Heißer Tanz auf dem Fußballplatz

Viktoria Kelsterbach – Fußball. Vikt. Kelsterbach – FC Eddersheim 4:0 (1:0).

KAPITÄN Manuel May (rechts) zeichnete sich in seinem 175. Verbandsligaspiel für die Viktoria gleich mit mehreren Treffern aus. Die Kelsterbacher gewannen das Derby gegen den FC Eddersheim mit 4:0 Toren. (Foto: Scherer)

Einen gelungenen Heimauftakt gegen den FC Eddersheim feierte Viktoria Kelsterbach auf dem Rasenplatz I des Sportparks. Gegen am Ende dezimierte Gästespieler von der Staustufe gewannen die Schützlinge von Ralf Horst verdient mit 4:0.

Deren Trainer Andreas Schreier hatte im Vorfeld von einem heißen Tanz gesprochen, den das Heimteam erwarten würde, da seine Mannschaft die Tanzschuhe anhabe. Heiß war es – sowohl auf, als auch neben dem Spielfeld und getanzt wurde auch – nach der Partie – allerdings nur von den Gastgebern, für die der Ex-Eddersheimer Julien Antinac nach feiner Vorarbeit seines Bruders Marius die Halbzeitführung besorgte, die Manuel May knapp auf Zuspiel von Atay Koustar zehn Minuten nach einer roten Karte gegen Mathieu Freymann mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze auf 2:0 ausbaute. Der Kapitän zeichnete sich in seinem 175. Verbandsligaspiel im Viktoria-Trikot auch für den dritten Treffer des Abends verantwortlich, ehe erneut Julien Antinac den Endstand erzielte. Die Vorlagen kamen von Marc Eichfelder und Christopher Krause.
Der sportliche Leiter Christian Kreil nach dem Spiel: „Man hat in der Anfangsphase des Spiels beiden Mannschaften angemerkt, das sie den Spielrhythmus noch nicht gefunden haben. Eddersheim steckte die 3:5-Auftaktniederlage daheim gegen Dorndorf sichtbar in den Köpfen und auch wir taten uns sehr schwer im Spielaufbau. Inwieweit die hochsommerlichen Temperaturen ihren Beitrag dazu beitrugen, mag ich dahingestellt lassen – alle Fehler entschuldigen sie jedoch bei uns nicht. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Rebic seine Riesenchance zur Führung hätte nutzen können. So kamen wir fast aus dem Nichts zur eigenen Führung durch Julien Antinac, allerdings bin ich froh, das wir endlich mal einen Abwehrfehler des Gegners eiskalt genutzt haben“.
FSV Braunfels – Viktoria Kelsterbach 0:0. Die Anhänger der Viktoria wussten nach dem torlosen Auftaktspiel der Saison beim FSV Braunfels nicht so recht, ob man sich freuen sollte aufgrund des Punktgewinnes nach langer Unterzahl oder ob man aufgrund der überschaubaren spielerischen Darbietung enttäuscht sein sollte. Die Viktoria hatte in der Anfangsviertelstunde Probleme zu ihrem Spiel zu finden und konnte kaum Akzente setzen. Allerdings waren auch die Gastgeber aus Braunfels nicht in der Lage, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. In der elften Minute ergab sich dann wie aus dem Nichts eine große Torchance für den FSV, nachdem die Viktoria-Innenverteidigung von einem langen Ball überrascht wurde und der Braunfelser Stürmer Fürbeth alleine auf das Viktoria-Tor zusteuerte. Doch dieser vergab die große Chance zur Führung. Zwei Minuten später passierte die Szene, die den Spielverlauf entscheidend prägte. Robin Fürberth hatte erneut die Chance im Eins gegen Eins gegen Keeper Dominique Gross, als Tobias Fischer einen Ball unterlief. Gross stürmte aus dem Tor und traf Fürbeth außerhalb des Strafraumes. Die rote Karte für ihn war die logische Konsequenz und Ersatztorwart Salim Akaouch kam zu seinem ersten Verbandsligaeinsatz. Für ihn nahm Trainer Horst die Spitze Gerret Niederschlag vom Feld. Die Viktoria erholte sich von dem frühen Schock jedoch sehr gut und außer der Chance für Winch, die Akaouch mit einer Glanzparade um den Pfosten drehte, konnte man den Gegner vom Tor fernhalten. Auf der anderen Seite verpassten Marius Antinac nach einer Kombination mit seinem Bruder Julien sowie Robert Brück mit dem Kopf hauchdünn eine Gästeführung.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Die Gastgeber versuchten es trotz Überzahl häufig mit langen Bällen und offenbarten doch spielerische Mängel, so dass Viktoria-Keeper Salim Akaouch selten eingreifen musste. Die Viktoria beschränkte sich in Unterzahl auf die Verteidigung des eigenen Tores und kam nur selten vor das gegnerische Tor. Die sommerlichen Temperaturen taten ihr übriges, das Spieltempo zu verlangsamen und selten Aufregung unter den Zuschauern zu erwecken. Dennoch hätte die Viktoria beinahe den Auswärtscoup geschafft, als Kapitän Manuel May eine Viertelstunde vor dem Ende einen 30-Meter-Freistoßknaller abgab und der Braunfelser Schlussmann Erbse den Ball gerade noch über die Torlatte lenken konnte. So blieb es aber beim torlosen Remis unter dem Braunfelser Schloss, als Schiedsrichter Angemeyer die Partie abpfiff.
Die Viktoria spielte mit: Groß, Thomasberger (68. Bouzarzar), T. Fischer, Brück, Mühl, May, Imsameh, Machado, M. Antinac (59. Eichfelder), Niederschlag (13. Akaouch) und J. Antinac. Des weiteren waren Ippolito, Tschakert, Langelotz und Gürtler im Kader.
U23: Viktoria Kelsterbach U23 – SV Zeilsheim II 1:1 (1:0). Zum Auftakt der neuen Saison erwartete die U23 von Viktoria Kelsterbach mit dem SV Zeilsheim II gleich ein echter Härtetest. Besser konnte die Begegnung aus Viktoria-Sicht dann allerdings nicht starten, denn bereits nach 20 Sekunden lag der Ball zum ersten Mal in dieser Saison im gegnerischen Tor. Nach Langelotz frühem Führungstreffer verpassten es die Gastgeber, mit zahlreichen Neuzugängen im Kader, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden und mussten stattdessen nach 72 Minuten noch den Ausgleich durch Zeilsheims Bouchen verkraften.
Bei sommerlichen Temperaturen im Kelsterbacher Sportpark agierten die Gäste aus Zeilsheim zunächst nervös und überbrachten der U23 nach 20 Sekunden ein Geschenk. In Folge des Anstoßes spielte der SV den Ball zum eigenen Torwart zurück. Viktoria-Eigengewächs Philipp Langelotz lief Torwart Lomasto an und dieser schlug den Ball nicht weg, sondern ließ sich von Langelotz den Ball abnehmen und der junge Stürmer schob dankend zum 1:0 ein. Die U23 versuchte gleich nachzulegen. Nach einer Flanke von Neuzugang Artur Lysko, konnte Lomasto den Ball nicht festhalten, doch Baris Yalcins Schuss konnte noch geblockt werden (7.). Bis zum Pausenpfiff boten sich dem Aufsteiger vom Untermain noch vier Hochkaräter, welche jedoch allesamt nicht genutzt werden konnten. Nach 26 Minuten passte der agile Marco Ippolito das Leder von der rechten Seite nach innen und Ouassim Bouzarzar rauschte aus dem Rückraum heran. Der Abschluss des jungen Kreativspielers wurde noch abgefälscht und landete nur am Pfosten. Fünf Minuten später hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Lyskos Kopfball nach Ecke von Ippolito, lenkte Lomasto mit einem starken Reflex noch über die Latte. Nach 36 Minuten setzte Baris Yalcin mit seiner besten Aktion Sturmgefährte Langelotz in Szene. Allerdings wartete der bis dato einzige Torschütze mit seinem Abschluss zu lange und ein Zeilsheimer Verteidiger konnte noch entscheidend stören. Auch die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel konnte der großgewachsene Langelotz nach Vorarbeit von Bouzarzar, welcher kurz vor dem Seitenwechsel leider verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, freistehend aus spitzem Winkel nicht nutzen (41.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich zunächst ein unverändertes Bild. Weiterhin hatte nur der Gastgeber klare Torchancen, ließ diese allerdings weiterhin ungenutzt. Zwei Kopfballgelegenheiten durch Yalcin (55.) und speziell Lysko (59.) in Folge eines Ippolito-Freistoßes flogen nur knapp am Tor vorbei. Aus dem Nichts gelang den Frankfurtern dann der Ausgleich. Pfeiffer brach nach 72 Minuten auf dem rechten Flügel durch und Hamza Bouchen vollendete ins leere Tor. Beide Mannschaften hatten kurz vor dem Ende der Auftaktbegegnung noch jeweils eine Lucky-Punch-Gelegenheit. Zunächst brach erneut Pfeiffer auf rechts durch und legte quer. Dieses Mal konnte der auffällige Marcel Tschakert gerade noch klären (89.) und kurze Zeit später stand der Innenverteidiger auf der Gegenseite im Blickpunkt. Nach Flanke von Ippolito schoss der aufgerückte Tschakert aus wenigen Metern übers Tor, sodass es beim 1:1-Unentschieden blieb.
Für die U23 zum Einsatz kamen:
Dominique Groß – Rafael Obrebski, Marcel Tschakert, Daniel Schneider, Marcus Nelde – Marco Ippolito, Felix Winziger (65. Mutlu Toumpan), Ouassim Bouzarzar (45. Murat Karauezuem/77. Baris Yalcin), Artur Lysko – Baris Yalcin (70. Eren Yalcin), Philipp Langelotz.
Soma: Viktoria Kelsterbach – SG Hattersheim 11:1. Ein wahres Torfestival feierten die Viktorianer gegen die SG Hattersheim. Dabei muss aber dem Gegner großer Respekt gezollt werden, da dieser mit nur zehn Mann angereist war und das Spiel nicht einfach abgesagt hatte. Damit wenigstens zahlenmäßig Gleichheit auf dem Platz herrschte, wurde der Kelsterbacher Ex-Hattersheimer Hans Wagner dem Gast als Torhüter ausgeliehen. Nach der Halbzeitpause wurde mit Michael Hardt ein weiterer Viktorianer als Leihgabe dem Gegner zur Verfügung gestellt.
Die Viktoria war gut besetzt und zeigte bei warmen Temperaturen ein engagiertes Spiel in allen Mannschaftsteilen. So glänzte Kai de Rehmer mit vier Treffern, gefolgt von Michael Hardt mit zwei Toren. Die Gastgeber ließen den Gegner gut laufen, der aber mit seinen schnellen Kontern immer gefährlich blieb und in der ersten Halbzeit noch zum 1:3 verkürzen konnte. So war es wieder nichts mit einem zu Null-Spiel für den gut aufgelegten Klaus Scholz im Kelsterbacher Tor.
Viktoria Kelsterbach – Rot-Weiß Frankfurt 1:5. Im letzten Spiel vor der Sommerpause waren die Rot-Weißen aus Frankfurt zu Gast im Sportpark. Die Frankfurter, gespickt mit vielen Spielern die in früheren Zeiten höherklassig gespielt haben, waren der erwartet schwere Gegner. Die Viktorianer mussten ohne gelernten Stürmer antreten, hatten dem kombinationssicheren Gegner aber viel Kampf und Einsatz entgegen zu setzen. Einen guten Einstand in der Soma hatten dabei Kegler Jochen Rückewoldt und Profiradler Jean Michel Cassini. Die Abwehr hatte mit Bernd Kappert, Marco Merker und Hans Wagner viel zu tun und im Mittelfeld versuchten, neben den beiden Neuen, noch Michael Gräser, Jens Weis, Jörg Mantik und Stefan Erb die Löcher zu stopfen. Für die Offensive wurden Heiko Langelotz und Markus Hasenstab auserkoren, die auch für den Anschlusstreffer zum 1:2 verantwortlich waren. Vorausgegangen waren zwei schnelle Tore der Gäste in der Anfangsphase.
In der zweiten Halbzeit hielten die Gastgeber zunächst gut dagegen, doch war letztendlich die Niederlage nicht zu verhindern. Trotz allem zeigte die Mannschaft eine gute Moral und geht jetzt in die Sommerpause. Das nächste Highlight steht dann schon am 22. August beim Altherrenturnier in Guntersblum mit anschließendem Besuch des Kellerwegfestes auf dem Plan. (rk)

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