Leslie Schwartz im Gespräch

Mörfelden-Walldorf  (seb).  Der Holocaustüberlebende  Leslie Schwartz  ist  auf  Einladung  des Vereins  „Gegen Vergessen  – Für Demokratie“ vier  Tage  im Rhein-Main-Gebiet  unterwegs und  macht  dabei  auch  in  Mörfelden-Walldorf  Station.  Am Dienstag,  dem  13.  September, wird  um  19.30  Uhr  zum  Zeitzeugengespräch  ins  Rathaus Walldorf  eingeladen. Es  dauerte  Jahrzehnte, bis der  heute  86-Jährige  über  Deportation  und  Konzentrationslager  reden  konnte, berichtete der  Südhessensprecher  des Vereins, Klaus  Müller.  Mittlerweile empfinde  Leslie  Schwartz  die Gespräche  über  sein  Schicksal als  Heilungsprozess.  Sie  würden  ihm  helfen,  das  Erlebte  zu verarbeiten. Erst  1972  war  der  nach  dem Krieg  in  die  USA  ausgewanderte  Holocaustüberlebende  bereit,  nach  Deutschland  zurückzukehren. Bis  sein  Buch  „Durch die  Hölle  von  Auschwitz  und Dachau –  Ein  Junge  erkämpft sein  Überleben“,  veröffentlicht wurde,  dauerte  es  bis  2007. Fünf  Jahre  später  folgte  ein Film über  sein  Schicksal.  Die Dokumentation  „Der  Mühldorfer  Todeszug“  wird  im Rathaus Walldorf  zu  sehen  sein,  im Anschluss  steht  Leslie  Schwartz für  ein  Gespräch bereit. Im  Rahmen  seines  Besuchs in  Mörfelden-Walldorf  ist  außerdem  geplant,  dass  sich  Leslie  Schwartz  ins  Goldene  Buch der  Stadt  einträgt. 

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