Dezimierte Walldorfer ohne Chance bei Hessen Kassel

Rot-Weiß ohne 13 Spieler aus dem Hessenligakader

Für Rot-Weiß Walldorf gab es bei Hessen Kassel nichts zu holen. Viermal musste Rot-Weiß-Torwart Kevin Darmstädter, hier gegen Stadtallendorf, hinter sich greifen. (Foto: Postl)

Kassel (dw). Noch am Vorabend des Spiels meldete sich Daniel Beck krank. Es war nicht die letzte Hiobsbotschaft, die Trainer Max Martin erreichte.  Am frühen Morgen vor der Abfahrt nach Kassel sagte auch noch Christopher Nguyen ab. Weshalb Martin kurzerhand den A-Jugendlichen Keanu Desiderio nachnominierte. Der Achtzehnjährige kam sogar zu seinem Hessenligadebüt, da er eine Minute vor Schluss eingewechselt wurde.   

Kein Debakel trotz des angeschlagenen Kaders

Insgesamt fielen 13 Fußballer aus dem RWW-Hessenligakader aus. Und dann ging es auch noch zum KSV Hessen Kassel. Die 0:4-(0:1)-Niederlage, die der SV Rot-Weiß am Samstagnachmittag beim Aufstiegskandidaten bezog, kam also keineswegs aus heiterem Himmel. Zumal sich Martin ob der Personalnot gezwungen sah, einige angeschlagene Spieler in der Startelf aufzubieten.

Vor diesem Hintergrund findet es Martin beachtlich, dass seine Mannschaft  zwar eine hohe Niederlage, aber kein Debakel bezog. „Wir haben trotzdem aus einer Ordnung heraus gespielt“, sagt der Trainer. Auch mit dem Anlaufen des ballführenden Gegenspielers war Martin größtenteils zufrieden. Erst in der Schlussphase wurde das Ergebnis deutlich, als die abgekämpften Rot-Weißen noch drei Gegentore kassierten. Allerdings hatte der KSV schon vorher genug Chancen, um für klare Verhältnisse im Kasseler Auestadion zu sorgen.

Die Walldorfer gerieten gleich mächtig unter Druck. Sebastian Schmeer sorgte für zwei Schreckmomente des Aufsteigers, doch sein Schuss wurde gerade noch am Ziel vorbeigelenkt (3.), und per Kopf scheiterte der KSV-Stürmer an Torhüter Kevin Darmstädter und der Latte (8.). Vier Minuten später eilte Marco Dawid über die rechte Seite. Er lief und und lief, 30 Meter weit bis in den Strafraum, wo sein Querpass in Lukas Iksal einen treffsicheren Abnehmer fand – 1:0. Kurz vor der Halbzeitpause tauchte wieder Schmeer gefährlich nah vorm Gästetor auf.  RWW-Innenverteidiger Jonas Herberg wusste sich nur mit einem Foul zu behelfen, um ihn an der rechte Strafraumkante zu stoppen. Der Freistoß von Adrian Bravo Sanchez tropfte auf die Latte.

Gäste entwickeln kaum Torgefahr

Weitere gute bis sehr gute Kasseler Tormöglichkeiten vergaben Frederic Brill, der an Darmstädter scheiterte (59.), sowie Schmeer aus sieben Metern (64.) und Nasuf Zukorlic aus spitzem Winkel (79.). Dafür trafen Adrian Bravo Sanchez mit einem Zwölf-Meter-Schuss (82.), Schmeer nach einer Flanke (87.) und Alban Meha mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze (88.).

Auch der SV Rot-Weiß näherte sich dem Kasseler Tor in der zweiten Halbzeit einige Male. So tauchte Jan Deumlich vier Minuten nach dem Seitenwechsel vor dem KSV-Tor auf, wo Sergej Evljuskin ihm den Ball im letzten Moment wegspitzelte. Ein Schuss von Bela Wendnagel wurde abgeblockt (59.). Mehr Torgefahr vermochte diese Walldorfer Mannschaft nicht zu entwickeln.

KSV Hessen Kassel: Zunker – Mißbach, Bravo Sanchez (85. Schwechel), Schmeer, Brill, Evljuskin, Meha, Brandner, Dawid (64. Mogge), Iksal (76. Zukorlic), Najjer.     

SV Rot-Weiß Walldorf: Darmstädter – Herberg, Werther, Deumlich, Ludwig, Struwe, Eichfelder, Itoi, Felter, Borger (62. Herdt), Wendnagel (89. Desiderio).

Tore: 1:0 Iksal (12.), 2:0 Bravo Sanchez (82.), 3:0 Schmeer (87.). 4:0 Meha (88.).

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