Pressemeldung zur Verkehrsunfallbilanz 2013 des Polizeipräsidiums Südhessen - Landkreis Darmstadt-Dieburg

Darmstadt-Dieburg. Pressemeldung zur Verkehrsunfallbilanz 2013 des Polizeipräsidiums Südhessen

Rückläufige Verkehrsunfallzahlen in fast allen Bereichen Deutlich weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden (- 9,37%)

Die Anzahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Südhessen ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,65% zurückgegangen. 2013 wurden 20.179 Unfälle polizeilich registriert, im vorangegangenen Jahr waren es noch 764 Unfälle mehr.

Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden (-9,37%) und die Zahl derverletzten Verkehrsteilnehmer (-8,67%) ist im Vergleich zum Vorjahrdeutlich rückläufig. Die Zahl der Getöteten sank erneut um signifikante 32,50% auf 27. Das ist der tiefste Stand seit 10 Jahren.

Diese erfreulichen Entwicklungen wurden nicht zuletzt durch eine stetige Unfallanalyse und durch zielgerichtete Programme zur Steigerung der Verkehrs-sicherheit erreicht.

Vor allem für den Zeitraum der letzten fünf Jahre ist in der Gesamtstruktur der Verkehrsunfallzahlen mit verunglückten / verletzten Personen ein stetiger Rückgang zu verzeichnen. Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Gesamtzahl dieser Unfälle um 12,62% gesunken (siehe Grafik in der PDF-Datei: Verkehrsunfälle mit Personenschaden).

Noch signifikanter ist der Rückgang der Verkehrsunfälle mit getöteten Personen auf südhessischen Straßen. Waren es in 2009 noch 52 Unfälle, so hat sich die Anzahl in 2013 auf 27 Verkehrsunfälle mit27 tödlich verletzten Personen annähernd halbiert (siehe Grafik in der PDF-Datei: Verkehrsunfälle mit Getöteten).

Im Bereich der Wildunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 3,11% zu verzeichnen.

Die besonderen Anstrengungen der Polizei bei der Bekämpfung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr zeigen deutliche Erfolge. Die Verkehrsunfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel (Alkohol, Drogen, Medikamente) sind um deutliche 7,83% zurückgegangen.

Im Polizeipräsidium Südhessen haben die Verkehrsunfallfluchten gegenüber dem Vorjahr um 1,35% auf 6165 zugenommen. Die Aufklärungsquote liegt bei 38%.

Die häufigsten Unfallursachen sind nach wie vor "Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren" (14,26%), "ungenügender Sicherheitsabstand" (11,91%), sowie "Vorfahrtsmissachtungen" (8,35%) und "nicht angepasste Geschwindigkeit" (7,30%).

Die Unfallentwicklung in den Flächendirektionen (Landkreisen) ist im Vergleich ähnlich. In fast allen Kategorien sind rückläufige Verkehrsunfallzahlen zu verzeichnen. Lediglich die Unfallentwicklung auf den südhessischen Autobahnen verlief gegen den Trend.

Die Polizeiautobahnstation Südhessen registrierte im letzten Jahr insgesamt 2189 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Jahr 2012 stellt dies eine Steigerung von 1,96% oder 42 Verkehrsunfälle dar. Dabei nahmen die Verkehrsunfälle mit verletzten Personen sogar um 11,15% zu. Hauptunfallursache ist der ungenügende Sicherheitsabstand. Hier ist eine Steigerung von 10,81% zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote bei Unfällen mit unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle liegt mit46% auf einem sehr hohen Niveau.

Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg - Landkreis Darmstadt-Dieburg

Positive Unfallbilanz

Im Landkreis hat sich der leichte Anstieg der registrierten Unfälle aus dem Jahr 2012 erfreulicher Weise in 2013 nicht bestätigt.Damit hält der insgesamt rückläufige Trend aller registrierten Unfälle im Landkreis weiter an. So hat sich die Zahl aller Unfälle in2013 gegenüber dem Vorjahr um 334 (-6,64 %) auf 4693 schädigende Ereignisse verringert. Bemerkenswert ist der anhaltende Rückgang der schweren Verkehrsunfälle. Die Zahl derer mit Toten und Schwerverletzten ist in der Langzeitbetrachtung weiterhin rückläufig.So ereigneten sich 2007 noch 899 Verkehrsunfälle mit Personenschädenwas gegenüber 2013 einen Rückgang um 16,02 % bedeutet (siehe Tabelle in der PDF-Datei).

Unterschiedlich fiel das Ergebnis der Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel aus. Während die Anzahl der Unfälle unter Drogeneinfluss von 6 im Jahr 2012 auf 9 in 2013 (+50,00 %) anstieg, verringerten sich im gleichen Zeitraum die unter Alkoholeinfluss von 128 auf 110 (-14,06 %).

Das Unfallgeschehen der Fußgänger, Radfahrer und motorisierten Zweiradfahrer stellt sich im Jahr 2013 auffallend positiv dar. So istdie Anzahl der an Unfällen beteiligten Fußgänger von 105 im Vorjahr auf 77 (-26,67 %) in 2013 gefallen. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern um 55 aufnunmehr 171 (-24,34 %). Bei den motorisierten Zweiradfahrern reduzierte sich die Anzahl der Unfälle von 198 aus dem Jahr 2012 auf 145 (-26,77 %) in 2013. Insbesondere ist die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern und motorisierten Zweiradfahrern damit aufdem niedrigsten Stand seit mehr als 5 Jahren (siehe Tabelle in der PDF-Datei).

Von der Polizeidirektion wurden 15 "Unfallpunkte" im Landkreis erkannt (Örtlichkeiten mit auffallender Unfallhäufigkeit). Davon fallen 10 Unfallpunkte unter die Rubrik "Wildunfälle". Die häufigstenUnfallursachen waren "Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren", zu geringer Sicherheitsabstand und Verletzungen der Vorfahrt.

Besorgniserregend ist nach wie vor die unverhältnismäßig hohe Zahlan Unfällen mit Unfallflucht im Landkreis. Mit einer Anzahl von 1432 gegenüber 1453 (-1,45%) aus dem Jahr 2012 machen diese 30,51% aller 4693 registrierten Unfälle im Landkreis aus.

Auch im Jahr 2014 wird die Polizei ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Neben regionalen Kontrollmaßnahmen werdenmit dem europaweiten Programm "TISPOL (Traffic Information System Police)" themenbezogene Schwerpunkte gesetzt. Die Bekämpfung der Unfallursachen "Geschwindigkeit" und "Alkohol und Drogen" wird im Mittelpunkt stehen. Vor allem aber gilt es, negative Entwicklungen schnell zu erkennen, um mit gezielten Präventions- und Verkehrs-überwachungsmaßnahmen die Unfallzahlen insgesamt auf dem niedrigem Niveau zu halten.

Hinweis an die Medienvertreter: Grafiken und Tabellen zu der Pressemeldung sind der PDF-Datei zu entnehmen. Diese ist in unserer digitalen Pressemappe eingestellt (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4969/polizeipraesidium_suedh...).

Rückfragen betreffend die Unfallstatistik für den Landkreis Darmstadt-Dieburg beantwortet Ihnen Polizeihauptkommissar Alexander Schober unter der Rufnummer 06151 / 969-4278. Rückfragen betreffend die Gesamtstatistik des Polizeipräsidiums Südhessen beantwortet Polizeioberkommissar Jochen Lingenberg unter 06151 / 969-4018.

Den umfassenden Verkehrsbericht des Polizeipräsidiums Südhessen für das Jahr 2013 finden Sie auf der Internetseite www.polizei.hessen.de unter Polizeipräsidium Südhessen - Statistik.

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