Die LG-Athletinnen hatten sich im Vorfeld mit ihren Bestleistungen auf 17 cm angenähert. Diese spannende Ausgangslage versprach ein offenes Ende. Laura Brandner hatte die Ferienzeit zur Entwicklung ihres Anlaufrhythmuses verwendet, der im Wettkampf immer wieder aufblitzte, andererseits wegen noch fehlender Stabilität auch zum einen oder anderen Abbruch des Versuches führte. Laura blieb mit 2.40 m hinter ihrer Saisonbestleistung von 2.60 m zurück, belohnte sich aber für das konstante Training mit der Bronzemedaille.
Karla Foos, noch Angehörige der Altersklasse U16, ließ keinen Klassenunterschied erkennen. Ihr gelang es bis einschließlich 2.40 m alle Höhen im ersten Versuch zu meistern. Erst ein Stabwechsel zum zweiten Versuch der neuen Bestmarke von 2.50 m unterbrach ihre Serie von Anläufen – das bedeutete Silber.
Ebenfalls ohne Fehlversuch bis einschließlich persönlicher Bestleitung von 2.50 m blieb Maren Foos, die sich damit – ein wenig überraschend – zur Hessischen Meisterin 2021 kürte. Ihre Anlaufbeständigkeit in Verbindung mit einer effektiven Lattenüberquerung ermöglichten das i-Tüpfelchen des in dieser Form für die „LG-Stabis“, die nach zweieinhalb Jahren in dieser Sportart noch zu den Anfängern gezählt werden müssen, nicht erwarteten Meisterschaftsverlaufes. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es um die „urolympische Sportart“ Stabhochsprung in Hessen zurzeit nicht gut bestellt ist. Hinter der unangefochtenen U20-Europameisterin (Sarah Vogel/LG Seligenstadt), die auf die Titelkämpfe verzichtete, bildet die Trainingsgruppe Stabhochsprung der LG als einzige in Hessen mehrere Athletinnen für diese Disziplin mit ihren hohen Anforderungen aus. Alle drei Starterinnen versuchen sich am Wochenende erneut bei den Titelkämpfen in der Frauenklasse.
Begleitet werden sie von Gabriel und Jonathan Wirths in der Männerklasse. Für Gabriel wird es nach längerer Verletzungspause und gezieltem Reha-Training eine Standortbestimmung werden. Jonathan zeigt sich nach einer Fersenprellung gut erholt und nähert sich den im Frühjahr realisierten Anlaufgeschwindigkeiten. Diese gilt es, aus dem Wettkampfanlauf noch stabiler in die Gesamtbewegung zu übertragen. hh
