Stadionfest der LG Mörfelden-Walldorf: 450 Sportler aus 75 Vereinen am Start

Amina Ljajic gewinnt über 800 Meter / Jonas Klink überspringt 2,45 Meter

Mit großem Laufkader rückte Eintracht Frankfurt an, doch im 100-Meter-Lauf der Männer setzte sich Jan Näser (grün) vom TV Bürstadt durch. Foto: Friedrich

LG Mörfelden–Walldorf – Zweiundzwanzig! Kaum zu glauben, aber tatsächlich trafen sich vergangenen Samstag bereits zum 22. Mal Leichtathletik-Enthusiasten aus allen Himmelsrichtungen der Republik zum Mörfelder Stadionfest der LG Mörfelden-Walldorf. Was im Jahr 2001 als Eröffnung der neuen Leichtathletikanlagen im Mörfelder Waldstadion als Rahmenveranstaltung geplant und durchgeführt wurde, ist mittlerweile für viele Sportlerinnen und Sportler ein fester Termin im Jahreskalender geworden.

In diesem Jahr waren es knapp 450 Leistungswillige aus 75 Vereinen, die knapp 700 Starts absolvierten – beeindruckende Zahlen, die natürlich auch bewältigt werden müssen. Aber das vielköpfige Helfer-Team der LG und dessen 22 Jahre Erfahrung in Wettkampfausrichtung führten auch dieses Jahr wieder zu einer gelungenen Veranstaltung, die sich als erstes durch beste Rahmenbedingungen für die Sportlerinnen und Sportler auszeichnet. Diese erwiderten ihrerseits das Flair mit einer Vielzahl von persönlichen Bestleistungen und das bei durchweg strahlendem Sonnenschein.
Wertvollstes Ergebnis der Veranstaltung waren sicherlich die 4.85 Meter von Nick Lehl (TSG Wehrheim) im Stabhochsprung der Jugendklasse U20. Nicht zuletzt auch aufgrund von noch deutlich erkennbaren Reserven dürfte er am vierten Wochenende im Juli zu den Mitfavoriten auf den Titel des Deutschen Jugendmeisters gehören. Davor wird es für Lehl noch um die Tickets zur U20-Europameisterschaft gehen, die an geschichtsträchtiger Stelle – in Jerusalem – stattfinden werden. Beim Blick auf die heimischen Aktiven der LG Mörfelden-Walldorf fällt zuerst die wieder steigende Anzahl an Teilnehmenden über fast alle Altersklassen auf.
Lauftalent Amina Ljajic bestätigte ihre bei den Kreis- und Südhessenmeisterschaften an den Tag gelegte Form und zeigte im 800-Meter-Lauf der Altersklasse W10 allen weiteren Teilnehmerinnen ihre Fersen. Darüber hinaus konnte sie ihre persönliche Bestleistung auf nunmehr 3:07, 23min drücken. Ljajic gleich tat es die ebenfalls in der W10 startende Nisa Karabulut mit dem 80 Gramm schweren Schlagball. Mit 23.50 Meter gleich im ersten Versuch setzte Karabulut den Maßstab, den die weiteren zwölf Teilnehmerinnen im Laufe des Wettbewerbs erfolglos versuchten zu übertreffen.
In der gleichen Disziplin gelang Nino Mertingk als Sieger der U14/M13 das Kunststück, mit seinen geworfenen 43.00 Meter den Zweitplatzierten gleich um sechs Meter zu distanzieren. Auch im 75-Meter-Lauf erreichte er das Podium in 10,94sec (Vorlauf 10,74sec/ persönliche Bestleistung) und wurde damit genauso wie sein Teamkamerad David Scholz in der M10 über 50 Meter (8,19sec/pB) Zweiter.
Scholz wiederum konnte als Dritter im Schlagballwurf seiner Altersklasse den Ball auf 27.00 Meter werfen, auch hier zeigte er sich gegenüber den Kreis- und Regionalmeisterschaften deutlich verbessert. Die Mörfelden-Walldorfer Wurfqualitäten rundete Johanna Kroll in der U14/W13 mit guten 29.00 Metern und Platz zwei ab.
Für eine Überraschung sorgte Ben Mertingk in der U20, der den 800 Gramm schweren Speer auf 39.12 Meter (Platz zwei) gleich 4,5 Meter weiterbeförderte, als sein bisher in der U18 verwendetes und um 100 Gramm leichteres Arbeitsgerät. Nicole Fischer stieß sich mit 9.42 Metern im Kugelstoßen der Frauen immerhin auf Platz sechs der ewigen LG-Bestenliste. Die im Rahmen des Stadionfestes integrierten Regionalmeisterschaften im Stabhochsprung wurden zur Domäne der heimischen Trainingsgruppe. „Rookie“ Jonas Klink (M15), seit Sommer 2022 mit dem Sprungstab betraut, gelang es, sich gegenüber seines Saisoneinstiegs vor Wochenfrist in Oppenheim um fast einen halben Meter auf jetzt 2.45 Meter zu steigern. Somit reist er am kommenden Wochenende als neuer Regionalmeister zu den Hessischen Meisterschaften nach Bad Homburg.
Ebenfalls auf dem höchsten Treppchen fand sich Jonathan Wirths in der Männerklasse wieder. Nach einem Trainingsunfall im April war es für ihn der erste Wettkampf der Sommersaison, den er wegen noch vorhandenen Bewegungseinschränkungen nur mit zehn Anlaufschritten bestritt. Dennoch gelang ihm mit 4.25 Metern der beste Saisoneinstieg seiner Karriere. Zu Jonathans Pendant in der Frauenklasse sollte Maren Foos avancieren, die trotz Trainingsrückstand und Abiturbelastung mit 2.45 Meter eine nicht unbedingt erwartete Höhe überspringen konnte. Ebenso erfreulich ihre neue persönliche Bestleistung im Speerwurf mit 24.97 Metern. mk
Eigene Bewertung: Keine Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/41177


X