BSC-Frauen dürfen weiter hoffen

BSC Kelsterbach – Handball.

DURCHGEKÄMPFT haben sich die BSC-Handballerinnen im Spiel gegen die FSG Idstein und durften sich am Ende über einen verdienten 26:22-Erfolg freuen. (Foto: Postl)

BSC Kelsterbach – FSG Idstein/Dotzheim 26:22 (9:11). Auch zwei Spieltage vor Saisonende haben die Kelsterbacher Handballfrauen weiterhin die Chance auf den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte gewahrt. Mit einer furiosen zweiten Halbzeit wiesen sie den Favoriten FSG Idstein/Dotzheim nach Halbzeitrückstand noch mit 26:22 in die Schranken.

Vorne trumpfte Torjägerin Gudrun Loske mit 13 Toren groß auf, hinten zeigte BSC-Keeperin Kerima Softic eine überragende Leistung und parierte neben zahlreichen freien Würfen auch vier Siebenmeter der Gäste aus dem Taunus. Die „Softic-Show“ ließ die Verabschiedung von Torfrau-Kollegin Jessica Schell, die es aus beruflichen Gründen ins Ausland zieht, etwas in den Hintergrund rücken.
„Es geht um alles, nur ein Sieg hilft,“ hatte Ulli Theis seinen Schützlingen die eingeschränkten Möglichkeiten vor dem Spiel eindringlich vermittelt. Zunächst aber übernahm der Tabellenvierte das Kommando in der Baugé-Halle und wie schon im Hinspiel, bereitete die routinierte Kreisläuferin Daniela Bitiki der Kelsterbacher Defensive einiges Kopfzerbrechen. In der achten Minute hatte sich die FSG eine 2:5-Führung erspielt und bereits zu diesem Zeitpunkt konnten sich die BSClerinnen bei Torfrau Softic bedanken, dass es nicht arger aussah. Mitte der Halbzeit legten die Kelsterbacherinnen die Anfangsnervosität ab und nutzten eine Schwächephase der FSG durch zwei Kontertore zum 6:6-Ausgleich. Gästecoach Zuljevic nahm die Auszeit, die Seinen antworteten mit zwei Treffern zum 6:8 (21.). Die Hausherrinnen nahmen den Kampf jetzt an, und es entwickelte sich eine bissige und hart geführte Partie mit zahlreichen Unterbrechungen. Vier Sekunden vor der Pausensirene mussten die BSClerinnen noch das 9:11 aus dem Rückraum hinnehmen.
Umkämpft starteten auch die zweiten dreißig Minuten, beim Zwischenstand von 13:14 (38.) waren bereits vier Siebenmeter und drei Zeitstrafen verbucht. Kelsterbach ließ sich nicht mehr abschütteln, immer wieder gelang es Rückraum-As Loske den Block und die Torfrau der FSG zu überwinden. Dreimal glich sie bis zum 16:16 aus, erhöhte nach dem Kelsterbacher Führungstreffer von Michaela Hain sogar auf 18:16 (42.). Die Sieben vom Hexenturm und aus dem Schelmengraben sah die Felle davon schwimmen, zumal BSClerin Softic zum Schreckgespenst mutierte. Ihre grandiosen Paraden befeuerten zusehends auch den Kampfgeist und Siegeswillen der Mannschaftskolleginnen, so dass der BSC auf 22:18 (49.) enteilte. Zwar nutzte die FSG eine Kelsterbacher Unterzahl zum 22:20-Anschluss, die druckvolle BSC-Offensive konnten sie in dieser Phase aber nur durch Fouls bremsen. Zwei sichere Loske-Siebenmeter zum 24:20 (54.) stellten den komfortablen Vorsprung wieder her. Die Gäste dachten nicht daran nachzulassen, deren 24:22-Anschluss (56.) bewegte BSC-Coach Theis zur Auszeit. Ruhig und sachlich bereiteten seine Spielerinnen den Weg für die Wurfgewalt von Loske und die Kelsterbacher Zuschauer bedankten sich nach dem 25:22 (58.) bis zum Schlusspfiff mit stehenden Ovationen für die gezeigte Mannschaftsleistung, nochmals verstärkt durch Alix Huschka mit ihrem Tor zum 26:22-Endstand.
Der BSC wächst offensichtlich an seinen Aufgaben, wie der erneute Überraschungserfolg gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte vermuten lässt. Durch die gleichzeitigen Siege der Konkurrenz wird die Ausgangslage für Kelsterbach immer kritischer, um die kleine Chance auf den Klassenerhalt weiterhin zu wahren, müssen die letzten beiden Spiele ebenfalls gewonnen werden. Dass der nun folgende Gastauftritt beim Tabellendritten aus Nordeck eine hohe Hürde darstellt, sollte die Mainstädterinnen eher ermutigen als ängstigen, schließlich gibt es dort nichts zu verlieren. Aber ziemlich viel zu gewinnen.
BSC: Kerima Softic, Jessica Schell (Tor), Gudrun Loske (13/5), Michaela Hain (4), Lisa Assaid (3), Alix Huschka (2), Tina Liebenhoff (2), Melda Portakal (1), Sarah Stenger (1), Davina Börner, Martina Lenz, Michelle McCoy, Mira Olk, Katrin Schickel. (ks)

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