Schlechter Tag für Rot-Weiß

Rot-Weiß Walldorf – Fußball. RW-Walldorf gegen VfL Michelstadt 0:1 (0:1).

IN RICHTUNG TOR stürmte der nach langer Verletzungspause eingewechselte Murat Hiyamlioglu (am Ball) leider vergeblich. Die Rot-Weißen schafften es im Heimspiel gegen den VfL Michelstadt nicht, die Kugel über die Linie zu befördern und verloren mit 0:1. (Foto: A. Keim)

Nach 402 Minuten ohne Gegentor musste sich Rot-Weiß Walldorf nach einem Konterangriff geschlagen geben. Und dabei fiel die Kritik von Trainer Kures Massali auch nicht gut aus: „In der ersten Halbzeit haben wir ganz schlecht gespielt und die zweite Halbzeit ging gerade so“. Soll heißen, dass die Walldorfer ganzheitlich einen schlechten Tag erwischt hatten. Als Entschuldigung dafür darf aber immer noch der akute Personalnotstand angeführt werden.

„Die Niederlage wäre vermeidbar gewesen“, machte RWW-Vorsitzender Manfred Knacker deutlich. Chancen dazu hatten die Roten genug. Allein im zweiten Durchgang schafften es die Gastgeber nicht, aus neun Freistößen in 16 Metern Nähe ein Tor zu erzielen. Auch der zur Halbzeit eingewechselte Murat Hiyamlioglu, der nach seiner Verletzungspause freilich noch Zeit braucht bis er seine gewohnte Form erreichen wird, vermochte nichts daran zu ändern.
Der VfL begnügte sich von Beginn an damit, tief und abwartend zu stehen und beschränkte seine weiteren Aktivitäten auf wenige Kontergelegenheiten. Bei einem dieser Konter lief Daniel Breitwieser von der rechten Angriffsseite aufs RW-Tor zu, Keeper Florian Knacker verkürzte den Torwinkel und parierte, doch die Kugel landete erneut bei Breitwieser – 0:1. Fünf Minuten zuvor hatte Fuat Aydemir die erste Walldorfer Chance, die wirklich verheißungsvoll war, vergeben. Sein Schuss verfehlte das Ziel nur knapp.
Nach dem Wiederanpfiff spielte sich das Geschehen zwar überwiegend in der gegnerischen Hälfte ab, aber Rot-Weiß gelang es auch jetzt nicht, das erlösende Tor zu erzielen. Massali stelle sein Team noch mal um – nahm Semere Mehari ins Spiel und beorderte Fabian Süle. So wurde der Druck auf Michelstadt noch weiter erhöht. Fabian Süle hätte nach einem mustergültigen Angriff den Ausgleich erzielen können, doch das kleine Quäntchen an Glück blieb aus. Um Haaresbreite flutschte das Leder am Pfosten vorbei. Gegen Ende der Partie hatte sich Walldorf zwar wieder sortiert und ins Spiel zurück gefunden, doch der Ansturm auf die „Aufsteiger-Deckung“ blieb bis zum Schluss ohne Erfolg.
Reserve: Rot-Weiß Walldorf II gegen SV Klein-Gerau 4:2 (2:1).
Walldorf: Fritz – Becker, Mathes, Yildiz, Ünal, Czaja, Salzmann, Bellamin (63. Nural), Yüksel Anik (83. Bellamin/88. Veith), El Hallaoui (84.Wolk).
Nach zwei ebenso überraschenden wie vermeidbaren Niederlagen zum Start wurde Rot-Weiß Walldorf II für eine starke Offensivleistung endlich belohnt. Die Gäste profitierten zunächst von einem spektakulären Eigentor von Daniel Becker, dessen Befreiungsversuch kräftig in die Hose ging (12.). Danach drehte der Gastgeber aber schon bald die Partie durch Tore von Serdar Anik (28.) und Murat Yüksel (33.) um, und führte zur Halbzeit zu Recht mit 2:1.
Reichert gelang noch einmal der 2:2 Ausgleich (61.), doch die Walldorfer ließen sich davon nicht irritieren und legten im Endspurt durch Yüksel (82./FE) und Mick Mathes (87.) nach. (em)

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