Maren Foos springt zu Gold

Stabhochspringerin der LG Mörfelden-Walldorf gewinnt U20-Hessenmeisterschaft

ERfolgreich: die LG-Athletinnen Maren Foos (links) und Laura Brander. (Foto: Verein)

LG Mörfelden-Walldorf (mk). Vielleicht nicht ganz mit der historischen Bedeutung aber mit deutlich mehr Freude als Heinrich der Löwe im Jahre 1180 nahm Maren Foos am vergangenen Samstag ihre „Gelnhäuser Urkunde“ entgegen. Und das aus den Händen des Hessischen Jugendwartes und Olympiateilnehmer 2012, Till Helmke. Maren Foos (LG Mörfelden-Walldorf) ist neue (und alte) Hessenmeisterin im Stabhochsprung der Altersklasse U20 mit einer Leistung von 2.60 Metern.

Zum Erreichen der diesjährigen Jugendmeisterschaft des Hessischen Leichtathletik-Verbandes wurde am Samstag das Städtische Stadion der Barbarossa-Stadt Gelnhausen ins Navigationssystem eingegeben. Zusammen mit Schwester Karla und Laura Brandner machte sich Maren auf den Weg an die Kinzig. Vom lokalen Ausrichter TV Gelnhausen (dem Heimatverein des Olympiadritten von 1984 über 400 Meter Hürden Harald Schmid) in bewährter Manier organisiert, waren die Rahmenbedingungen der Meisterschaften bestens.
Alle drei LG-Starterinnen wählten mit 2.30 Meter die gleiche Anfangshöhe. Leider erwischte die noch in der Altersklasse U18 startberechtigte Karla einen unglücklichen Tag und musste ihren Wettkampf ohne gültigen Versuch beenden. Nach ihrem Gewinn der Bronzemedaille vor zwei Wochen bei den Hessischen Meisterschaften in ihrer Altersklasse machte sich bei ihr ein leichter Spannungsabfall bemerkbar.

Wertvolles Edelmetall ergattert 

Maren und Laura nahmen ihre ersten beiden Höhen souverän, bei 2.50 Meter musste Laura nach zumindest zwei sehr knappen Versuchen und mit verbessertem Technikmuster die Segel streichen. Unbenommen davon reichten die übersprungenen 2.40 Meter für Laura zur Silbermedaille. Maren nahm die 2.50 Meter gleich im ersten Versuch, um nach einem Fehlversuch über ihre neue Bestleistungshöhe von 2.60 Meter im zweiten Versuch einen engeren Griff zu wählen, der den Stab etwas härter werden lässt. Diese Maßnahme erwies sich als genau richtig. Erstmals gelang eine annähernd vollständige Körperstreckung entlang des Stabes und somit eine erfolgreiche Lattenüberquerung.
Für die nachfolgenden 2.70 Meter verlängerte sie den Anlauf auf noch ungewohnte zwölf Schritte, jedoch ließ sie erkennen, dass bei etwas mehr Routine genau in dieser Verlängerung in Verbindung mit härterem Stabmaterial noch einiges, selbst für diese Saison an Höhe zu erwarten ist. Summa summarum konnte die Trainingsgruppe Stab aus dem geschichtsträchtigen Austragungsort wertvolles Edelmetall erbeuten, dies sollte jedoch nicht der letzte „Raubzug“ gewesen sein.
Tags drauf zog es Jonathan Wirths an den Untermain nach Aschaffenburg. Im Schatten von Schloss Johannisberg startete das vom DJK Aschaffenburg ausgerichtete „Sommertreffen Stabhochsprung“, das sich ausschließlich an die „Energietechniker“ der Leichtathletik wendete. So lässt sich die Disziplin Stabhochsprung durchaus bezeichnen, denn die Athleten versorgen ihr Arbeitsgerät mit Energie, um sich abschließend von der rückgeführten Energie durch die Luft katapultieren zu lassen.
Jonathan findet sich mit der vorbeschriebenen Produktion und Übertragung von Power immer besser zurecht, allerdings (noch) nicht mit dem für ihn am geeignetsten Stabmaterial. Die vier Augen seines Trainerduos sahen einen souveränen Wettkampfeinstieg bei 4.04 Meter. Im ersten Versuch über 4.24 Meter war bereits der verwendete Stab zu weich. Die Bereitschaft jedoch, mit der gleichen Konsequenz auch in den nächsten, härteren Stab hineinzuspringen, war an diesem Tag nicht vorhanden, sodass die Versuche zwei und drei keine Krönung fanden. Der Blick für ihn ist jetzt auf die Süddeutschen Meisterschaften am 23. Juli in Ludwigshafen gerichtet. Dafür werden die Trainingsbelastungen in den kommenden zweieinhalb Wochen noch einmal hochgefahren, bevor für die letzten Tage vor den Titelkämpfen die Trainer mit der „Verpackung in Watte“ beschäftigt sind, damit alle Körner zum Saisonhöhepunkt zur Verfügung stehen.
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