Edelmetall für starke Jugendarbeit

SKV Mörfelden – Kunstrad.

STRAHLENDE SIEGER: Das 4er Einradteam der SKV, Anna Capelle, Sara Schuchert, Dustin und Lisa Lindner. Sara Schuchert hat allen Grund zum Jubeln. Erstmals gewinnt ein Mörfelder Schülerteam Gold bei den Deutschen Meisterschaften. (fa)

Der RSV Schwalbe Augustdorf (Teutoburger Wald) war am vergangenen Wochenende Ausrichter der Deutschen Schülermeisterschaft im Hallenradsport. Nach der personellen Umstellung im Winter ging das 4er Einradteam mit Anna Capelle, Dustin Lindner, Lisa Lindner und Sara Schuchert erstmals in der offenen Startklasse der Schüler bei einer DM an den Start. Da das Team die höchste Schwierigkeit aller Mannschaften eingereicht hatte, durften zunächst die anderen Vereine ihr Können zeigen.

Die Vorjahressieger des RMSV Aach konnten sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft ihre Leistung nicht optimal abrufen, sodass der Weg für das Mörfelder Team frei war. „Unsere vier Sportler haben heute die Nerven bewahrt und konnten sich deshalb mit einer sehenswerten Kür und einem deutlichen Vorsprung den Titel des Deutschen Meisters sichern“, so die stolzen Trainerinnen Hannah und Pauline Hechler. Das feierten die erfolgreichen Sportler dann bei der anschließenden Siegerehrung auch lautstark auf den Schultern der mitgereisten Eltern und Fans.
Für die SKV Mörfelden geht der Titelgewinn als ein Novum in die Historie ein – Anna, Dustin, Lisa und Sara haben für den Verein erstmals einen Deutschen Meistertitel in der Schülerklasse gewinnen können.
Im 4er Kunstrad der Schülerinnen gab es ein starkes und großes Starterfeld mit 19 Teams, weshalb der Wettbewerb in zwei Blöcke geteilt wurde. Die Mannschaften trennten insgesamt nur 30 Punkte von einander. Der Wettbewerb wurde von der zweiten Mannschaft aus Mörfelden eröffnet. Emely Hirschl, Fiyona Amanuel, Larissa Fritsch und Sarah Kaplan zeigten bei ihrem Debüt an einer Deutschen Meisterschaft ein sehr sicheres und ruhiges Programm, bei welchem sie lediglich kleine Abwertungen bekamen. Von den darauffolgenden Mannschaften konnten sie deshalb noch sechs Teams hinter sich lassen und wurden mit einer neuen Bestleistung von 60,72 Punkten und dem 13. Platz belohnt.
Als vorletzter Starter im ersten Block durfte die erste Mörfelder Mannschaft mit Jessica Brehm, Marlen Cezanne, Lea Maurer und Zoe Tron ihr Können zeigen. Sie zeigten sich sehr nervenstark und fuhren ihr Programm ohne größere Abzüge zu Ende. Mit 79,55 Punkten verfehlten sie die 80 Punktemarke nur knapp und konnten die Führung deutlich übernehmen. Der nächsten Mannschaft gelang es, sich mit minimalem Vorsprung davor zu platzieren. Nach einer längeren Pause wurde der Wettbewerb mit den besten sieben Startern fortgesetzt. Diese zeigten gute Leistungen, aber konnten die Punkte der beiden führenden Teams nicht übertreffen. So konnten die vier Mörfelderinnen Platz für Platz gut machen. Je näher es an die Treppchenplätze ging, desto höher wurde die Spannung. Als klar war, dass es für den dritten Platz reichen wird, war die Freude groß und die Vier nahmen die Medaillen an der Siegerehrung freudig entgegen. Ein großer Erfolg, bevor im nächsten Jahr der Wechsel in die Juniorenklasse stattfindet.
Im 6er Kunstrad hatten sich acht Mannschaften qualifiziert. Als zweiter Starter ging die zweite Mannschaft mit Emely Hirschl, Fiyona Amanuel, Larissa Fritsch, Lisa Jungmann, Nadja Steckenreiter und Sarah Kaplan an den Start. Verletzungsbedingt wurde die Mannschaft erst vor fünf Wochen in dieser Besetzung zusammengestellt, um die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft zu beschreiten. Trotzdem gelang es den Mädchen sich gut auf einander einzustellen und sie zeigten so ein gutes Programm. Ein Sturz zu Beginn, Zeitmangel am Ende und kleinere Abzüge führten am Ende des Programms zu einer Punktzahl von 40,25 Punkten. Sie konnten ihren 7. Platz halten, worüber sie sich sehr freuten.
Als die erste Mannschaft mit Jessica Brehm, Marlen Cezanne, Annalena Farkas, Lea Maurer, Josephine Plath und Zoe Tron am Start stand, kam es zum Ausfall der kompletten Tontechnik. Davon ließen sie sich nicht beeindrucken und konnten auch ohne Begleitmusik ihr Programm bestmöglich präsentieren. Auch die nachfolgenden vier Teams zeigten sich von ihrer besten Seite, sodass am Ende mit 71,85 Punkten der 5. Platz heraussprang. Am Ende fehlten nur knapp zwei Punkte zum 3. Platz, aber die Teilnahme an der Siegerehrung war trotzdem ein toller Erfolg.
Für Chiara Zilius, Angelina Picone, Letizia Lomp, Sophia Herbst, Lisa Jungmann und Sina Eisentraud kam die Qualifikation zur Deutschenmeisterschaft im 6er Einrad der Schüler sehr überraschend. Umso mehr freuten sich die Sechs und ihre Trainerinnen, als sie kurzfristig davon erfuhren. Die Nervosität war sehr groß bei den Mädels. Gleich zu Beginn zeigten sie ein schönes und sicheres Programm. Leider kam es dann zu zwei Stürzen. Davon ließen sie sich nicht beunruhigen. Zwei weitere Stürze kosteten wertvolle Punkte. Dennoch, die schwierigsten Übungen klappten gut. Mit 49,59 Punkten belegten sie bei ihrer ersten Deutschenmeisterschaft einen hervorragenden 11. Platz.
Das erste 6er Einradteam mit Anna und Carina Capelle, Lisa und Dustin Lindner sowie Sara und Lauren Schuchert wollte sich nach dem undankbaren 7. Platz im Vorjahr für den Trainingseinsatz belohnen und einen Platz unter den ersten sechs Teams belegen, um an der Siegerehrung teilnehmen zu dürfen. Dass es noch viel besser laufen würde, hätte vorab niemand zu träumen gewagt. Nachdem die zweite Vertretung des RMSV Aachs und das Team aus Antrup-Wechte nicht sturzfrei durch ihre Kür kamen, sollte es beim Mörfelder Team besser laufen. „Die berühmte Generalprobe beim letzten Training klappte zwar alles andere als optimal, doch als es darauf ankam waren unsere Sportler topfit“, freuten sich die Trainerinnen Pauline und Hannah Hechler. Das spiegelte sich dann auch in der Punktzahl wider, die anschließend nur noch das erste Team des RMSV Aach überbieten konnte. Das Mörfelder Geschwisterteam durfte sich im Anschluss an die Wettkämpfe deshalb gebührend für den Vizetitel feiern lassen.
Beeindruckend war an dieser Deutschen Meisterschaft nicht nur das erfolgreiche Abschneiden der Mörfelder Sportler, sondern in erster Linie auch die tolle Gemeinschaft, die Sportler, Eltern und Fans bildeten. Ganze 23 Athleten der Radsportabteilung nahmen an den Titelkämpfen teil. Mit dieser großen Anzahl konnte kein anderer Verein auch nur annähernd mithalten, was noch einmal die starke Nachwuchsarbeit der SKV unterstreicht.
Besonders die Trainerinnen, die fast ausnahmslos alle selbst noch aktive Sportlerinnen der Abteilung sind, haben hier ganze Arbeit geleistet. (ph)

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