Kampfgeist und Laufbereitschaft

Rot-Weiß Walldorf – Fußball. RW Walldorf gegen FV Hofheim/Ried 7:1 (4:1

TORSCHÜTZE NUMMER SIEBEN: Alexander Stumm (links) besorgte für Rot-Weiß Walldorf den Treffer zum 7:1-Endstand gegen den FV Hofheim. (Foto: A. Keim)

Walldorf: Herrmann – Bongiorno, Wagner, Pfeffer (63. Becker), Demir, Besim Reka, Mohebbi, Mader, Mitka (55. Stumm), Campailla, do Vale Lopez.

Gegen den als Tabellenführer angereisten FV Hofheim/Ried gelang Fußball-Gruppenligist Rot-Weiß Walldorf – dank einer überragenden Leistung – ein deutliches 7:1.
Es hatte wirklich alles gepasst – das Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftteile, der Kampfgeist und die Laufbereitschaft jedes einzelnen Spielers. Für Trainer Kures Massali war die Zusammenstellung seiner Mannschaft aus unterschiedlichen Gründen (Urlaub, Krankheit) keine einfache Sache. Trotzdem gelang es ihm, eine schlagfertige, kompakte Truppe für dieses richtungsweisende Spiel zu benennen.
Massalis Devise war, den Gegner früh unter Druck zu setzen und damit den Spielaufbau früh zu stören. Das klappte ganz gut. Auffallend war, dass es keine lange Abtastphase gab. Auf Walldorfer Seite sorgten Daniele Campailla, Samet Demir und Kamil Mitka für temporeichen Vorwärtsfußball.
Mitkas Kopfball (7.) strich nur um Millimeter am Pfosten der Gäste vorbei, und auch Campaillas Kopfstoß (8.) musste von FV-Torwart erst einmal pariert werden. Dem strammen Schuss aus halblinker Position von Mitka in der 16. Spielminute, konnte Stoltz nichts entgegensetzen.
Der FV Hofheim reagierte auf dieses überraschen frühe Tor sozusagen umgehend. Denn der nächste Angriff führte bereits zum 1:1-Ausgleichstor. Jesse Dorval durfte unbeaufsichtigt nahe des Elfmeterpunktes – chancenlos für Walldorfs Keeper Dennis Herrmann – eintreten. Das war zunächst ein Schock für Mannschaft und Walldorfer Fans, die gerade noch am Jubeln waren. Rot-Weiß fand bald zurück ins Spiel und kam nach einer Standardsituation in der 28. Minute zur erneuten Führung.
Besim Reka trat den Eckstoß Richtung zweiten Pfosten. Da schraubte sich Innenverteidiger Simon Mader dem Ball entgegen und wuchtete das Leder per Kopfball ins Tor. Während der Schiedsrichter der Begegnung und sein Assistent zweifelsfrei auf Tor entschieden, entfachte diese Entscheidung eine folgenschwere Diskussion zwischen den Unparteiischen und der Coachingzone.
Im Ergebnis musste ein FV-Verantwortlicher „auf die Tribüne“ und Maximilian Hödl sah Rot und durfte zum Duschen. Acht Minuten nach dieser Schlüsselszene – Tor und Karte – traf Besim Reka. Demir legte ihm den Ball „mundgerecht“ für einen Dropkick auf. Den vierten Treffer, der letztlich den FV Hofheim vollends in die Knie zwang, besorgte Ausnahmekicker Campailla in der dritten Nachspielminute der ersten Halbzeit.
In der zweiten Spielhälfte setzte sich der Torhunger der Roten fort. Zuerst nutzte Campailla Daniel Flatt als Bande, denn er lenkte den als Flanke vorgesehenen Ball kerzengerade ins eigene Tor zum 5:1 (50.). Und damit nicht genug, denn auch Samet Demir reihte sich nur drei Minuten später in die Torschützenliste der Walldorfer ein. Hofheim war jetzt sichtlich von der Rolle und konnte nur noch wenig für den Spielablauf beitragen. Walldorf dominierte und schaffte in den Schlussminuten noch ein weiteres Tor durch den eingewechselten Alexander Stumm (87.).
SV Rot-Weiß Walldorf II – TV Haßloch I 3:1 (2:0).
Aufstellung RW Walldorf:Knacker, Staudenmeier, Eigler, Sallan, Nural, Karaca, Dukas, Aytun, Adilovic, Mekonnen, Gernandt – Ramirez, Bogdanovic, Aktas, Loew, Muhumed und Arslan.
Bereits im Vorfeld hatte Walldorfs Trainer Jörg Nowka sein Team eindringlich davor gewarnt, den Gegner aus Haßloch aufgrund der aktuellen Tabellensituation auf die leichte Schulter zu nehmen. Er sollte sich nicht getäuscht haben, denn die Mannschaft aus Haßloch, welche sich überwiegend aus sehr jungen Spielern zusammensetzt, versuchte von Beginn an gut mitzuspielen. Im Gegensatz zur Mannschaft der Rot-Weißen, die in der 29. Minute durch Konstantin Dukas nach schönem Zuspiel von Volkan Aytun mit 1:0 in Führung gehen konnte und in der 37. Minute auf 2:0 erhöhte (Torschütze dieses Mal Volkan Aytun nach Zuspiel von Amer Adilovic), ließen die Gäste zwei hochkarätige Chancen ungenutzt.
Auch in der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer ein munteres Spiel zu sehen. Die Gäste scheiterten in der 52. Minute mit einem Kopfball an der Latte des Walldorfer Tores. Auf der Gegenseite scheiterte Steffen Gernandt am Torwart der Gäste (53.) Nicht konsequent genug wurde der Torerfolg in der 58. Minute gesucht, als es Walldorfs Dukas nicht gelang den Torwart aus kurzer Distanz zu überwinden. In der 70. Minute gelang dann doch der Treffer zum 3:0. Frenzi Ramirez fand die Lücke und konnte den Ball im rechten unteren Toreck unterbringen. Die Mannschaft des TV Haßloch belohnte sich für ihr gutes Spiel mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 durch Bilal Benali (74.). In der 81. Minute ergab sich dann noch eine weitere gute Einschussmöglichkeit für Rot-Weiß. Der Ball konnte jedoch noch von einem Gästespieler vor der Torlinie geklärt werden. (em)

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