TGS Walldorf springt unter die Top Zehn

Starker siebter Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Turngruppen-Wettkampf

DIE SPORTLER des erfolgreichen TGW-Teams sind (vorne, von links:) Elisabeth Valko, Lisa Dommermuth, Susanne Fehling, Lynn Doukas sowie (hinten) Jonathan Reichart, Niclas Pfeiffer, Noah Voss, Niklas Velichkov und Daniele Fontana. (fa)

TGS Walldorf – Turnen (tf). TGW, der „Turngruppen-Wettkampf“, ist eine Sportart im Deutschen Turnverband. Hier handelt es sich um einen turnerischen Mehrkampf, bei dem man im Team verschiedene mögliche Disziplinen zusammen absolvieren muss. In drei von acht wählbaren Team-Disziplinen wird gegen andere Mannschaften angetreten. 

Premiere für TGS-Jugendmannschaft

Neben dem Kernelement, dem Gruppenturnen am Boden, treten die Mannschaften etwa in einer Lauf- oder Schwimmstaffel, Medizinballweitwurf oder dem Orientierungslauf gegeneinander an. Außer der sportlichen Vielseitigkeit ist bei diesem Mehrkampf vor allem auch Teamgeist gefragt. 
Die erst im Vorjahr neu gegründete Jugendmannschaft der TGS Walldorf nahm dieses Jahr erstmals an den Hessischen Meisterschaften teil und konnte sich dank des Sieges und eines Hessenmeistertitels für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Die Deutschen Meisterschaften fanden Anfang Oktober in Regensburg statt. Mit rund 1500 Teilnehmern in 150 Mannschaften und in sechs Wettkampfklassen war das bundesweite Konkurrenzfeld sehr stark besetzt. Das Walldorfer Team startete in der Jugendklasse mit dem größten Teilnehmerfeld von 45 Mannschaften.

Stärkste Wettkampfdarbietung

Bei dem vorab veröffentlichten Zeitplan stellte sich leider für das Walldorfer Team eine von vornherein nicht ganz optimale Konstellation von Startzeiten und Reihenfolge heraus, sodass man mit dem Gruppenturnen am Boden bereits als erste Disziplin um 8.30 Uhr in der ersten Gruppe anzutreten hatte. Trotz dieser Ausgangslage und der frühen Uhrzeit zeigte das Walldorfer Team eindrucksvoll seine bis dato stärkste Wettkampfdarbietung und eine qualitative Steigerung von Synchronität und Ausführung der Bodenchoreografie. Abgesehen von einem unglücklichen Punktabzug durch einen kleinen Sturz zum Ende, präsentierte sich die Gruppe insgesamt dennoch nahezu optimal. Mit der vergebenen Jurybewertung von strengen 9,10 Punkten war das Team nachvollziehbarerweise nicht zufrieden. Wenn dies auch nicht die Ausgangsbasis war, die man sich erhofft hatte, so hielt das Team doch weiterhin die Motivation aufrecht und es galt nun, bei der zweiten Disziplin des Tages, dem Medizinballweitwurf, wieder Boden gut zu machen. So kämpfte sich die Mannschaft zurück ins Wettkampfgeschehen und erstmals gelang es auch, die höchstmögliche Punktzahl von 10,0 Punkten souverän zu erreichen.
Als finale Disziplin stand dann im Anschluss die 6-mal- 75-Meter-Pendelstaffel auf dem Programm. Auch hier konnte die Walldorfer Staffel dann noch einmal mit einer starken Laufleistung aufwarten und die bisher schnellste Zeit, die man bei den Hessenmeisterschaften erzielt hatte, erneut bestätigten, sodass noch einmal weitere 9,45 Punkte hinzukamen.

Potenzial nicht voll ausgeschöpft

Die final erreichte Platzierung wurde im Rahmen der „Show der Sieger“ verkündet. Bis dahin galt es sich noch zu gedulden. Die Zeit bis dahin konnte dann auch nach einer kurzen Erholungspause nach dem Wettkampf mit erneutem Aufwärmen und Einturnen in den frühen Abendstunden verkürzt werden. Der TGS Walldorf wurde am Abend die Ehre zuteil, bei der „Show der Sieger“ noch einmal aufzutreten. Im Vorfeld wurde die Walldorfer Bodenchoreografie bereits von einer Jury ausgewählt, um diese noch einmal vor einer Kulisse von ca. 2000 Zuschauern aufzuführen. Ein versöhnlicher Abschluss, unabhängig von der Zufriedenheit mit der Punktevergabe. Schlussendlich stand die Bekanntgabe der Ergebnisse an. War der Wettkampftag auch nicht an allen Stellen optimal verlaufen und das vorhandene Potenzial nicht ausgereizt, so wurde das Walldorfer Team dann aber schlussendlich noch mit einem grandiosen Platz sieben bei den Deutschen Meisterschaften belohnt. So gelang dem jungen Team ein Jahr nach der Premiere bei den Bundesfinals eine Verbesserung von Platz 12 auf Platz 7 und somit erstmals der Sprung unter die besten zehn Teams in Deutschland. Insgesamt also ein mehr als gelungener Wettkampferfolg und ein toller Saisonabschluss.

 

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