Exklusive Mitgliedschaft

Buchreporter tauchen in die Welt der Kinderbücher ein

Mit Stift und Block bewaffnet, legen die Buchreporter gleich beim ersten Treffen mit ihrer Buchkritik los. (Foto: Tancik)

Kelsterbach. Welche Bücher sind besonders spannend, abenteuerlustig oder einfach nur schön? Für viele ist der Buchmarkt mit all seinen Neuerscheinungen nur schwer zu überblicken, vor allem wenn es um die richtige Lektüre für Kinder geht. Ab jetzt gibt es Abhilfe, denn zum inzwischen dritten Mal sind in der Stadt- und Schulbibliothek die Buchreporter unterwegs. Kinder ab der zweiten Klasse treffen sich hier regelmäßig und erkunden die Welt der Kinderbücher gemeinsam.
 

Das Projekt wird von Lesepatin Claudia Schollenberger geführt. Beim ersten Treffen durften die Buchreporter, die es sich auf dicken Kissen gemütlich gemacht hatten, sie mit Fragen löchern.
Elf Kinder hatten sich angemeldet. „Mehr Plätze können und wollen wir auch gar nicht anbieten“, so die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek, Meike Kaiser. Das Projekt sei bislang jedes Mal ein Erfolg gewesen und die Plätze relativ schnell ausgebucht.
Jedes Kind bekommt einen Buchreporter-Ausweis. Nur damit haben sie Zugang zum exklusiven Buchreporter-Regal mit den von Claudia Schollenberger ausgewählten Büchern. Dieses Regal wurde in der Vergangenheit oft aufgefüllt mit den Lieblingsbüchern der Kinder.
Mit Block und Stift bewaffnet widmeten sich die Buchreporter den neuen Schmökern, die Schollenberger ihnen vorstellte. Jeder durfte sich seine Literatur selbst aussuchen. Alle vier Wochen treffen sich jetzt die Buchreporter und diskutieren dann über die in der Zwischenzeit gelesenen Bücher. „Das ist jedes Mal das Highlight – das glauben mir die Eltern nie, mit wie viel Elan die Kinder von ihren Büchern erzählen“, berichtete Kaiser.
Das Lesen für die Schule werde oft als Zwang aufgefasst, die Buchreporter hingegen seien ein exklusiver Club, in dem die Kinder gerne und freiwillig lesen. Oft machen sie sich ausführliche Notizen, um den anderen Buchreportern genau erklären zu können, was ihnen an einem Buch gefällt und was nicht. „Dadurch, dass sie selbst ihre Bücher präsentieren, lassen sie sich von den Gleichaltrigen schnell begeistern“, hat Kaiser beobachtet.
Für die spannendsten Berichte erhalten die Kinder Klebepunkte. Nach den drei Treffen steht fest, wer zu den Gewinnern gehört. Doch für viele ist bereits die exklusive Mitgliedschaft im Kreis der Buchreporter Belohnung genug. Sie finden es schick, ihre Buchreporter-Ausweise und ihre eigene Kritik präsentieren zu können. (nta)

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