TGS Wildcats stecken in der Formkrise

Walldorfer Handballdamen zittern um Klassenerhalt

Nathalie Schäfer (links) kämpft sich durch die Abwehr: Am Ende der Partie gegen Wettenberg steht eine 25:11-Niederlage für die TGS-Handballerinnen. (Foto: Friedrich)

TGS Walldorf – Handball (rb/js). TGS Walldorf I – HSG Wettenberg 11:25 (5:9). In der Vorwoche musste man sich gegen den SV Germania Fritzlar II mit drei Toren geschlagen geben. An diesem Heimspieltag wollte man deshalb umso mehr beweisen, dass ein Verbleib in der Oberliga Hessen gerechtfertigt ist, und die ersten Punkte in der Abstiegsrunde sollten eingefahren werden. 

Mit einer vollen Bank und dem gesamten Trainerteam konnten die Walldorferinnen in das Spiel starten, lediglich auf Julia Rausch musste man verzichten. Doch man war vor der Stärke des Gegners gewarnt. Der Start zeigte das Erwartete, nach fast 14 gespielten Minuten stand es erst 1:3. Doch waren es die Gegnerinnen, die sich etwas souveräner präsentierten. Kurz darauf verloren die Wildcats nahezu komplett den Faden und ließen in der Abwehr einfache Durchbrüche zu. Im Angriff zeigte man sich noch ideenloser. Immer wieder rieb man sich im 1:1 auf und verwandelte dann die erarbeiteten Chancen nicht. Nach 24 Minuten, beim Stand von 2:8, war man zwar mit der Abwehr weitgehend zufrieden, hatte jedoch nur zwei Treffer erzielt – eine erschütternde Bilanz. Zum Ende der ersten Halbzeit legten die Walldorferinnen noch mal nach und gingen mit 5:9 in die Pause. 

Schwache Ausbeute der Strafwürfe

Den besseren Start in Hälfte zwei erwischten die Wildcats. Nach 39 Minuten hatte man sich auf 8:11 herangekämpft. Leider konnte man diesen guten Start nicht nutzen und ließ die Gäste nach Belieben durch den Abwehrverband marschieren. Im Angriff fehlte es an Stabilität und allmählich drängte die Zeit. Das Trainerteam entschloss sich, auf eine offensivere Abwehrformation umzustellen, um die HSG vor neue Herausforderungen zu stellen. Jedoch zeigte auch dies keinen großen Effekt. Die Gäste zogen Tor um Tor davon, in der 49. Minute verbuchten sie eine Zehn-Tore-Führung. Die Walldorfer Wildcats beendeten die Partie mit einem schwachen 11:25. Das Spiel lässt viel Raum für Verbesserung und zeigt, dass die Wildcats momentan nicht ihr eigentliches Können auf das Spielfeld bringen. Allein die Ausbeute der Strafwürfe liegt unter dem Niveau der TGS: So konnte man von elf erkämpften Sieben-Metern nur vier verwandeln. Es spielten: Friederike Hicking (2), Lucy Kilp, Annika Werner, Nathalie Schäfer (2/2), Lea Wenzel (3), Selina Schönhaber (1), Christel Unnold, Linda Gastgeb (1), Fabienne Zimmermann (1), Megan Grote (1), Rebecca Büßer. Im Tor: Jessica Schulte, Katharina Hildebrand.

Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Schlusspfiff

Frauen 2: TGS Walldorf II – TSV Pfungstadt 19:20 (12:10). Am Mittwoch vergangene Woche begrüßte die TGS Walldorf II die ungeschlagenen Tabellenführerinnen aus Pfungstadt in der heimischen Halle. Hier erhoffte man sich, das verlorene Hinspiel wieder gut zu machen. Der Kader der Damen II musste die vergangenen Wochen einige Krankheitsfälle wegstecken, sodass die Vorbereitung auf das Topspiel nicht wie geplant gelaufen ist. Trainer Michael Winn warnte die Spielerinnen in der Kabine auf den starken Rückraum der Gegnerinnen. Man wollte den Spielfluss in der Mitte unterbrechen, um anschließend mit Druck nach vorne einfache Tore zu erzielen. Dafür setzte man auf die Kraft in die Abwehr, um die torstarken Gegnerinnen zu schwächen. 
Bereits in den ersten Minuten konnte man diesen Plan gut umsetzen. Durch wichtige Rückraumtore von Alexa Winn und Sarah Janz, die sich auf dem Spielfeld immer wieder abwechselten, gelang es den Wildcats einen Spielstand von 3:1 zu erzielen (7.). Dieser frühe Erfolg belebte die Motivation auf dem Feld und wurde in eine starke Abwehrleistung umgesetzt. Immer wieder gelang es der Abwehr, den Spielfluss der Gegnerinnen zu unterbrechen, und zwang sie so zu technischen Fehlern. So stand es in der 20. Minute 9:6 für die Wildcats. Der TSV ließ jedoch auch nicht nach und holte den Spielstand immer wieder zu einem Gleichstand auf (25. Minute 9:9). Jedoch unterlag der TSV der TGS zum Ende der ersten Halbzeit mit 12:10. 
Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen zog sich auch komplett durch die zweite Halbzeit. Bei den Gegnerinnen merkte man den Kampfgeist, denn diese konnten durch ihren starken Rückraum und den Zug aufs Tor drei Tore in Folge erzielen, weshalb es in der 35. Minute 12:13 für die TSV stand. Auch die Wildcats konnten mit ihren Spielzügen immer wieder punkten. So stand es in der 40. Minute 14:13 für die Wildcats. Lea Wenzel konnte durch ihre Schnelligkeit den ein oder anderen Konterlauf verhindern und erspielte einige Sieben-Meter für die TGS II. Besonders hervorzuheben ist Ursel Unnold, die nach einer langen Spielpause von zwei Jahren als Torhüterin für die verletzte Simone Feutner eingesprungen ist und eine starke Leistung ablegte.
Das Spiel war spannend, da sich keine Mannschaft absetzen konnte. In der 50. Minute stand es 17:17. Fünf Minuten vor Schluss gingen die Wildcats durch Judith Jung in Führung (19:18). Jedoch gelang es dem TSV in den letzten Minuten durch die offen gestellte Abwehr zu dringen und mit einem Tor an den Wildcats vorbeizuziehen. Die Partie endete mit 19:20 für den TSV Pfungstadt. Es spielten: Vanessa May (4), Lea Wenzel (3/2), Judith Jung (1), Stefanie Gerth, Jessica Schneider, Katharina Frey, Julie Meister, Alexa Winn (4), Sarah Janz (5/2), Nina Nagel (2), Saskia Tenholtern, Nadine Pandion, Ursel Unnold (Tor) und Nina Rominger (Tor).
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