Koustar vergibt Riesenchance

Der FC Eddersheim machte von Beginn an klar, dass sie in Kelsterbach keine Punkte liegen lassen wollen. So trafen die Gäste in den ersten zwei Minuten gleich zwei Mal den Pfosten. Dann ging die Viktoria in Führung. Nach einem langen Schlag aus der Abwehr heraus, setzte sich Ricardo Pereira im Laufduell durch und schob zum 1:0 gegen seinen früheren Verein ein (5.). In der Folge hatte Eddersheim zwar lange Ballbesitzphasen, fand gegen die dicht gestaffelte Viktoria-Defensive jedoch kaum Lücken.
Einzig nach 18 Minuten brach Liga-Toptorjäger Akbulut durch und scheiterte am stark reagierenden Saula im Tor der Viktoria. Drei Minuten vor der Pause verpasste Koustar für die Hausherren zu erhöhen. Die Viktoria konterte und Alex Müller passte auf Kapitän Said Naimi. Dieser leitete schnell weiter auf Koustar, sodass der langjährige Viktorianer völlig frei vor dem Eddersheims Torwart auftauchte. Der Schlussmann verhinderte aber einen höheren Pausenrückstand für den Favoriten. Das hätte das 2:0 sein müssen. Trotzdem gewann die Viktoria damit zumindest schon mal die erste Halbzeit.
Nur 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel überwand der kurz zuvor eingewechselte Niklas Rottenau Torwart Saula, aber Fabio Borges rettete auf der Linie. Fünf Minuten nach Wiederbeginn schaffte der FCE dann doch den zwar verdienten, in der Entstehung aber umstritten, Ausgleich. Nach einem Ballgewinn rückte die Viktoria am eigenen Strafraum heraus und Nabil Kabbouz, der kurz darauf auch ausgewechselt werden musste, wurde durch ein Foulspiel vom Ball getrennt. Dann ging alles ganz schnell. Ein Steilpass auf Akbulut und der Stürmer erzielte seinen 40. Saisontreffer. Sechs Minuten später drehte der ebenfalls eingewechselte Phillips das Spiel und stellte auf 1:2.
Die Viktoria ergab sich keineswegs und hielt weiter voll dagegen. Aber der Ligaprimus zeigte nun seine spielerische Klasse. Nach einer knappen Stunde verhinderte Saula mit einer Glanzparade einen höheren Rückstand. Zwei Minuten später entschied Rottenau auf Zuspiel von Phillips die Partie für die Gäste von der Staustufe. In der letzten halben Stunde verwaltete Eddersheim das Ergebnis, die Viktoria konnte nicht mehr verkürzen.
Trotz der 1:3-Heimniederlage zeigte die Mannschaft nach zuletzt enttäuschenden Leistungen die Grundtugenden des Fußballs und wurde dafür mit der Halbzeitführung belohnt. Der Favorit, dem die Meisterschaft nun nicht mehr zu nehmen sein dürfte, brauchte die Hilfe des Schiedsrichters, um zum verdienten Ausgleich zu kommen. Für die Viktoria gilt es nun in den verbleibenden Spielen mit dem gleichen Engagement aufzutreten.
Aufstellung: Saula, Borger, Kabbouz (56. Balarin), Wada, Reljic, Naimi, Müller, Martinez, Machado (83. Farrona Gonzalez), Pereira (64. Langelotz), Koustar. Gelb: Koustar.
Viktoria Kelsterbach II – SG Bemthal II 3:0 (1:0).
Nach drei Niederlagen in Serie gewann die Zweite der Viktoria ihr Heimspiel im Sportpark gegen die SG Bremthal II verdient mit 3:0. Die Partie bewegte sich auf niedrigem Niveau und Kelsterbach verpasste es, noch vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse zu sorgen. 
Es dauerte bis zur 39. Spielminute ehe Sebastian Hicke die Hausherren in Führung brachte. Nach einem Doppelpass mit Mehmet Karampas tankte sich der Flügelspieler durch und schob zum 1:0 ein. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte die Viktoria nach einem Freistoß auf 2:0. Can Kocer brachte den Ball nach innen und dort rutschte dem Bremthaler Kuechler beim Klärungsversuch der Ball über den Spann, so dass er seinen eigenen Torwart überwand. 
Nach 56 Minuten durfte Kocer dann aber seinen ersten Treffer bei den Aktiven bejubeln. Bedri Gülec spielte vor dem Strafraum quer und der zentrale Mittelfeldspieler vollendete zum 3:0. Die Zweite vergab in der Folge beste Gelegenheiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. So scheiterte Karampas nach Zuspiel von Kocer am Torwart und Hicke knallte den Nachschuss gegen die Latte (60.). Ein Mal wurde es auf der anderen Seite gefährlich, als Bremthals Kuechler mit einer verunglückten Flanke die Latte traf (70.). Bei der Zweiten feierte Soma-Stürmer Michael Keller sein Comeback bei den Aktiven. Leider konnten ihn seine Mitspieler nicht entscheidend in Szene setzten. 
In der Tabelle springt die Zweite eine Position nach oben auf den zehnten Rang und hat bei noch fünf Spielen nun komfortable acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Aufstellung: Scheel, Thole, Schneider, Farrona Gonzalez, Buß, Neumann, Kocer (81. Gülec), Hicke (84. Karampas), Karampas (63. Keller), Gülec (58. El Mazdoula), Ballarin (46. Koutsos). (ah)