mobilen Feldküche des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Mainspitze. Für Roman Haesler, der beim ASB tätig ist, ist dies eine willkommene Abwechslung. „Die Kinder sind die ehrlichsten Kunden“, schmunzelte er. (ine)

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