Knapper Zittersieg für den BSC

BSC Kelsterbach – Handball.

GEKÄMPFT haben Melda Portakal und die BSC-Frauen im Mainderby gegen Schwanheim. Zwar gab es für die gezeigte Leistung keinen Schönheitspreis, aber am Ende einen knappen 20:19-Sieg für die Kelsterbacherinnen.(Foto: Postl)

BSC Kelsterbach – TG Schwanheim 20:19 (8:9). Die Kelsterbacher Handballfrauen durften im Mainderby gegen die TG Schwanheim zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs verbuchen. Dabei gab es für den Gastgeber keinen Schönheitspreis zu gewinnen, vielmehr gelang es trotz einer sehr durchwachsenen Leistung, den Platz als Sieger zu verlassen. Die Schwanheimerinnen konnten den letzten Angriff gegen aufopferungsvoll kämpfende BSClerinnen nicht mehr zum möglichen Punktgewinn nutzen.
 

Nach drei Auswärtssiegen in Folge waren die Gäste zwar ersatzgeschwächt, aber mit breiter Brust nach Kelsterbach gekommen. Entsprechend engagiert gingen die Schwanheimerinnen zu Werke. Zunächst überboten sich die Tabellennachbarn im Auslassen ihrer Gelegenheiten, die mehrfachen Pfosten- und Lattentreffer der TG hatten schon kuriose Züge. Schwanheim spielte durchgehend geduldig, war zielstrebiger in seinen Aktionen und konnte in der siebten Minute die ersten beiden Tore erzielen. Der BSC kämpfte mit seiner Nervosität und zwang durch unnötige Ballverluste Coach Ulli Theis zur frühen Auszeit. Zwar lief es im Angriff bei den Hausherrinnen dann etwas besser, eine Führung vermochte man in der ersten Hälfte aber dennoch nicht herauszuspielen. Vor allem TGlerin Vanessa Brettschneider entpuppte sich für die Kelsterbacher Defensive als Unruheherd auf Halblinks und konterte den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Margitta Gering mit zwei Treffern zum 6:8 (23.). BSClerin Martina Lenz zeigte nach zwei guten Zuspielen ihre Klasse am Kreis und egalisierte erneut (26.), doch die TG bedankte sich für einen Kelsterbacher Fehlpass mit der 8:9-Pausenführung.
Der zweite Abschnitt startete mit dem 8:10 durch Schwanheims Natalie Rittgasser und einem verworfenen Siebenmeter, dann kam der BSC besser in Fahrt. Melda Portakal per zweiter Welle, sowie Michaela Hain mit Doppelpack, erzielten mit dem 11:10 (37.) die erste Führung für die Theis-Schützlinge, Sarah Stenger und Gudrun Loske bauten auf zwei Tore aus (13:11, 42.). Schwanheim hielt dagegen, TG-Urgestein Marion Stammbach eröffnete die spannende Schlussphase mit dem Strafwurf zum 13:13 (44.). Kelsterbach legte jeweils vor, die TG glich aus – erneut Stammbach per Siebenmeter zum 17:17 (52.). Selbst als der BSC durch Margitta Gering und Michaela Hain das 19:17 markierte (58.), ließ sich Schwanheim nicht abschütteln. Das 19:19 genau eine Minute vor dem Schlusspfiff machte die Partie zu einer Angelegenheit auf Messers Schneide, zumal Kelsterbach noch in Unterzahl agierte. Die wurfgewaltige Gudrun Loske fasste sich schließlich ein Herz und traf zum 20:19. Die Gäste aus der Nachbarstadt fanden in den verbleibenden 33 Sekunden keine Antwort mehr gegen die siegesgewillten BSClerinnen.
„Solche Spiele muss man erstmal gewinnen“, zeigte sich Ulli Theis wohl nicht über die gezeigte Leistung, aber zumindest über den „dreckigen“ Sieg im Derby zufrieden. So bleibt für den BSC auch die Hoffnung auf Platz acht und die Aufstiegsrunde erhalten. In Anbetracht des nach wie vor sehr mageren Kelsterbacher Punktekontos müssen dazu die vier letzten Partien der Hinrunde gegen tabellarisch allesamt hinter dem BSC platzierte Mannschaften zum Mindesten gewonnen werden.
BSC: Nina Kurrle, Kerima Softic (Tor), Gudrun Loske (6/1), Michaela Hain (5), Martina Lenz (3), Margitta Gering (2), Melda Portakal (2), Alix Huschka (1), Sarah Stenger (1), Merle Aljes, Christina Bednasch, Davina Börner, Mira Olk, Katrin Schickel. (ks)

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