Nina Göbels Sternstunde

SKV-Nachwuchskeglerinnen verteidigen Bronze bei den Deutschen Meisterschaften

GOLDENES HÄNDCHEN: Nina Göbel sichert ihrem Team mit einem herausragenden Schlussspurt und 428 Kegeln einen Treppchenplatz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. (fa)

SKV Mörfelden – Kegeln (fe). In Weinheim/Baden fanden die Deutschen Jugendmeisterschaften im Sportkegeln statt. Die SKV Mörfelden konnte ein breites Starterfeld stellen: In drei von vier Jugendklassen konnten sich die Nachwuchskönner in der Mannschaft im Mörfelder Trikot beweisen, dazu schafften es vier Einzelstarter, sich über die Bezirks- und Landesmeisterschaften für das Starterfeld der Top 20 in Deutschland zu qualifizieren.

Mannschaft U18 männlich: Hier gab es am Ende lange Gesichter, wurde doch der Bronzeplatz um zwei Kegel verpasst. Mit ordentlichen 1733 Kegeln landete man hinter Schwarzenfeld (Bayern/1735), Eppelheim (1763) und dem überragenden Deutschen Meister Aschaffenburg (1822) unter den zehn qualifizierten Mannschaften. Startspieler Nico Rödiger (454) machte seine Sache ordentlich und nach Tim Heyer (433) schnupperte man nach wie vor an einer Medaille. Leider hatte Fabian Schreiber (395) nicht den besten Tag erwischt. Tim Michel (451) kämpfte sich gegen den schwächelnden Schlussspieler von Schwarzenfeld (391) noch heran, aber mehr als der „undankbarste“ aller Ränge, Platz vier, blieb nicht übrig. Dennoch war Trainerin Christina Williamson stolz auf die Jungs, denn dies war die seit Jahren beste Platzierung.
Mannschaft U18 weiblich: Zwei Medaillen, wenn auch nicht im Mörfelder Trikot: Da die SKV in diesem Jahr mangels Spielerinnen in dieser Klasse keine eigene Mannschaft stellen konnte, startete die Mörfelderin Michelle Geiss (433) für den KV Frankfurt-Riederwald und konnte sich Bronze in der Mannschaft erkämpfen. Laureen Becker (435), für die SKG Bad Soden-Salmünster als Gastspielerin aktiv, kam sogar mit Silber im Team aus Weinheim zurück. 

Großer Jubel am Ende

Mannschaft U14 männlich: Die U14 männlich hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Startspieler Sebastian Bach (366) blieb im Abräumen deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Zwar brachte Thomas Schreiber (starke 433) die Mörfelder zurück ins Rennen, aber Justin Rudolph wurde nach 50 Wurf mit 164 ausgewechselt. Tobias Da Silva schraubte das Ergebnis mit 203 noch auf ordentliche 367. Schlussspieler Justin Williamson wollte mit Gewalt punkten, aber kam mit 370 nicht annähernd auf sein Level. Mit 1536 Kegeln blieb man deutlich von Bronze entfernt, neuer Deutscher Meister wurde der KV Eppelheim mit 1651 Kegeln.
Mannschaft U14 weiblich: Große Freude bei der U14 weiblich: Der Bronzerang vom Vorjahr konnte verteidigt werden, dabei sah es lange nicht nach Edelmetall aus. Die vermeintlich stärksten Spielerinnen Mandy Kucka (360) und Leonie Marschlick (385) sollten es vorne richten, doch gerade Mandy blieb deutlich unter ihren Möglichkeiten. So sah es zur Halbzeit schwer aus. Titelverteidiger TuS Gerolsheim, die den Titel mit überragenden 1652 Kegeln auch verteidigten, war weit enteilt. Es sah alles nach Platz vier oder fünf aus, aber dann drehte Nina Göbel auf, und bescherte der SKV eine Sternstunde: Sie spielte nicht nur ihren ersten „Vierhunderter“ sondern hörte erst bei 428 Kegeln auf und entnervte (unter anderem) die badische Landesmeisterin Ashley Laier vom KV Ubstadt so sehr, das Mörfelden vor dem letzten Durchgang 83 Kegel Vorsprung auf Platz vier hatte.
Nun war es dem Duo Emilia Emmerich (149) und Megan Mölbert (181, neue Bestleistung bei 50 Wurf) überlassen, die Medaille heimzubringen. Großer Jubel stand am Ende für den amtierenden Mannschafts-Hessenmeister über die gelungene Medaillenverteidigung auf der „Deutschen“.
Einzel U10 männlich: Bei seinem ersten Start auf einer „Deutschen“ konnte Fin Marin Kraft mit 503 Kegeln auf Platz vier von zwölf Qualifizierten glänzen. Klar wollte Fin gerne mehr, aber auf diesem Ergebnis kann man aufbauen. Robin Schmitt (487) wurde Sechster und kann ebenfalls stolz sein.

Größte Jugendabteilung innerhalb Hessens lässt hoffen

Einzel U14 weiblich: Große Enttäuschung bei Vize-Hessenmeisterin Leonie Marshlick. 370 Kegel langten nicht für den Endlauf der besten Zwölf und Leonie wurde am Ende 14. Dennoch wird sie es im nächsten Jahr wieder versuchen, gehört sie doch noch zu den jüngeren Jahrgängen. Einzel U14 männlich: Vize-Hessenmeister Justin Williamson konnte sich für den Endlauf der besten zwölf Spieler am Sonntag qualifizieren. Die 403 waren hierbei ordentlich, aber 43 Holz Rückstand auf Bronze eben auch kein Spaziergang. In seinem letzten Start mit der kleinen Kugel (nächstes Jahr geht es in die U18) wollte sich Justin unbedingt seinen Medailletraum erfüllen, fand aber nie zu seinem Spiel. Zwar waren die 408 Kegel am zweiten Tag ebenfalls ordentlich, aber der Wille ging zulasten der Leichtigkeit und so blieb am Ende nur Rang elf. Auch wenn einige Träume platzten, konnte das Trainerduo Christina Williamson und Alfred Albutat doch zufrieden sein. Aktuell bildet die SKV Mörfelden die nach Anzahl größte Jugendabteilung innerhalb Hessens, was in den nächsten Jahren auf viele Erfolge auf Landes- und Bundesebene hoffen lässt.

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