Klare Perspektiven für die Jugend

Rot-Weiß-Fußballer wollen Teams stärker vernetzen – „Erste“ mit Aufstiegsambitionen

HOFFNUNGSVOLLE MANNSCHAFT: Die Fußballer von Rot-Weiß Walldorf haben sich verstärkt und wollen so schnell wie möglich aufsteigen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Nach dem Verletzungspech im letzten Jahr möchten die Fußballer von Rot-Weiß Walldorf in der Gruppenliga wieder oben mitspielen. Der Kader von Trainer Kures Massali ist dafür verstärkt worden. Ein neues Konzept für die Vernetzung von Junioren- und Aktivenbereich soll in Zukunft den eigenen Nachwuchs besser einbinden.

„Wir möchten so schnell wie möglich aufsteigen“, hat Massali als Losung ausgegeben, einfach werde das aber nicht. Die Liga sieht er als ausgeglichen mit vielen guten Mannschaften an. In der letzten Saison war ein Aufstiegsplatz schon in Reichweite. Verletzungspech mit allein sieben Kreuzbandrissen führte aber dazu, dass es am Ende nur zu Rang neun reichte. Aus den letzten acht Partien gab es nur noch zwei Punkte. Es sei ein „Seuchenjahr“ gewesen, an das man am liebsten nicht mehr denke, sagte Vereinsvorsitzender Manfred Knacker bei der Pressekonferenz zur Saison, die am kommenden Mittwoch (12.) mit dem Heimspiel gegen TSV Höchst beginnt.
Um die Erfolgsaussichten zu verbessern, wurde die Erste Mannschaft deutlich verstärkt. Insgesamt zehn neue Spieler sind im Kader und kompensieren fünf Abgänge. Unter den Neuzugängen sind erfahrene Fußballer aus höheren Ligen, aber auch junge Talente, auf die Rot-Weiß für die Zukunft setzt. „Wir sind auf jeder Position doppelt besetzt, können einfacher wechseln und flexibler reagieren“, fasste Massali zusammen. „Ich habe ein gutes Gefühl.“
Bis auf Adriano Nuzzo sind die Verletzten wieder im Training, damit stehen 25 Namen auf der Spielerliste. Nicht mehr dabei ist Patrick Jungmann, der nach einer Knieverletzung die Fußballschuhe an den Nagel hängen muss. Offen ist noch der Posten des Co-Trainers, für den ursprünglich Cem Caput vorgesehen war. Aus disziplinarischen Gründen haben sich die Rot-Weißen von ihm getrennt. „Es ist etwas vorgefallen, das nicht zu akzeptieren war“, kommentierte Massali.
In Zukunft hofft Rot-Weiß, mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchsbereich in die Erste Mannschaft zu bekommen. Unter Abteilungsleiter Klaus Eigler haben die Fußballer dafür die Vernetzung zwischen den Mannschaften ausgebaut. „Noch kommt zu wenig von unserer Jugend bei den Senioren an“, erklärte Eigler. Damit sich das ändert, stehen die Trainer in engerem Kontakt, tauschen sich verstärkt aus und holen Talente ins Training der höheren Mannschaften.
„Wir möchten die Mannschaften strategisch aufstellen und das Leistungsniveau anpassen“, führte Eigler aus. So soll den Jugendspielern eine klare Perspektive eröffnet und ein Vereinswechsel unattraktiver werden. Denn bislang verlassen zu viele Hoffnungsträger Walldorf und suchen bei anderen Vereinen ihr Glück. „Wir sind mehr und mehr ein Zulieferer von Darmstadt 98. Dort sind jetzt einige Talente von Rot-Weiß“, erklärte der Abteilungsleiter.
Das Abwerben von Nachwuchsspielern sieht Eigler aber durchaus als Kompliment für den eigenen Trainerstab. „Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg“. Schon vor dem Start der neuen Saison führten die Trainer intensive Gespräche, erklärten das neue Konzept und sorgten so dafür, dass nur vier Spieler aus dem Bereich U17 bis U19 den Verein wechselten.
In Zukunft soll noch mehr in das Training und die Ausbildung der Jugend investiert werden. „Die Erste Mannschaft steht nicht mehr über allem, es steht die ganze Abteilung im Fokus“, ergänzte Knacker.
Unter diesem Aspekt läuft auch die dritte Fußballschule von Rot-Weiß. Ab dem 17. August gehört der Sportplatz wieder mehr als 150 Kindern, die von der Technik bis zum klugen Spielverhalten alle Fußballkniffe beigebracht bekommen. Nähere Informationen sind auf der Vereinshompage www.rw-walldorf.de zu finden. (seb)

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