Pflichterfüllung und Einsatzbereitschaft waren einige der Schlagworte, mit denen Helga Oehne den scheidenden Stadtrat Linnert bedachte. Sie warf auch die Frage auf, was man tun werde, ohne eine solche Säule, auf die man sich habe verlassen können. Kurt Linnert sei in all seinen Amtsjahren immer fair gewesen. Sie schnitt auch die nicht so schöne Seite eines Politikerlebens an, denn während seiner Zeit als Erster Stadtrat habe er häufig Hobbys und Freunde zurückstellen müssen. Und wie Bürgermeister Ockel bemerkte, auch seine Frau, die manchen Abend auf ihn warten musste.
Linnert war zuvor lange Jahre im Parlament, eine Periode als Stadtverordnetenvorsteher und danach als ehrenamtliches Magistratsmitglied für seine Stadt Kelsterbach tätig gewesen. Aus dem Freizeitpolitiker wurde vor sechs Jahren und fünf Monaten der Hauptamtliche, der gut bei den Menschen ankam, der ihre Sorgen kannte und der auch beim Feiern mit Freuden dabei war.
Schon zuvor durfte er von Tanja Mohr (WIK) großes Lob einstreichen, die zu Punkt 10 „Flüchtling und Asylbewerber“ Kurt Linnerts Engagement für die Flüchtlinge hervorhob. Ein Engagement, das weit über das berufliche hinausgegangen sei.
Auch Kurt Linnert hob die Arbeit für die Tafel, für die Flüchtlingshilfe bei seiner Abschiedsrede hervor, dankte aber den anderen Ehrenamtlichen, ohne deren Einsatz die Arbeit nicht zu bewältigen sei. Sein Dank galt auch der Verwaltung, die ihn vor über sechs Jahren mit offenen Armen empfangen und ihn unterstützt habe. Mit allen städtischen Mitarbeitern habe er vertrauensvoll zusammenarbeiten können.
Stadtverordnete, Stadträte, die Mitarbeiter der Verwaltung und alle Besucher applaudierten dem scheidenden Ersten Stadtrat Kurt Linnert minutenlang. (wn)
Kelsterbach
30.09.2015