„Was tun?“, fragte sich der Kirchenvorstand. „Wir haben uns mit der Familie besprochen und alle waren der Meinung, dass dieses Konzert im Sinne von Kurt Schubert stattfinden sollte“, bestätigte Hans-Peter Hamann vom Kirchenvorstand. Aus dem Gospelkonzert mit den „Colours of Gospel“ wurde so ein Gedenkkonzert für Pfarrer Kurt Schubert.
Wer jedoch davon ausging, dass die evangelische Christuskirche brechend voll sein würde, sah sich getäuscht. Viele Stuhlreihen blieben leer. „Der Vorverkauf war ganz gut und wir hatten gehofft, dass doch noch einige ganz spontan kommen würden – vor allem die Kelsterbacher“, meinte Hans-Peter Hamann.
Umso erfreulicher und ergreifender war der Auftritt der „Colours of Gospel“. Schon die Illumination des Altarraums schuf eine ergreifende Atmosphäre. „Pfarrer Kurt Schubert hat uns vor drei Jahren erstmals nach Kelsterbach geholt und wir haben ein tolles Konzert gefeiert. Heute sind wir wieder hier, leider ohne Kurt Schubert, aber wir wollen dennoch Gott dafür danken, dass er uns mit diesem besonderen Menschen in Verbindung gebracht hat“, erklärte Chorleiter Hans Jörg Fiehl in seiner Begrüßung.
Das Lied „Oh Happy Day“ war dann der gelungene Auftakt eines mitreißenden Konzertes. „Wir wollen nicht trauern, dass wir dich verloren haben, sondern uns freuen, dass wir dich gehabt haben. Du bist uns nur vorausgegangen“, trug Sylvia Wagner zwischen den Liedpassagen des „Kyrie Eleison“ vor. Wagner erinnerte an die verschiedenen Aktionen, die Pfarrer Kurt Schubert initiiert hat, vom Konzert für Nachwuchsbands über ein Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Haiti bis hin zum romantischen Gottesdienst am Valentinstag.
„Pfarrer Kurt Schubert hat den Gottesdienst für die Bewohner des Hauses Weingarten eingerichtet und mit den Kindern das Apfelfest gefeiert. Er ist sogar als Pinguin beim Zeltgottesdienst herumgehüpft“, verwies Wagner auf das überaus vielfältige Engagement des Pfarrers, der alle Generationen ansprach. Zudem habe Schubert den interreligiösen Dialog vorangetrieben.
Der Chor „Colours of Gospel“ machte seinem Namen alle Ehre und bot ein breites Spektrum am Gospelgesängen – vom Traditional über den Black Soul bis hin zu modernen Gospelkompositionen wie „He reigns“ von Kirk Franklin. (pos)
Kelsterbach
24.04.2013