Am Tag der offenen Tür versuchten zahlreiche Besucher die kleinen Scheiben zu treffen. Entscheidend sind ruhige Atmung, die richtige Körperhaltung und Konzentration, erklärte der Abteilungsvorsitzende Lutz Mehltretter. Am besten mache man neben dem Schießen noch einen anderen Sport, um fit zu sein und die Muskulatur zu trainieren.
Im Rahmen der Aktion „Ziel im Visier“ des Deutschen Schützenbunds stand das Vereinsheim am Samstag allen interessierten Besuchern offen. Schon im letzten Jahr beteiligten sich die TGS-Schützen an der bundesweiten Aktion – mit einigem Erfolg. Die 13-jährige Berenice Börner kam damals als Gast, heute ist sie richtig dabei und hat es in den Landeskader und zur Deutschen Meisterschaft geschafft.
Grundsätzlich sei es mit der Nachwuchswerbung aber nicht ganz einfach. „Die Amokläufe haben uns zurückgeworfen“, berichtete Mehltretter. In der Abteilung sei man aber schon immer sehr aufmerksam und sensibel was das Thema Waffen und Sicherheit angehe. Wer offensichtlich nur zum Training komme, um sich eine Schusswaffe kaufen zu können, werde nicht weiter geduldet.
Besser läuft es mit dem Nachwuchs bei den Bogenschützen, die in der Turnhalle ihre Zielscheiben aufgebaut hatten. Im Sommer wird im Freien trainiert, im Winter wechselt man in die Halle, erklärte Bogenreferent Wolfgang Kursim. Mit dem Übungsplatz an der Bertha-von-Suttner-Schule sind die Sportler aber nicht ganz zufrieden. Es fehlt an einem Unterstand und sanitären Anlagen, die dort nicht gebaut werden dürfen. Zusammen mit der Stadt sucht die Abteilung deshalb nach einem neuen Standort.
Neben der Geselligkeit in der Abteilung biete der Schießsport auch eine gute Möglichkeit um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, berichten Kursim und Mehltretter. Denn um zu treffen muss man alles um einen herum vergessen. Bogenschießen sei wie Yoga mit einem Sportgerät, findet Kursim. Auch besonders aktive Kinder kämen beim Schießen zur Ruhe, ergänzte Mehltretter. (seb)
Mörfelden-Walldorf
09.10.2013