Rot-Weiß Walldorf steigt in die Hessenliga auf

Drei Spieltage vor Schluss gelingt das Meisterstück

DER JUBEL auf dem rot-weißen Fußballrasen kennt keine Grenzen – die erste Mannschaft feiert bereits drei Tage vor Saisonschluss den Meistertitel in der Verbandsliga. Und: In der neuen Saison kickt die Meistertruppe um Erfolgstrainer Max Martin nun in der Hessenliga. Am letzten Heimspieltag, Samstag, 25. Mai, um 17 Uhr gegen die FFV Sportfreunde aus Frankfurt, sollen nach der Partie die Sektkorken knallen. (Foto: Götze)

Rot-Weiß Walldorf – Fußball (em). Mit einer wahrlich meisterhaften Vorstellung sicherte sich Rot-Weiß Walldorf am Sonntag vorzeitig den Titel in der Verbandsliga – und damit den Aufstieg in die Hessenliga. Rot-Weiß Walldorf schlug den 1. FC Erlensee vor heimischem Publikum deutlich mit 7:2 (3:0). Und weil die direkten Verfolger FC Hanau 93 und der Hanauer SC im Stadtderby nur ein Unentschieden erreichten (dieses Spiel fand zwei Stunden später als der Rest statt) stand damit Walldorf vorzeitig als Aufsteiger in die Hessenliga fest. 

Die Älteren werden sich erinnern

Vor genau 24 Jahren schnupperten die „Roten“ zuletzt die Luft der höchsten hessischen Spielklasse. Die Älteren erinnern sich noch gut daran, vor allem an den Schuldenberg, den die damalige Oberliga damals mit sich brachte.
Heute soll und wird das definitiv nicht mehr passieren, denn Walldorfs Finanzchef Manfred Knacker und Trainer Max Martin haben ein solides und belastbares Budget für die Hessenliga-Saison festgezurrt, von dem die Vereinsverantwortlichen nicht abweichen werden. Doch jetzt zum eigentlichen Spiel: Der Gegner aus Erlensee hatte am vorherigen Spieltag das Husarenstück geschafft, den härtesten Walldorfer Verfolger, den Hanauer FC, mit 3:2 zu schlagen. Dieses schicksalhafte Ergebnis bescherte Walldorf einen Vier-Punkte Vorsprung, der eine beruhigende Grundlage für kommende Spiele darstellen sollte.

Erlensee früh im Aufbau gestört

„Wie spielt man gegen eine solche Elf, die in der Lage ist, die Tabellenspitze zu schlagen?“ – das war die alles entscheidende Frage, die der Walldorfer Trainer seiner Mannschaft beantworten musste. Max Martin entschied sich für aggressives „Angriffspressing“. Er traute es seinem Team an diesem Sonntag zu und er lag damit goldrichtig. 
Tief in der gegnerischen Hälfte wurde das Spiel der Gäste bereits gestört. Erlensee war damit oft überfordert. In der 23. Spielminute wurde Nils Herdt im Strafraum hoch angespielt. Gekonnt ließ er den Ball von der Brust an dem Fuß abdroppen und legte ihn in den Lauf von Daniel Beck. Der schoss das Leder mit gutem Auge ins kurze Eck zum verdienten 1:0 Führungstreffer. 

Daniel Beck mit vier Treffern

Nach 35 Minuten jubelte Beck erneut. Dieses Mal setzte er sich gegen zwei Erlenseeer durch und markierte mit einem Seitfallschuss das 2:0. Und als Julian Ludwig in der 43. Minute einen Handelfmeter sicher verwandelte, entspannten sich die Gesichter von Trainer und Fans.
Walldorf wollte sich mit dem beruhigenden Halbzeitergebnis aber noch lange nicht zufriedengeben. Gleich nach dem Wiederanpfiff ging der Torreigen weiter. Marc Eichfelder flankte von links auf den Kopf von Herdt, den dieser auch präzise zum 4:0 (51.) verarbeitete. 
Für einen kurzen Augenblick fiel Rot-Weiß Walldorf in einen Sekundenschlaf. Den nutzte der 1. FC, um durch Tom Niegisch auf 4:1 zu verkürzen.
Nur wenig Minuten später stocherte Nico Struwe das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 5:1 (72.) über die Linie, ehe Beck mit seinem vierten Tor in der 73. Minute seine gute Verfassung und Spielfreude zum Ausdruck brachte. Das 7:2 in der 88. Minute durch Sebastian Wagner wurde aber von den wenigen Erlensee Fans schon kaum noch bejubelt. 

Um 19.43 Uhr knallen die Korken

Nach Spielende fuhren die Einen nach Hanau, um sich das Spiel anzusehen, während die Anderen im Vereinsheim das Spielende des Hanauer Derbys herbeisehnten. Um Punkt 19.43 Uhr knallten die ersten Korken. Alle lagen sich in den Armen und freuten sich über den eigentlich unverhofften, wenn auch verdienten Aufstieg. Die Spontanparty zum Aufstieg in die Hessenliga nahm danach ihren Lauf.

Tore: 1:0 Beck (23.), 2:0 Beck (35.), 3:0 Ludwig (43.), 4:0 Herdt (51.), 5:0 Beck (67.), 5:1 Niegisch (69.), 6:1 Struwe (72.), 7:1 Beck (73.), 7:2 Wagner (88.).
Es spielten: Darmstädter, Werther, Deumlich, Ludwig (69. Tayboga), Herdt (77. Nguyen), Struwe, Eichfelder (66. Felter), Beck, Matheisen, Borger, Matheis,

Eigene Bewertung: Keine Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/34451


X