Eltern fiebern am Beckenrand mit

Packende Wettkämpfe bei den DLRG-Bezirksmeisterschaften

SPRUNG INS WASSER: Über 60 Teilnehmer, darunter viele Kinder und Jugendliche, zeigten bei den Bezirksmeisterschaften der DLRG Kelsterbach im Sport- und Wellnessbad packende Wettkämpfe. Unterstützung gab es von den Eltern, die am Beckenrand mitfieberten. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Der schrille Ton einer Trillerpfeife erfüllt die Schwimmhalle. Auf Kommando stürzen sich die Sportler vom Startblock ins Wasser und ziehen, so schnell sie können, ihre Bahnen. Zusätzlich Kraft gibt das Publikum, das die Schwimmer laut anfeuert.

Spannende Wettkämpfe gab es im Sport- und Wellnessbad zu sehen. Dort trugen die Rettungsschwimmer der DLRG Kelsterbach ihre Bezirksmeisterschaften aus. Die Sportler traten dabei in verschiedenen Disziplinen an, darunter Flossenschwimmen, Brust- und Freistil sowie Hindernis. Vertreten waren fast alle Altersgruppen, von den Super-Minis, den Fünf- bis Sechsjährigen, bis zu den Senioren. Je ein Teilnehmer zählten die Altersklassen 40 und 45.
Rund 60 Teilnehmer gab es, allerdings hatte die DLRG laut Eduardo Augusto vor dem Wettbewerb noch einmal ordentlich die Werbetrommel gerührt, damit sich auch möglichst viele Mitglieder anmeldeten. Wegen Sanierungsarbeiten war das Lehrschwimmbecken lange geschlossen, viele Kurse waren ausgefallen. Erst seit wenigen Wochen konnte wieder trainiert werden, und so habe man die Leute noch einmal auf den Wettbewerb hinweisen müssen, erklärte der technische Leiter des Vereins.
Die Bezirksmeisterschaften sind nach dem Nikolausschwimmen im Dezember die zweitgrößte Veranstaltung der DLRG. Damit die Sportler auch ungestört ihren Wettkampf ausüben können, war das Schwimmbad für Besucher geschlossen. Man sei dem Personal und der Schwimmbadleitung dafür sehr dankbar, sagte Augusto. Für den reibungslosen Ablauf sorgten 20 Helfer, die unter anderem als Zeitnehmer fungierten.
Die Altersklassen der 10- und der 12-Jährigen waren bei den Bezirksmeisterschaften am stärksten vertreten. „Es wollen aber nicht alle Wettkampfschwimmen machen“, sagte Augusto. Bei den jüngsten Teilnehmern stand 25 Meter Brust auf dem Programm, die älteren kombinierten das schon mit Flossenschwimmen, dazu kam Hindernisschwimmen, bei dem ein Netz im Wasser untertaucht werden musste. Je nach Alter erhöhte sich die Strecke. Die älteren Rettungsschwimmer absolvierten ihre Strecke zudem mit dem Gurtretter auf dem Rücken und mussten noch eine Bahn mit einer Puppe schwimmen.
Für die Altersklassen ab 13/14 Jahren gehört zum Wettkampf außerdem die Herz-Lungen-Wiederbelebung, die die Rettungsschwimmer am Abend vor dem Wettbewerb erlernt hatten.
Ziemlich gespannt waren Marlene Liesum und Marlene Hiss, denn für die beiden Siebenjährigen war es der erste Schwimmwettbewerb. „Ich bin ein bisschen aufgeregt, aber ich möchte jetzt ins Wasser und schwimmen“, sagte Marlene Hiss. Beide traten in der Altersklasse Mini an und mussten sich ein wenig gedulden, bis sie aufgerufen wurden. Spaß am Schwimmen habe beide. „Wir haben schon unser Seepferdchen, das Bronze- und das Silberabzeichen“, berichtete Marlene Liesum stolz.
Unterstützung gab es von den Eltern. „Klar, man fiebert da mit“, sagte Jessica Hiss. Seit rund drei Jahren sind die Mädchen im Verein aktiv. „Am Anfang war der Angstabbau vor dem Wasser wichtig. Und jetzt sind sie begeistert dabei“, freute sich Hiss. Jetzt hätten die Mädchen sogar die Motivation, alle Schwimmabzeichen zu sammeln.
„Für uns Eltern ist das auch eine schöne Erinnerung, wenn wir später mal die Fotos von unseren schwimmenden Kindern sehen“, sagte Alex Liesum, der selbst früher bei der DLRG aktiv war.
Am Ende schlugen sich die beiden Mädchen in ihrem ersten Wettbewerb wacker. Marlene Liesum belegte Platz vier, Marlene Hiss folgte ihr auf Platz fünf, bei insgesamt acht Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse.
Ab der Altersklasse 10 konnten sich die Schwimmer für die Hessischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen am 16. und 17. Mai in Griesheim qualifizieren. Elf Teilnehmern gelang das.
Altersübergreifende Gesamtsieger mit der besten Punktzahl, die sich aus den Zeitwertungen der einzelnen Disziplinen ergaben, wurden Lioba König und Benedikt Dreyer.  (nad)

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