Haben noch Luft nach oben

Verbandsligist Rot-Weiß Walldorf bezwingt SG Frankfurt mit 4:1

MARC EICHFELDER (rechts) und RW Walldorf feiern ein glänzendes Debüt in der Verbandsliga Süd. Gegen Frankfurt bereitete Eichfelder das Tor vor. (Foto: Sonnabend)

Rot-Weiß Walldorf (em). Zwölf Punkte in fünf Spielen– diesen Start als Aufsteiger in die Verbandsliga Süd hätte keiner für wirklich möglich gehalten. Trainer Max Martin lobte deswegen auch seine Elf, doch zufrieden war er grundsätzlichen mit der Leistung immer noch nicht. Martin: „Wir haben immer noch Luft nach oben!“

 

Am Sonntag machten die „Roten“ fast alles richtig. Bis auf einen Durchhänger zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte das Team alles im Griff. Bereits nach einer Minute durfte Stadionsprecher Erwin Mader zum Mikrofon greifen und das 1:0 für Walldorf ansagen. Unmittelbar nach dem Anstoß kam der Ball auf die rechte Seite zu Christopher Nguyen.
RW Frankfurt, noch im „Leerlaufmodus“, nahm den Vorstoß von Nguyen scheinbar nicht ernst. Als er aber dann gefährlich im Strafraum auftauchte, konnte Zamir Daudi den Stürmer nur noch mit einem Foul bremsen. Eine klare Sache für Dominic Lewis. Sicher wie gewohnt trat Lewis das Leder in die Maschen zum 1:0 (1.). Ein verheißungsvoller Anfang. Jetzt schnell nachlegen, war die Devise.
Die Gastgeber hielten das Tempo hoch und schnürten die Frankfurter unnachgiebig in deren Hälfte ein. Und ehe sich die SG Rot-Weiß versah, klingelte es schon wieder in deren Tor. Frankfurt konnte einen der steten Angriffe nicht weit genug abwehren. So kam der Ball von Marc Eichfelder auf den linken Flügel zu Nico Struwe. Struwe erkannte blitzschnell, dass Torwart Daniel Duschner einen Tick zu weit vor seinem Tor stand und schlenzte mit einem Präzisionsschuss den Ball ins lange Eck zum 2:0 (12.).
Jetzt erst merkte die SG anscheinend was passiert. Sie besannen sich auf Schadensbekämpfung und intensivierten ihr ohnehin schon defensives Abwehrspiel. So konnten sie zwar die deutliche Überlegenheit der Walldorfer nicht verhindern, jedoch blieb es auch bis zur Halbzeit beim verdienten 2:0.
Nach dem Seitenwechsel hatte Walldorf einen Durchhänger. Frankfurt war wie ausgewechselt. Jetzt spielte sich das ganze Geschehen in der Walldorfer Hälfte ab. Nur gelegentlich gab es Entlastungskonter. Das Ganze dauerte bis zur Roten Karte gegen Frankfurts Canel Burcu (75.). Da die Karte nicht wegen eines Foulspiels gegeben wurde, kann man nur mutmaßen, wofür er den Karton sah. Danach fand die Heimmannschaft wieder den Faden und spielte wie zuvor souverän auf. Eine winzige Unachtsamkeit führte zum Anschlusstreffer. Kevin Darmstädter konnte einen stramm getretenen 18 Meterschuss nicht festhalten, sodass Hakan Gültekin im Nachfassen zum 2:1 traf. Aber schnell war wieder der alte Abstand hergestellt.
Der zwei Minuten zuvor erst eingewechselte Samet Demir traf per Kopf vom kurzen Pfosten aus zum 3:1 (87.) und damit überhaupt keine Zweifel mehr aufkommen konnten, zirkelte Demir in der Nachspielzeit auch noch den Ball zum 4:1-Endstand ins Tor. Beide Male war Eichfelder - der sich heute mit Kapitän Matheisen Bestnoten verdient hatte - der Vorbereiter.
SV Rot-Weiß Walldorf: Kevin Darmstädter, Tobias Werther, Firat Tayboga, Fabian Borger, Dragan Niksic, Julian Ludwig, Christopher Nguyen, Marc Eichfelder, Christian Matheisen, Dominik Lewis, Nico Struwe.

 

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