Gelungener Weihnachtsmarkt der Altkerweborsch Kelsterbach

Budenzauber im Schlosshof mit Glühwein, Waffeln und Ponyreiten

EINTOPF UND MISPELCHEN gab es für Bernd Pfennig von den Suppenhühnern Gisela Werner, Ines Wehe, Sibylle Kreitz und Moni Grundler (von links). (Foto: Koslowski)

 

Kelsterbach (rko). Kleine Buden, aus denen es verführerisch duftete, bunte Lichterketten und ein geschmückter Tannenbaum zwischen urigen Mauern: Viel los war im Schlosshof beim Weihnachtsmarkt der Altkerweborsch. Die hatten wieder einige Mitstreiter für ihre besinnliche Veranstaltung gewinnen können.

Gleich am Eingang duftete es richtig verführerisch. Wer sich überhaupt nicht gedulden wollte, konnte sich gleich am ersten Stand etwas Süßes gönnen. Die Geräteturner des Turn- und Sportvereins (TuS) boten leckere belgische Waffeln an. Und die beiden Schwestern Hendrikje und Jannika halfen kräftig mit, streuten Puderzucker auf die Waffeln und nahmen das Geld der Kunden entgegen. „Das macht Spaß“, freute sich Hendrikje. Glücklicherweise hatte sich das Wetter ein wenig beruhigt. Ein Gang über den Markt im Schlossgarten lohnte sich also durchaus. Zumal die Altkerweborsch sich bei der vierten Ausgabe ihres Budenzaubers wieder einmal ins Zeug gelegt hatten. Den Dank der Kelsterbacher gab es Form von gutem Zuspruch zurück. 

„Das schmeckt und ist gegen Halsschmerzen“

Wer vielleicht vor der belgischen Waffel lieber etwas deftiges im Magen haben wollte, war bei den Suppenhühnern gut aufgehoben. „Wir sind die Hühner und machen Suppen“, erklärte Moni Grundler lachend den Namen. Allerdings keine Hühnersuppe, sondern Linseneintopf mit Rindswurst und Gulaschsuppe. Jeweils 50 Liter köchelten im Topf vor sich her und verbreiteten ebenfalls einen appetitanregenden Duft. Und zum Nachtisch gab es ein Mispelchen, Calvados mit einer Mispel. Bernd Pfennig gönnte sich ein Gläschen des typisch hessischen Getränks. „Das schmeckt und ist gegen Halsschmerzen“, merkte er lachend an. Nicht nur das Getränk, auch den Weihnachtsmarkt fand er toll. „Man trifft viele Leute, die man sonst nicht sieht“, stellte Pfennig fest. Sechs Teilnehmer hatten die Altkerweborsch für den Markt rekrutieren können, erzählte Jennifer Netsch, ihres Zeichens Giggelmädchen und somit auch Teil der Kerwegesellschaft. 

Kaum ein Durchkommen im Schlosshof

Die Altkerweborsch selbst hatten ordentlich zu tun. Vor dem eigenen Glühweinstand war kaum ein Durchkommen möglich, wie am Fließband reichten die Helfer die Tassen mit den warmen Getränken über die Theke. Wer lieber etwas Kaltes trinken wollte, konnte das am zweiten Stand der Altkerweborsch machen. Über 30 ehemalige Giggelmädchen und Kerweborsch trugen ihren Teil zum Gelingen des Budenzaubers bei. Warum der Weihnachtsmarkt so erfolgreich ist, vermochte Jennifer Netsch durchaus zu sagen. „Alle wollen etwas im Ort haben“, wusste sie und meinte einen Weihnachtsmarkt in der eigenen Stadt. Schön war auch das Angebot für die Kinder: Ponyreiten, Betreuung durch die städtische Jugendförderung und natürlich der Nikolaus, der Mandarinen, Nüsse und Schokolade dabei hatte. 
Tobi Scheel hatte hinter der Theke alle Hände voll zu tun. „Es ist aber nicht anstrengend“, betonte er. Für ihn sind die vielen Besucher positiver Stress, den er zum Arbeiten brauche. Ihm mache es Spaß, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und zu schwätzen. Läuft der Glühwein? „Der läuft auf jeden Fall“, lachte der ehemalige Kerwe-Präsident. Im dichten Gedränge standen auch Marta Cronauer, Mirko Cronauer, Urmel Billen, Udo Billen, Markus Bausch und Peter Guthier. „Das ist sehr schön hier, das ist super“, freute sich Marta Cronauer über den gemütlichen Markt. Urmel Billen fand es toll, dass sich auch die Vereine beteiligten.

Abends in die Christmas-Disco

Viele hübsche Bastelarbeiten wurden im Giggel-Stall, der Hütte der Giggelsmädchen, angeboten. Holz- und Handarbeiten, Nikoläuse, beleuchtete 3D-Bilderrahmen waren nette Geschenke und Dekorationsartikel. Nicht zu vergessen die vielen selbst gebackenen Plätzchen. Zwölf junge Frauen halfen im Stand aus. Mit dem Erlös wird übrigens bereits der nächste Weihnachtsmarkt vorbereitet, berichtete Anja Schmitt. Wer am Abend noch Lust hatte zu tanzen, war bei der Christmas-Disco der Kerweborsch im Schlosskeller gut aufgehoben. Dort konnten die Besucher zu einem gelungenen Musikmix bis in den späten Abend tanzen.

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