Falscher Microsoft-Mitarbeiter

Gerade noch mal gut gegangen!

Rüsselsheim (ots) - Am Donnerstagmittag (05.05.) erhielt ein 63 Jahre alter Mann aus Rüsselsheim den Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters, der im Rahmen des anschließenden Gesprächs auch die Kreditkarten- und Paypaldaten des Mannes in Erfahrung bringen kann, angeblich um eine Lizenz zu verlängern.

Dem 63-Jährigen kam die Sache später doch recht seltsam vor und er sperrte glücklicherweise vorsorglich die Kreditkarten und Paypalkonten. Hierbei wurde festgestellt, dass von den Kriminellen bereits versucht wurde mit den Daten einzukaufen. Alle Bestellungen konnten storniert bzw. Abbuchungen vom Konto verhindert werden.
Weil die Unbekannten aber den Computer des Mannes mittels Passwort sperrten, hat er nun einen unbrauchbaren Laptop.

Die Polizei warnt aufgrund des aktuellen Falles erneut vor der Betrugsmasche. Den falschen Microsoft-Mitarbeiter gelingt es hierbei regelmäßig, ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen.

Der Computerbetrug beginnt immer mit einem Telefonat. Die Anrufer suggerieren dem jeweiligen Opfer meist in englischer Sprache, dass Microsoft einen angeblichen Viren-, Trojanerbefall oder Hackerangriff auf dem genutzten Computer festgestellt habe. Entsprechende Meldungen, so erläutert der hinterhältige Anrufer dann weiter, seien mehrfach beim Microsoft Support eingegangen und man wolle dem Nutzer nun helfen, diese Infektion zu beseitigen. Tatsächlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter bereits zuvor eine Schadsoftware auf dem betroffenen Computer installiert haben und der Nutzer tatsächlich Performance-Probleme mit seinem Rechner hat.

Während des Telefonats der angeblichen Microsoft-Mitarbeiter wird das Opfer aufgefordert diverse Einstellungen im Betriebssystem vorzunehmen oder bestimmte Programme zu installieren. Hierbei wird dem Täter ein Fernzugriff auf den Rechner ermöglicht, so dass dieser nun ohne Zutun des Eigentümers den Computer bedienen kann. Sensible Daten können so ausgespäht, zusätzliche Spionageprogramme installiert oder gar auf das Online-Banking oder andere gespeicherte Zahlungsdienste zugegriffen werden.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass Microsoft nie unangemeldet oder unaufgefordert Support-Anrufe tätigt oder in PopUp-Fenstern zu einem Rückruf auffordert, um Computerprobleme zu beheben. Hier ist immer von einem Betrugsversuch auszugehen!

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