Stramme Kerle mit Hüftschwung

Bei der Damensitzung blieben keine Wünsche offen – „Catrinas“ beste Kostümgruppe

SCHÖN ANZUSCHAUEN: Die „Disney-Prinzessinnen“ und die „Hexen von Oz“. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Sollte noch irgendjemand Zweifel an der Aussage gehabt haben, dass Mädels unter sich die besten Partys feiern können, der konnte sich am Freitag bei der Damensitzung der Mörfelder Sandhasen einmal mehr vom Wahrheitsgehalt derselben überzeugen.

Von Beginn an waren die toll verkleideten Frauen im restlos ausverkauften Bürgerhaussaal gut drauf, tanzten, sangen und machten Stimmung. Die phantasievollen Kostüme sorgten für ein buntes Bild, und das Programm auf der Bühne ließ auch bei der 23. Auflage der Damensitzung keinerlei weibliche Wünsche offen. Stimmungsmusik, stramme Kerle, Tanznummern und eine saftige Portion Humor, sorgten für einen perfekten Abend. Sitzungspräsidentin Iris Geiß durfte einen Kracher nach dem anderen ankündigen, und die Mädels im Saal dankten es mit wildem Kreischen und reichlich Applaus.
Den Auftakt machte das Männerballett vom Okrifteler Turnverein mit dem schönen Namen „Dancing Disaster“. Die Herren waren zum ersten Mal zu Gast auf der Mörfelder Bühne, ließen am Ende ihrer Tanzshow immer mehr Hüllen fallen, und kamen als Eisbrecher beim munteren Publikum direkt gut an.
Selbstredend waren auch die Hausherren mit ihrem Sandhasen-Männerballett am Start und überzeugten zunächst mit einem Holzschuhtanz und später am Abend als „Hegbach-Girls“ im Baywatch-Stil. Ganz weit vorne in Sachen knackige Männer und Showtanz waren auch in diesem Jahr die „Pink Tigers“ – , ihres Zeichens die einzige schwule Showgarde Hessens, die noch am gleichen Abend auch für die Damensitzung 2016 verpflichtet wurde.
Aber bekanntlich können ja nicht nur Männer die Hüften schwingen. Auch das Damenkomitee selbst hatte wieder fleißig geprobt und einen tollen Showtanz auf die Bühne gezaubert. Die „Melodies“ – Tanzgarde der Sandhasen – machten einen Zeitsprung in die 90er Jahre und ließen alte Hits wieder aufleben.
Mit Spannung erwartet wurde einmal mehr die Prämierung der schönsten Einzel- und Gruppenkostüme. Schon vor Sitzungsbeginn hatte zu diesem Zweck eine Jury die verkleideten Gäste unter die Lupe genommen und eine – wirklich nicht einfache – Auswahl getroffen.
Viel Aufwand hatte eine Gruppe Frauen betrieben, die sich als „Catrinas“, eine Figur die in Mexico symbolisch für den Tag der Toten steht, verkleidet und vor allem geschminkt hatten. Sie wurden hierfür zu Siegerinnen gekürt.
Nicht minder schön anzuschauen waren die „Disney-Prinzessinnen“ auf Platz zwei und die „Hexen von Oz“ auf dem dritten Rang. Bei den Einzelkostümen siegte eine Elbin vor einer Vampirfrau und einer Waldfee.
Einen Stimmungsabsacker gab es aber doch, als Iris Geiß verkünden musste, dass Woody Feldmann aus gesundheitlichen Gründen ihren Auftritt hatte absagen müssen – hierauf hatten sich viele ganz besonders gefreut. Dafür aber sorgten Heike Hildebrand als flotte Beamtin, Axel Heilmann als Tunte in Lack und Leder, sowie Travestiekünstlerin Vanessa P. für Wiedergutmachung und Bombenstimmung bei den Damen.
Vor dem großen Finale betrat Patrick Himmel die Bühne, der nicht nur mit bekannten Schlagern noch einmal den Saal hochkochte, sondern auch mit seinem wohltrainierten Sixpack.
„Atemlos durch die Nacht“ begleitete die Band „Take four“ in bewährter Manier die tolle Damensitzung, die auch nach dem Showprogramm noch lange nicht zu Ende war. (ake)

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