Um die Mittagszeit machten sich Eleonore Wagner, Günther Jeschek und Dieter Tanke auf den Weg. Sie befestigten ein Banner auf der Brücke des Autobahnzubringers am östlichen Stadtrand. Die BI-Mitglieder werteten das Hupen vieler Autofahrer als Zustimmung der Aktion. Über den Eisernen Steg, also die Fußgängerbrücke über die Frankfurter Straße und Eisenbahntrasse, wurde ebenfalls auf jede Seite ein Banner gespannt.
An der Unterführung Stadtmitte wurden einige selbstgestaltete Transparente angebracht. „Diese hat die Aktionsgruppe um Jens Wiegand organisiert“, erklärte Wagner.
„Jetzt machen wir uns noch auf den Weg zur Brücke im Westen“, mahnte Eleonore Wagner zur Eile. Dann musste noch das Transparent mit der Aufschrift: „Nachtflugverbot 22 – 6 Uhr, Stopp Flughafenausbau“ angebracht werden. Das war für die Brücke im Taubengrund, die über die ICE-Trasse und die A3 führt, bestimmt. Hier erhielten die Lärmgegner die größte Aufmerksamkeit, denn sie erwartete ein Fernsehteam des hessischen Rundfunks. Doch auch die Flughafen Security samt Luftaufsicht beobachtete aus vorbeifahrenden Autos das Geschehen.
„Das soll uns nicht aus der Ruhe bringen, wir sind ja nicht auf Fraport-Grund, wir ziehen das Ding durch“, lautete die Devise und so spannte man vor laufender Kamera das Protestbanner über die Brücke. Von der Autobahn wurde sofort zustimmend gehupt.
„Ich denke, wir haben getan, was wir tun konnten. Für so eine kleine Initiative wie wir es sind, ist das ein tolles Ergebnis“, betonte Eleonore Wagner. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden alle Banner dann wieder eingesammelt. „Ich bin sehr zufrieden, es ist alles bestens gelaufen“, bilanzierte Wagner nach Ablauf der Protestaktion. (pos)
Kelsterbach
28.11.2012