Paddeltour und Painkiller

Gäste zieht es beim KCK-Sommerfest erst aufs Wasser und dann an die Cocktailbar

AUF DAS WASSER zog es die Besucher beim Sommerfest des Kanuclubs Kelsterbach. Zwei Tage lang wurde am Bootshaus gefeiert, es gab Livemusik, Cocktails und ein Spielangebot für die Kinder. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Dicht am Steg treiben die Kajaks auf dem Wasser. Vorsichtig setzen sich Anna Koc und Helin Zengin, ausgestattet mit Schwimmwesten, in die kleinen wackeligen Boote. Ein paar Schläge mit dem Paddel und schon gleiten die beiden Zwölfjährigen, begleitet vom erfahrenen Kanuten Florian Brügel, über den Main.

Wer schon immer mal in schnittigen Kajaks oder einem Großkanadier unterwegs sein wollte, der war beim zweitägigen Sommerfest des Kanuclubs Kelsterbach (KCK) genau richtig. Der Verein hatte nicht nur für reichlich Sitzgelegenheiten sowie Getränke und Leckeres vom Grill gesorgt. Sportlicher Teil des Programms war das Paddeln für jedermann, von dem die Gäste reichlich Gebrauch machten.
Dank angenehmer Sommertemperaturen und strahlendem Sonnenschein schauten am Samstag einige hundert Gäste am festlich geschmückten Bootshaus vorbei. Viel Wasser von oben gab es dann während des Frühschoppens am Sonntag, der wegen des Dauerregens etwas weniger Publikum anlockte. Zufrieden war man beim KCK aber dennoch.
Vor allem der Samstag war ein voller Erfolg für den Verein. Schon am Mittag schauten viele Gäste auf dem Gelände am Mainufer vorbei und genossen den selbst gemachten Kuchen der KCK-Mitglieder oder gönnten sich etwas Deftiges vom Grill. Die Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg austoben oder beim Dosenwerfen kleine Preise gewinnen, wobei der Spielbereich diesmal ein wenig abseits der Bühne aufgebaut war. Laut dem Vereinsvorsitzenden Markus Schnell habe man damit dem Wunsch der Eltern entsprochen, die es im letzten Jahr etwas zu laut gefunden hatten.
Reger Betrieb herrschte auch auf dem Wasser, wo man mit Unterstützung der KCK-Mitglieder eine Runde auf dem Main drehen konnte. „Ein bisschen anstrengend war es schon, aber das macht richtig Spaß“, fand Anna Koc. Auch ihre Freundin Helin Zengin wagte sich erstmals mit einem Kajak auf den Main. „Aber so schwer ist das gar nicht“, erklärte sie zuversichtlich.
Die Schwimmweste ist für Kinder auf dem Wasser Pflicht, auch ist immer eine Aufsichtsperson dabei. Während des Sommerfests seien es vor allem die Gelegenheitspaddler, die das Angebot nutzten, so Florian Brügel. „Es gibt sogar Leute, die kommen jedes Jahr wieder“, so das KCK-Mitglied.
Richtig voll wurde es am Abend. Alle Plätze rund um das Bootshaus und unter dem großen Zelt auf der Wiese waren belegt, und so wurden zusätzliche Biertische und Bänke aufgestellt, damit jeder einen Platz fand. „Also, wir sind ja Trubel gewohnt, aber das ist ein starkes Stück“, freute sich Jörg Koehn, der als einer von knapp 40 Helfern für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte.
Vor allem die Cocktailbar, seit vier Jahren fester Bestandteil des Sommerfests, lockte viele Gäste an. Dort gab es neben den klassischen Cocktails Caipirinha und Pina Colada auch charmante Eigenkreationen wie den Painkiller – ein Tipp für alle Rum-Freunde. „Es läuft super, unsere Erwartungen wurden übertroffen“, erklärte KCK-Kassierer Alexander Heil zufrieden, der zusammen mit anderen Helfern im Akkord Cocktails mixte.
Auch Sabine Bindrum und Andrea Eckes gönnten sich einen fruchtigen Cocktail. „Wir kommen jedes Jahr zum KCK-Sommerfest, es ist super hier“, so Eckes. Vor allem die gemütliche Atmosphäre und die Musik gefiel den Frauen.
Für den KCK ist das Sommerfest ein bisschen Werbung für den Verein, der derzeit rund 150 Mitglieder zählt. Mit dem Paddeln für jedermann versucht der Verein, Jung und Alt für den Wassersport zu begeistern, auch wenn der Schwerpunkt mehr auf Wanderfahrten und Wildwasserpaddeln und weniger auf Rennwettkämpfen liegt.
Ausgezahlt hatte sich für den Verein der Stand beim Straßenfest. Hier warb der Verein für sein Schnupperpaddeln, vier Kinder und Jugendliche kamen neu dazu. „Wenn die nun auch im Verein bleiben, freut uns das sehr“, so Markus Schnell, der selbst als Achtjähriger das Paddeln und den KCK für sich entdeckte.
Das Sommerfest endete mit dem Frühschoppen am Sonntag. Hier sorgten Heinz Stejskal und Band mit Oldies und Rockmusik für gute Stimmung unter den Gästen. Der Erlös aus der Veranstaltung fließt in die Vereinskasse. Laut Schnell will der KCK einige seiner in die Jahre gekommenen Wildwasserabfahrtsboote ersetzen.
Nach den Sommerferien fahren zwölf Mitglieder des Vereins nach Österreich an den Attersee. Neben gemeinsamen Wanderungen und einem kulturellen Programm sind auch Wanderfahrten auf den nahegelegenen Wildbächen geplant. (nad)

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