Brunnen könnte bald plätschern

Arbeiten am Bahnhof in Schlussphase – Farmstraße zehn Wochen halbseitig gesperrt

AUF DER ZIELGERADEN: Schon rund die Hälfte des Walldorfer Vorplatzes ist gepflastert, und das letzte Stück soll auch bald fertig sein. Im Juni möchte die Stadt sämtliche Arbeiten abschließen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Dank des milden Winters konnte es mit der Umgestaltung rund um den Walldorfer Bahnhof schnell weiter gehen. In dieser Woche begannen die Arbeiten am letzten Bauabschnitt.

Bis Juni sollen sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein, erklärte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD). Trotz des ausbleibenden Frosts liegt die Stadt damit rund ein halbes Jahr hinter ihrem ursprünglichen Zeitplan. Schon im letzten Jahr wurden Kanalbauarbeiten und Personalengpässe der Baufirma als Grund für Verzögerungen angeführt. Mitte 2012 starteten die Arbeiten auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Areal.
Der Endspurt bei der Umgestaltung begann am Montag in der Farmstraße zwischen Ludwigstraße und Langstraße. Während der nächsten sieben Wochen soll die westliche Fahrbahnseite gesperrt bleiben, um den Kanal erneuern zu können. Danach ist für drei Wochen die Ostseite an der Reihe.
„Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende Mai abgeschlossen werden können“, erklärte Becker. Die Fahrbahn wird dann sechs Meter breit sein, damit sich zwei Busse begegnen können. Im Anschluss stehen nur noch Kleinigkeiten auf dem Programm, bevor das neue Umfeld im Juni den Bürgern präsentiert werden soll.
Schon jetzt ist der Bahnhofsvorplatz zur Hälfte gepflastert und der neue Brunnen komplett eingebaut. Bis Ostern rechnet Becker damit, dass der gesamte südliche Bereich fertig ist. Der Brunnen könne dann bereits in den Probebetrieb gehen. Anschließend werden Sitzauflagen auf den Steinbänken angebracht, Mülleimer aufgestellt, und auch die Fahrradüberdachungen sollen Ende April ihre Rahmenständer bekommen.
Vier Linden werden im nördlichen Bereich eingepflanzt, sobald die Baumaterialien nicht mehr dort gelagert werden müssen. Wenn alles fertig ist, soll der Bahnhofsvorplatz französisches Flair bieten und dank der großen Freifläche für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.
Auf der Westseite der Bahnlinie stehen insgesamt 130 Parkplätze zur Verfügung. In der Farmstraße gibt es dann zusätzlich 14 Längsparkstreifen. Auch Fahrradfahrer finden ausreichend Abstellmöglichkeiten. An 184 Stahlfahrradständern können Räder nach der Umgestaltung sicher abgeschlossen werden. Daneben werden acht abschließbare Fahrradeinstellboxen in der Elsa-Brandström-Straße vermietet. Eine Fahrradgarage im Bahnhofsgebäude bietet weitere 40 Stellplätze.
Die Kosten für die Tiefbauarbeiten gibt die Stadt mit rund 3,1 Millionen Euro an. Weitere 1,8 Millionen Euro werden für die Beleuchtung, Pflanzarbeiten, Kanalanschlüsse und das Versetzen von Fahrleitungsmasten der Bahn sowie den Grunderwerb veranschlagt. Damit ist der Kostenrahmen eingehalten worden, heißt es in der Pressemitteilung zum Start des letzten Bauabschnitts.
In den Vorlagen des Magistrats war bislang immer von Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro die Rede. Wie der Bürgermeister auf eine Nachfrage erklärte, waren darin aber nicht die Summe für den Kauf des alten Natogleises sowie die Planungskosten enthalten.  (seb)

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