Start mit veganem Brunch

Vegan liegt im Trend, und das war im Kuba zu spüren, alle Tische waren besetzt. Doch was meint vegan eigentlich? Es bedeutet, auf jegliche Form tierischer Produkte zu verzichten. „Ich ernähre mich so – auf der einen Seite aus gesundheitlichen Gründen und auf der anderen Seite wegen den Tieren. Ich boykottiere Massentierhaltung“, sagt Thorben Jaworr. Der Walldorfer und seine Freundin Jennie Collins riefen die noch junge BUND-Aktivgruppe Groß-Gerau ins Leben. Beide setzen sich bereits seit Jahren für die Umwelt ein, sind etwa Mitglieder in der Initiative Atomausstieg Groß-Gerau. Doch sie wollen noch mehr tun.
Ziel der BUND-Aktivgruppe ist ein umweltbewusstes Verhalten im Alltag, dazu wollen sie kleine Tipps geben. „Ein Schritt ist schon mal die Vermeidung von Plastik. Deo und Kosmetik kann man zum Beispiel selbst machen“, erklärt Jaworr. Der gelernte Koch möchte insbesondere in Sachen gesunder Ernährung aus regionalem, ökologischen Anbau aufklären.
„Wir haben ein breites Themenspektrum, für das wir uns einsetzen wollen“, so Jaworr. Dazu gehörten der Einsatz gegen den Flughafenausbau, Stadtbegrünung, Tauschbörsen für Dinge, die eigentlich viel zu schade zum Wegwerfen sind, oder Kochkurse für eine gesunde vegane Ernährung.
Den veganen Brunch nutzte die neue BUND-Gruppe auch um herauszufinden, welche Themengebiete die Bürger im Kreis Groß-Gerau vor allem interessieren. Daraus möchten sie ein Konzept für weitere Veranstaltungen entwickeln.
Unterdessen waren die Besucher vom Brunch begeistert. Olav Jost meinte: „Meine Familie und ich sind Vegetarier, aber wir tendieren schon zu einer veganen Lebensweise.“ Tochter Janina hatte einmal eine Woche ausprobiert, vegan zu leben. Dabei ist ihr aufgefallen: „Es ist schwierig. Es gibt kaum vegane Lebensmittel im regulären Supermarkt und Essen gehen ist fast unmöglich.“ Daher sei gerade so ein Brunch eine gute Idee, und sollte öfter stattfinden, findet sie. (dor)