Volleyballerinnen halten die Klasse

BER DEN KLASSENERHALT freuen sich die SKV-Volleyballerinnen und ihr Trainerteam. Nach einer nervenaufreibenden Saison setzte sich das Team im Relegationsspiel gegen die TGS Hausen durch und spielt nun weiter in der Bezirksliga. (fa)

SKV Mörfelden – Volleyball. SKV Mörfelden II – TGS Hausen (3:0; 25:18; 25:21; 25:18).
Nach einer nervenaufreibenden Saison mit vielen Höhen und Tiefen musste die zweite Damenmannschaft der SKV Mörfelden also noch ein letztes Mal in dieser Saison antreten. Der siebte Tabellenplatz reichte lediglich zum Relegationsspiel und noch nicht zum ersehnten Klassenerhalt. Pünktlich begann die Partie in der voll besetzten Sporthalle an der Bertha-von-Suttner-Schule vor heimischem Publikum.

Die taktische Anweisung von Trainerin Doreen de las Heras, bei der Auslosung nicht den Ball zu nehmen, sondern die Seite zu wählen, machte sich bezahlt. Mit den Fans im Rücken kam die SKV richtig gut ins Spiel. Der erste Punkt ging zwar an Hausen, nachdem Barufe den Ball im Block abgelenkt hatte, aber die nächste Annahme kam gut und wurde direkt über Appelt verwandelt.
Nun selbst an der Angabe, baute die SKV gleich eine Serie auf. Hochkonzentriert arbeitete Mörfeldens Abwehr und die Ballverteilung gestaltete sich flexibel, so dass nahezu ohne gegnerischen Block angegriffen werden konnte. Nach längerem Auslandsaufenthalt war auch endlich Derya Gewiontek wieder mit von der Partie und überzeugte zu Beginn mit einer Angabenserie. 
In Satz eins war die SKV zu keinem Zeitpunkt gefährdet, auch wenn Hausen sehr gut mitspielte. Schwierigkeiten bereiteten lediglich die Blockabpraller über die Mitte. Der Block hatte in den vergangenen Spielen gefehlt und so stand die Kurzsicherung leider meist einen Schritt zu weit weg. Die Abwehr dieser wenigen vergebenen Punkte wäre allerdings nur die Kür zum 25:18 gewesen.
In Satz zwei wurde Bochs Schulter geschont und mit Alma Planic über die Mitte gespielt. Erneut hatte Doreen Barufe eine gute Angabenserie zum 7:1 Vorsprung. Die letzten Trainingseinheiten hatten der SKV, so schien es, eine Menge Auftrieb gegeben. Die Annahme und Abwehr an diesem Spieltag war überragend. Annabell Wendrock rettete Ball um Ball und die Angreifer konnten die Bälle noch sehr gut verwerten. In den Satzpausen wurden taktische Kniffe besprochen. So sollte Barufe hin und wieder die Angreifer entlasten und zweite Bälle direkt verwandeln. Gesagt – getan, vier von fünf Bällen konnten so im Lauf des Spiels punkten. In Satz zwei dominierte Laura Labbadia am Aufschlag und Stephanie Zeilmann und Alma Planic ließen der Hausener Abwehr keine Ruhe. Das variable Spiel zahlte sich zum 25:21 Satzgewinn aus.
So gut die Psyche in Satz eins und zwei mitspielte, schien sie doch zu Beginn von Satz drei zu wackeln. Eine Angabenserie von Hausen musste durch eine Auszeit und mehrere Versuche, die Annahme umzustellen, unterbrochen werden. Erst nach dem 1:7 Rückstand gelang es, die Serie zu unterbinden. Patricia Appelt holte den Rückstand etwas auf und Mörfelden fand zurück ins Spiel. Melissa Boch wurde für Schnellangriffe über die Mitte genutzt und Laura Labbadia verwandelte über die Diagonalangreifer-Position. Nach einem etwas länger andauernden Spielzug erinnerte Barufe sich an die Aussage, die Angreifer zu entlasten und punktete schließlich selbst mit einem langen Ball auf die gegnerische Position eins. Der Vorteil war nun wieder auf Seiten der SKV. Steffi Zeilmann kam beim 8:13 zur Angabe und verwandelte vier Punkte in Folge durch Asse oder schlechte Annahmen, die von der TGS nicht mehr weiter gespielt werden konnten. 
Der letzte Knoten war geplatzt, als Zeilmann zum 14:13 punkten konnte. Hausen glich zwar unmittelbar danach wieder aus, aber Melissa Boch antwortete mit souveränen Angaben. Verletzungsbedingt musste diese ihre Technik kurzfristig im Training umstellen, meisterte diese Aufgabe aber mit Bravour. Gewiontek wurde verstärkt über die Mitte eingesetzt und spielte, als wäre sie nie weg gewesen. 
Beim 19:15 schien sich Hausen an Zeilmann rächen zu wollen und jeder Angriff ging auf Ihre Abwehrposition. Zeilmann ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und setzte ihr Libera-Können aus der Landesliga ein. Ball um Ball wurde abgewehrt und Patricia Appelt setzte dem mit einem gezielten Angriff auf die eins ein Ende. Richtige Spannung kam beim Ballwechsel 22:16 auf. Barufe in der Läuferposition sechs wurde gefordert. Ein über zwei Minuten andauernder Ballwechsel trieb die Luft aus allen Lungen. Mit jeder neuen Abwehraktion wurde der Angriff kraftloser. Keine Spielerin wollte einen Fehler machen. Zweite Bälle wurden ebenso sauber abgewehrt wie Angriffsschläge. 
Die Kraft ging zu Gunsten der SKV zuerst bei Hausen aus, welche in der Abwehr patzte und den Ball dann nur noch ins Netz schlagen konnte. Patricia Appelt hatte den Matchball beim 24:17 in der Hand. Die Angabe wurde sauber rüber gespielt. Allerdings wurde der folgende Kurzangriff von Hausen direkt verwandelt. Die anschließende Angabe der TGS wurde von Zeilmann sauber angenommen. Der darauffolgende Mörfelder Angriff konnte allerdings wieder abgewehrt und Hausen legte den Ball erneut kurz. Diesmal wurde diese Aktion aber früh genug antizipiert und der letzte Angriff über Stephanie Zeilmann beendete die Saison mit einem klaren 3:0. 
Stimmen aus dem Publikum lobten die Volleyballerinnen für ihr überlegenes, konzentriertes Spiel. Die Freude über den Klassenerhalt in der Bezirksliga war unbändig. Doreen de las Heras beendet somit ihre Trainerkarriere mit einem grandiosen Sieg und übergibt die Mannschaft an Kevin Kocon, der gemeinsam mit Corina Kohl hoffnungsvoll auf die neue Saison 2017/2018 blicken kann. 
Es spielten: Patricia Appelt, Doreen Barufe, Melissa Boch, Derya Gewiontek, Laura Labbadia, Alma Planic, Marie-Claire Röll, Annabell Wendrock, Stephanie Zeilmann, Coaches: Doreen de las Heras, Kevin Kocon. (ll)

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