Hier ging ein Laternenlicht aus, dort wieder eines an – die Kinder führten sich vor dem Umzug gegenseitig ihre Laternen vor, die sie zum Teil selbst gebastelt hatten. Einige Eltern machte das Geflacker nervös. „Du darfst das Licht jetzt nicht zu lange brennen lassen, sonst musst du im Dunklen laufen“, mahnte eine Mama ihre Tochter. Die Motive der Laternen waren sehr abwechslungsreich. Zu sehen waren Sterne, Blumen, lustige Tiere, aber auch Geister.
Eine Abordnung der Bläser der Musikschule unter der Leitung von Karl-Ernst Eschborn hatte sich eingefunden, um den Laternenumzug musikalisch zu begleiten. Aber wo war St. Martin? „Ja, der ist heute mal zu Fuß dabei“, meinte Martina Ravnika, die sich einen roten Mantel umgehängt und einen Helm aufgesetzt hatte, um als Heiliger Martin mitzuziehen.
Pfarrer Franz-Josef Berbner war in seiner Sicherheitsmontur kaum zu erkennen, er sorgte mit weiteren Begleitern für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.
Die Verkehrssicherung übernahm die Freiwillige Feuerwehr, Fackelträger aus der Jugendfeuerwehr erleuchteten zudem den Weg.
Mit dem Lied „St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und Wind“ setzte sich der Umzug in Bewegung, alle folgten St. Martin, der durch die Straßen voranschritt und den Weg zeigte.
Der Laternenumzug endete schließlich auf dem Außengelände der beiden Kindertagesstätten Don Bosco und St. Markus, wo es warme Brezeln und heißen Kinderpunsch gab. Die Laternen erloschen nach und nach, aber das Leuchten in den Kinderaugen war noch lange zu sehen.
Auch in den Kitas der evangelischen Gemeinden gab es Laternenumzüge und Martinsfeiern. (pos)
Kelsterbach
11.11.2015