Eintracht gratuliert mit acht Toren

Stadtauswahl aus Viktoria- und BSC-Spielern unterliegt wie erwartet im Sportpark

DIE BAMBINIS der Viktoria und des BSC begleiteten die Spieler aufs Feld. Bundesliga-Atmosphäre kam im Sportpark auf. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Zum Festreigen „60 Jahre Stadt Kelsterbach“ darf ein sportliches Highlight nicht fehlen. Deshalb schenkte die Fraport den Kelsterbachern zum Jubiläum ein Freundschaftsspiel mit dem Zweitligisten Eintracht Frankfurt, dessen Aufstieg in die erste Bundesliga so gut wie sicher ist.
 

Dass Wetter war perfekt am Dienstagabend, Konkurrenz machte nur das Fernsehprogramm. Dort wurde das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid gezeigt. Dieses wollen nicht nur alle fußballbegeisterten Fans sondern auch die Spieler selbst sehen. Also wurde das Spiel zwar ordentlich, aber möglichst schnell abgehandelt. Immerhin kamen über tausend Zuschauer in den Sportpark und boten eine Kulisse, die sich die beiden Kelsterbacher Vereine, Viktoria und BSC, auch bei Heimspielen wünschen würden.
Unter den Zuschauern im Sportpark fanden sich neben Bürgermeister Manfred Ockel und dem Ersten Stadtrat Kurt Linnert auch der Vorstandsvorsitzende der Eintracht, Heribert Bruchhagen, und Ex-Nationalspieler Bernd Hölzenbein. „Dass ich hier Spieler für unseren Kader entdecke, glaube ich zwar nicht, aber man muss ja mal sehen, wie die eigenen Leute auftreten“, meinte Hölzenbein, der Chef-Scout der Eintracht.
Für die Fraport waren Sabine Höpfner und Frank Cornelius anwesend, aber auch der ehemalige Eintracht-Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Becker, der bei der Fraport bis zu seiner Pensionierung für die externen Kontakte zuständig war, kam aus dem nahen Zeppelinheim um das Spiel zu verfolgen.
Die Kelsterbacher hatten ein Team aus Viktoria- und BSC-Spielern aufgeboten, die Frankfurter Eintracht kam mit einer jungen Nachwuchsmannschaft mit nur wenigen bekannten Namen wie Torwart Thomas Kessler, Mittelfeldspieler Caio sowie Rob Friend und Umit Korkmaz.
Die freundschaftliche Begegnung machte ihrem Namen alle Ehre, es entwickelte sich zwar ein flottes, aber stets faires Spiel. Zuerst im Zehnminutentakt, in der zweiten Halbzeit dann in kürzeren Abständen, zappelte dann immer wieder mal der Ball im Netz der Kelsterbacher. Am Ende stand es 8:0 für die Adlerträger.
„Ich weiß gar nicht, ob die noch duschen gehen, denn alle wollen das Champions-League-Spiel noch sehen“, scherzte Frank Niedermann, Leiter des Sport- und Kulturamtes, als die Spieler in die Kabinen verschwanden.
Sowohl die Viktoria als auch der BSC nutzten die Gelegenheit, um ihre Spendenaktion für den an Leukämie erkrankten Jungfußballer Max vom TuS Hornau fortzusetzen. Nachwuchsspieler beider Vereine gingen mit einem Spenden-Fußball durch die Reihen der Zuschauer und sammelten Geld für die Typisierung. Die Einnahmen werden an die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) überwiesen. (pos)

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