Ulla und Hermann Veith schenken Tierschützern in Kelsterbach selbst gestaltete Mosaiksäule

Eine Hommage an den ehrenamtlichen Einsatz

Rund 30 Stunden Arbeit haben Ulla und Hermann Veith in ihr Mosaik-Kunstwerk investiert, das nun den Garten des Tierschutzhauses ziert. Foto: privat

Kelsterbach – An Ostern haben der Tierschutzverein und der Verein Meerschweinchen in Not ein besonderes Geschenk erhalten: Das tierliebe Ehepaar Ulla und Hermann Veith, selbst Mitglieder beider Vereine, stifteten eine Mosaiksäule, die sie in mühsamer Handarbeit selbst gestaltet haben.

„Wir machen seit 35 Jahren Kunsthandwerk in allen möglichen Ausführungen“, berichtet Hermann Veith. Auf die Idee, mit Mosaiken zu arbeiten, habe das Paar kürzlich eine Bekannte gebracht. Nach ein paar kleineren Kunstwerken für den eigenen Garten entschieden die beiden, sich an eine zwei Meter hohe Säule als Hommage an den Tierschutz zu wagen. „Das ist ein klassisches Rohr aus dem Baumarkt, Deckel drauf und einbetonieren“, fasst Veith zusammen. Ganz so einfach war es freilich dann doch nicht. Während der rund 30 Stunden Arbeitszeit haben die Hobbykünstler nicht nur mit größeren Mosaikfliesen gearbeitet, sie haben auch Keramikfliesen selbst zerbrochen und in liebevoller Kleinarbeit Tiermotive aus den Scherben zusammengesetzt.
Die Mühe und die nicht unerheblichen Kosten von rund 100 Euro, welche die beiden aus eigener Tasche zahlten, haben sich aber sichtlich gelohnt. Die Mosaiksäule steht nun als echter Hingucker an der Mörfelder Straße, im Vorgarten des Tierschutzhauses. Neben dem schmückenden Effekt betont Veith: „Sie symbolisiert die Vielfalt der Tiere. Wir wollten dem Tierschutzverein ein Stück schenken, das so ein bisschen deren Arbeit symbolisiert.“ Die abgebildeten Tiere wurden jedoch nicht zufällig ausgewählt: „Das Meerschweinchen ist natürlich grundsätzlich ein Schwerpunkt“, bescheinigt Veith. Das Igelmotiv dagegen stehe für das besondere Engagement des Tierschutzvereins in Sachen Wildtierhilfe, das sich beispielsweise in der Igelauffangstation zeige. Das Taubenmotiv versinnbildliche das Taubenhaus, das sich derzeit in Planung befinde, während die Bienen auf die vereinseigenen Bienenvölker hinweisen, deren Honig regelmäßig verkauft wird. Zu den weiteren abgebildeten Tieren gehören Hund, Katze und Kaninchen, welche in ihrer Rolle als klassische Haustiere auf dem glänzenden Kunstwerk verewigt wurden.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen musste bei der Übergabe an die beiden Vereine auf jegliche Art der feierlichen Enthüllung verzichtet werden. Stattdessen wurde der „Spaten genommen und einfach ein Loch gebuddelt“, berichtet Veith schmunzelnd. Dies tat der Freude der Vereinsrepräsentantinnen Judith Wagner mit Tochter Jessica sowie Anja Eckert, die die Mosaiksäule offiziell von den Veiths entgegengenommen haben, aber keinen Abbruch. Von Sandra Soliman 

 

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