Platz an der Sonne verteidigt

Olympia Mörfelden – Kegeln.

Trotz personeller Sorgen zog Olympia recht entspannt ins Pokalhalbfinale ein. Gespielt wurde das Pokalviertelfinale mit vier Mannschaften, á vier Spielern zu jeweils 100 Wurf. Gewertet wurde nach Gesamtholzzahl, die besten beiden Teams ziehen ins Halbfinale ein. Gastgeber war SKV Hainhausen (2. Bundesliga) und als weitere Gegner standen die frisch in die Bundesliga aufgestiegenen SG SV Mühlhausen aus Thüringen, sowie der SV „Fahner Höhe“ Gierstädt aus der Thüringenliga auf der Bahn.

Für Sportwart Holger Liebold war es ein Segen, dass die Pokalmannschaft nur aus vier Spielern besteht, denn Olympia fehlten fünf weitere Spieler. Heiko Held ist im Urlaub, Stefan Beck (Auswärtsschnittbester Olympianer) verletzt, Sven Völkl musste auf eine Trauerfeier, Robert Nägel war anderweitig sportlich unterwegs und Liebold fällt bereits seit Monaten aus. So waren die Olympianer gewarnt, man ging konzentriert zur Sache. Am Start kegelte Jürgen Fleischer, der allerdings auch angeschlagen auf die fallträchtige Anlage hinkte. Seine Probleme mit der Hüfte ließen sein Kegelspiel mit 440 Kegel beenden. Gerade im Abräumen fehlte die Sicherheit und somit lag Olympia nach den Startern nur auf Rang drei. 
Führend zu diesem frühen Zeitpunkt war Mühlhausen mit 479 Kegeln vor den Gastgebern mit 462 Kegeln, auf Rang vier rangierte der Außenseiter Gierstädt mit respektablen 430 Kegeln. Ein Minus von fast 40 Holz hörte sich viel an, doch dann kam Altmeister Stephan Michel und kegelte wie niemals zuvor. Waren es auf seiner ersten Bahn noch übersichtliche 248 Kegel, so zerschmetterte er die zweite Bahn mit sensationellen 302 Kegeln, dabei spielte er 177 Holz in die Vollen und räumte sagenhafte 125 Kegel ab. Michel katapultierte Olympia damit auf den Platz an der Sonne, der im Laufe des weiteren Spiels auch nicht mehr abgegeben wurde. Zur Halbzeit führte Olympia mit 990 Kegeln, Zweiter war Mühlhausen (968), Dritter Hainhausen (947) und bereits abgeschlagen war Gierstadt mit 885 Kegeln.
Als dritter Olympianer betrat der frisch gebackene Bezirksmeister Sascha Wetzel die Anlage. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam er über ein beeindruckendes Abräumspiel auf gute 473 Kegel und baute damit den Vorsprung auf alle anderen Teams weiter aus. Nun hieß es für den nächsten Senior im Olympiadress Dieter Nielsen, diesen Vorsprung zu verwalten und das Erreichen der nächsten Runde zu sichern. Doch wie man den Bär von Coburg kennt, war das nicht sein Ziel, er kegelte sich in einen Rausch und beendete sein Spiel mit tollen 516 Kegeln, was das zweitbeste Resultat des Tages bedeutete. Dabei kegelte er 338 aufs volle Bild und räumte noch mal 178 Holz ab.
Am Ende standen 1979 Kegel für Olympia zu Buche. Zweiter wurde Gastgeber Hainhausen (1923 Kegel),vor Mühlhausen (1811) und Gierstädt (1810). Das Halbfinale mit acht qualifizierten Mannschaften findet am 10. Juni in Eppelheim statt, hier qualifizieren sich die vier besten Teams für das DCU-Pokalfinale. Mit dabei sind Vollkugel Eppelheim und Rot-Weiß Sandhausen, sowie der Stolze Kranz Walldorf, Rot-Weiß Nauheim, SKV Mählingen und die SG Lampertheim. (hl)

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