Kelsterbach: Tierschützer laden zum Osterbasar

Gestiegene Futterpreise und Tierarztkosten machen Sorgen / Viele Helfer packten mit an

Alles für den Vierbeiner gab es am Stand des Tierschutzvereins und bei Judith Wagner, Ramona Kacmi mit Hündin Lady und Kai Tomczyk (von links). Foto: Postl

Kelsterbach – Die Anzeichen, dass der Frühling Einzug hält, sind unverkennbar, auch das Osterfest ist nicht mehr weit. Für so manche Osterhasen-Überraschung werden entsprechende Geschenke gebraucht. Der Tierschutzverein Kelsterbach nutzt seit vielen Jahren die Gunst der Stunde und veranstaltete am Sonntag wieder seinen Osterbasar im Fritz-Treutel-Haus.

Neben Ständen des Tierschutzvereins selbst waren auch der hiesige Verein „Meerschweinchen in Not“ sowie viele Hobbykünstler aus der Umgebung vertreten. Die Tanzgruppen „HipHop4Kids“ und die „Zappelfüße“ der TSG Flair sorgten für die Unterhaltung der Gäste.
Die Mitglieder des Tierschutzvereins sind vielseitig engagiert und kümmern sich um nahezu alle Belange des Tierschutzes. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedarf es nicht nur zahlreicher ehrenamtlicher Helfer, sondern auch nicht unbedeutender finanzieller Mittel. Neben dem Service für Essen und und Getränke bei Veranstaltungen ist der Osterbasar eine wichtige Einnahmequelle. Doch damit dieser ein Erfolg wird, sind viele Unterstützer nötig.
„Ich freue mich und bin auch immer wieder überrascht, wer sich da alles aus unserem Pool von Mitgliedern, aber auch Nichtmitgliedern einbringt – so wie auch heute wieder“, sagte die Vorsitzende Judith Wagner und blickte auf die vielen Stände im Foyer und im großen Saal. „Wir haben selbst einen großen Verkaufsstand, dazu einen Stand mit Getränken und Gebäck, sowie die Tombola mit ganz tollen Preisen – und dafür brauchen wir natürlich entsprechendes Personal.
Am Verkaufsstand gab es alles, was Tierfreunde gebrauchen können: Von Geschirren in allen Größen und Farben über Spielzeug für die Vierbeiner bis hin zu Futter und Leckerlis war alles zu finden. „Und weil ja Ostern vor der Tür steht, haben wir auch ein paar tierische Dekorationen“, sagte Ramona Kacmi, deren Hündin Lady schon mal nach den verführerischen Leckerlis schaute.
Leckeres für die Zweibeiner gab es am Verpflegungsstand des Tierschutzvereins. „Unsere Bäckerinnen aus der Whatsapp-Gruppe haben sich wieder einmal richtig ins Zeug gelegt“, sagte Wagner und dankte allen, die zum Kuchen- und Torten-Büfett beigetragen hatten. Ein besonderes Lob hätten sich aber Anna Wagner und Charlotte Schütz verdient. „Die Karottenkuchen im Glas von Anna sind zwei Monate haltbar und somit bestens für den Osterkaffee geeignet“, gab Wagner einen Einkaufstipp. Und die Osterlämmchen von Charlotte Schütz dürften die einzigen „Tiere“ sein, die bei Tierschützern auf den Tisch kommen.
Der Verein ist offen für alle Unterstützer, wozu unter anderem die zahlreichen Hobbykünstler zählen. Auch die Hilfsinitiative für die Ukraine nahm am Osterbasar teil: Vor dem Krieg geflüchtete Frauen boten Osterdekorationen an. Sie suchen stets Materialien für Bastelaktionen. Wer sie unterstützen wolle, könne Bastelmaterial beim Tierschutzverein abgeben.
Was die Finanzen des Tierschutzvereins betrifft, so muss dieser immer stärker auf Rücklagen zurückgreifen. „Unsere rund 300 Mitglieder unterstützen uns zwar, soweit es ihnen möglich ist, aber das reicht lange nicht“, sagte Wagner deutlich. Vor allem die Preise für Wildtierfutter seien überproportional gestiegen und zudem nicht immer verfügbar. „Jeder Tierbesitzer weiß, dass die Tierarztkosten seit Oktober vergangenen Jahres noch einmal einen kräftigen Sprung nach oben gemacht haben, das trifft auch uns“, verwies Wagner auf Impfpflicht und Untersuchungen der betreuten Tiere.
Das Futter für das Taubenhausprojekt – hier waren im vergangenen Jahr rund 800 echte gegen Gipseier getauscht worden, verschlinge ebenfalls viel Geld. Zudem werden monatlich 350 Euro für das Waschbären-Projekt fällig: „Wir haben 14 Waschbären aus nicht mehr tiergerechter Haltung übernommen. Die sind jetzt beim Verein „Hauptsache Waschbär“ bei Berlin untergebracht“, erläuterte Wagner. Hierfür werden insbesondere Tierliebhaber gesucht, die eine Patenschaft übernehmen. „Jeder Waschbär hat einen Namen und ist geschippt, sodass eine eindeutige Zuordnung hat.“
Am 2. Juni plant der Verein mit der Schützengilde Kelsterbach einen Flohmarkt in der Mehrzweckhalle Süd. Tischreservierungen sind unter z 0176 60 02 44 97 oder an info[at]tierschutz-kelsterbach[dot]de möglich. pos
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