Ein Bauwerk aus Eierkartons

Das Wetter war alles andere als sommerlich. So sorgte gleich am Anfang ein Gewitter mit kräftigem Regenschauer dafür, dass die kleinen und großen Gäste im Gemeindehaus Unterschlupf suchen mussten. Doch davon ließen sich die Mädchen und Jungen nicht aus der Ruhe bringen und sangen dort das Lied vom stolzen aber doch recht tollpatschigen Ritter Kunibert. Von den stolzen Eltern gab es donnernden Applaus. Am Ende hatte der Wettergott Erbarmen, als die Wolken weitergezogen waren, konnten die Kinder endlich nach draußen an die Spielstationen.
Kita-Leiter Dieter Steufkens freute sich, dass viele Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder aber auch Mitglieder des Kirchenvorstands zum Sommerfest gekommen waren. Verlassen konnten sich die Erzieher auch wieder auf die Eltern, die am Morgen beim Aufbau geholfen und viele Leckereien für das Büfett beigesteuert hatten. Das Fest sei auch eine gute Möglichkeit für die Familien, sich kennenzulernen. „Sonst sieht man sich nur kurz beim Bringen und Abholen der Kinder.“
Sichtlichen Spaß hatten die Kinder am Thema Mittelalter. Im Vorfeld wurde sogar ein Ausflug auf die Burg Königstein unternommen. „Das Thema ist immer recht beliebt bei den Kindern“, so der Kita-Leiter, der sich selbst in eine Mönchsrobe geworfen hatte, während einige Erzieherinnen als Marktfrauen verkleidet waren. Auch die Kinder hatten für das Sommerfest ihr Burgfräulein- oder Ritterkostüm angezogen.
An verschiedenen Stationen konnten die Mädchen und Jungen entweder Stockbrote backen, ein Erinnerungsfoto vor einer Burg machen oder sich im Dreibeinlauf versuchen. Außerdem gab es eine Druckwerkstatt, ein Drachen-Wurfspiel. Auch konnten die Kinder eine große Ritterburg aus Eierkartons bauen.
Für 25 Mädchen und Jungen war es das letzte Sommerfest als Kita-Kinder, denn sie besuchen nach den Sommerferien die Schule. Laut Steufkens sind aber alle frei werdenden Plätze bereits belegt. Aufgrund der Nachfrage stockt die Christuskirchengemeinde die Zahl der Betreuungsplätze von bisher 77 auf 87 auf. Um die Kinder kümmern sich 15 Erzieher. Auch die Zahl der Tagesplätze mit einer Betreuung bis 14.30 beziehungsweise 16.30 Uhr wurde von bisher 48 auf 57 erhöht.
„Der Bedarf für die Tagesplätze steigt, aber das ist überall so“, sagte Dieter Steufkens. Viele Eltern seien wegen ihrer Berufstätigkeit auf die Betreuungsplätze angewiesen. Der Kita-Leiter geht davon aus, dass die Nachfrage in Zukunft weiter steigen wird. Räumlich sei das kein Problem, da die Kita für hundert Kinder ausgelegt sei, auch personell sei man gut aufgestellt. Ob man aber bei einer vollen Auslastung auch weiterhin frisch zubereitetes Essen anbieten könne, sei fraglich, so der Kita-Leiter. (nad)