Vor genau 70 Jahren befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Aus diesem Anlass zeigt der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ am Mittwoch, dem 28. Januar, um 20 Uhr im Walldorfer Kino Lichtblick den Film „Der Dachdecker von Birkenau“. Im Anschluss daran findet ein Gespräch mit dem Regisseur Johannes Kuhn statt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des gebürtigen polnischen Juden Mordechai Ciechanower, der den Holocaust überlebte – unter anderem als Dachdecker im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Heute ist Ciechanower über 90 Jahre alt, lebt bei Tel Aviv und hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, an die Zeit des Faschismus zu erinnern. Gemeinsam mit einem Filmteam reiste Mordechai Ciechanower über 3300 Kilometer durch ganz Deutschland und Polen, besuchte seine Heimatstadt Makow’ und mehrere KZ-Lager, auch Auschwitz, wo seine Mutter und seine beiden Schwestern umgebracht wurden. Den Regisseur Johannes Kuhn bewegte ein persönliches Motiv für den Film. Sein Großvater trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP und die SA ein. Seine Kriegserlebnisse verschwieg und verdrängte der Großvater bis zu seinem Tod.
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26.01.2015