In den Vorjahren hatte man mit dem Wetter nicht immer Glück, diesmal blieb es während des abendlichen Rundgangs trocken.
Zahlreiche junge Familien kamen so zum Forsthof An den Eichen, wo die Jugendfeuerwehr Mörfelden wartete. Mit Fackeln sorgte sie für eine stimmungsvolle Atmosphäre auf den Waldwegen. Auch die Kinder ließen im Dunkeln Lichter flackern. Nach den Martinsumzügen nutzte der Nachwuchs die Gelegenheit, um die Laternen erneut leuchten zu lassen.
Der Abendspaziergang machte an mehreren Stationen halt, an denen dem Märchen „Das ängstliche Blatt“ gelauscht wurde. Zurück am Forsthaus konnte man sich mit Glühwein oder Tee aufwärmen. „Es war richtig gemütlich“, freute sich die Kreisverbandsvorsitzende Friederike Heislitz über die gute Resonanz und den schönen Ausklang.
Schon am nächsten Vormittag war die Schutzgemeinschaft wieder gefordert und bereitete am Vereinshaus Rudolfsruh alles für den großen Besucheransturm vor. Die ersten standen schon gegen 12 Uhr vor dem Tor und mussten noch eine Stunde auf die Tannengrünabgabe warten. Da diesmal nicht ganz so viel Äste bereit lagen, war nach einer Viertelstunde schon das meiste weg.
Ein Besuch am Vereinsheim lohnte aber nicht nur wegen des Tannengrüns. Es war auch ein kleiner Adventsmarkt aufgebaut, der mit jedem Jahr etwas größer wird. Erstmals dabei war ein Stand mit Gedrechseltem, an dem vor Ort gearbeitet wurde und wo die Holzspäne durch die Luft flogen.
Auch eine Lederwerkstatt war vertreten, es gab lokalen Honig, Naturkunstobjekte, Marmelade, Kaminanzünder und vieles mehr. So hatte das Nähcafé der Diakonie Groß-Gerau selbst gefertigte Einkaufsbeutel, Taschen und Duftsäckchen für den Adventsmarkt gespendet.
Am besten kam aber ohne Frage das Tannengrün an, von dem ganze Kofferraumladungen abtransportiert wurden. Leider ließ bei einigen die Spendenbereitschaft zu wünschen übrig, berichtete Friederike Heislitz. Das Tannengrün ist zwar kostenlos zu haben, doch freut sich die Schutzgemeinschaft über einen kleinen Betrag für die waldpädagogische Bildungsarbeit. Denn mit den Einnahmen der beiden Veranstaltungstage wird die Kinder- und Jugendarbeit in Schulen und Kitas ermöglicht.
Insgesamt betreut der Kreisverband entsprechende Angebote an zwölf Kindergärten und zwei Schulen. Außerdem wird in Rüsselsheim eine Schule für angehende Erzieher in Sachen Waldpädagogik unterstützt.
Neben dieser kontinuierlichen Arbeit laufen auch schon Vorbereitungen für das nächste Veranstaltungsjahr. Geplant sind derzeit Arbeitseinsätze auf Streuobstwiesen, ein Vortrag zu den schönsten hessischen Wäldern, der Naturbuchtag und eine praktische Reihe rund um die Imkerei.
