Darmstadt an die Wand gespielt

TORGEFAHR strahlten die Roten im Spiel gegen RW Darmstadt aus. Zwar scheitert Ismael Coskun in dieser Szene am Torhüter, doch Patrizio Colucci (rechts) trug mit einem Dreierpack entscheidend zum souveränen 5:2-Sieg der Walldorfer bei. (Foto: A. Keim)

Rot-Weiß Walldorf – Fußball. RW Walldorf – RW Darmstadt II 5:2.
Darmstadts Coach Gösta Kiefer, sprach von einer katastrophalen Abwehrleistung und einem Klassenunterschied in der ersten Halbzeit. So war es auch, getragen von der frühen Führung durch Patrizio Colucci und Simon Mader, spielten die Gastgeber in den ersten 45 Minuten die Heimstättensiedler förmlich an die Wand. Sieben Großchancen, davon vier genutzt, sprechen eine deutliche Sprache.

Ein Missverständnis zwischen Darmstadts Torhüter und einem Verteidiger, nutzte Colucci hellwach zur 1:0-Führung (3.). Von dem Schock noch nicht richtig erholt schlug es gleich wieder ein. Nach einer Flanke von Fuat Aydemir köpfte Mader das 2:0 (5.). Fuat Aydemir, von Christopher Felter in Szene gesetzt, scheiterte dann selbst an Torwart Marcel Lentz, der nun sicherer wurde (18.). Dennoch musste dieser wenige Minuten später schon wieder den Ball aus dem Netz klauben. Coluccis Schuss konnte er gerade noch zur Ecke abwehren, doch nach dem von Aydemir hereingegeben Eckball, war er machtlos und musste Coluccis zweiten Treffer hinnehmen (21.). Was Ismael Coskun nicht gelang – sein Schuss wurde von Lentz zur nächsten Walldorfer Ecke abgewehrt (28.) – sollte wiederum Colucci, diesmal per Kopf, vorbehalten bleiben. Vorbereiter war Aydemir per Eckball (40.). Zuvor hatte Hornung per Freistoß Saleh Qiam geprüft, der sich aber nicht überwinden ließ. Konstantin Dukas hätte fast noch das 5:0 erzielt, traf aber nur die Latte (45. plus 2).
Kurz nach der Pause wollte Colucci mit einem Heber Torhüter Lentz überlisten, traf aber nur die Latte (52.). Felter, Dukas und auch Colucci hatte noch weitere hochkarätige Möglichkeiten, aber nicht jeder Schuss ist auch ein Treffer. Dennoch hätten sich die Namensvetter aus Darmstadt nicht über ein mögliches 7:0 oder 8:0 beschweren können.
Kurses Massali wechselte dann aus, brachte Jonas Glaser für Coskun (58.) und Adriano Nuzzo für Marc Hess (65.). Danach, auch weil Walldorf das Tempo rausnahm, kam Darmstadt besser ins Spiel und der quirlige Japaner Tomohiro Kashiwade erzielte, nach einem Ausrutscher von Qiam das 4:1 (75.). Nur fünf Minuten später wurde Kashiwade von Walldorfs Kapitän Johannes Pfeffer im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kashiwade sicher zum 4:2 (80.). Mehr ließen die Walldorfer aber nicht zu. In der Nachspielzeit erzielte Glaser dann den Treffer zum 5:2-Endstand.
Walldorf: Qiam, Kazemi, Wagner, Pfeffer, Hess (65. Nuzzo), Coskun (58. Glaser), Colucci, Aydemir (77.Lazaar), Felter, Mader, Dukas.
Reserve: RW Walldorf II – TSV Trebur 2:4. Wer seine Chancen nicht nutzt, geht am Ende leer aus, dies haben auch die zwei Top-Clubs der Bundesliga am Wochenende erfahren müssen. Für die Zweite von Rot-Weiß ist dies leider nichts Neues. Wieder einmal haben sie sich, nach einer 2:0-Führung, die Butter vom Brot nehmen lassen.
Dabei sah alles bis zwanzig Minuten vor Abpfiff so gut aus. Wiktor Planeta hatte die Walldorfer binnen drei Minuten in Front geschossen. Erst nahm er eine Flanke vom eingewechselten Enes Karakus auf und traf zum 1:0 (62.), dann erzielte er mit einem direkt verwandelten Eckball das 2:0 (65.). Zwei Minuten später hatte Yannic Hartmann das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Treburs Schlussmann Marcel Diehl, der schon in den ersten zehn Minuten Can Celikkol zur Verzweiflung gebracht hatte, weil er gleich drei Schüsse von ihm abwehren konnte. Nach der 2:0-Führung wurden die Walldorfer nachlässig und Trebur kämpfte sich heran. Zwei Eckbälle sorgten für Verwirrung im Walldorfer Strafraum und Thomas Vagi (75.), sowie Eric Luley (84.) glichen aus. Walldorf wehrte sich, doch Kapitän Daniel Becker köpfte knapp vorbei und Karakus scheiterte am Torwart. Dann schlug Trebur wieder zu. Michael Deja (87.) und Mijo Tovilo (90.) sorgten dafür, dass der TSV seinen zweiten Saisonsieg bejubeln konnte und Walldorfs Spieler ziemlich sprachlos waren.
Walldorf: Fritz, Becker, Jungmann, Leschik, Cichutek, Durmaz (46. Karakus), Celikkol, Gernandt, Hartmann, Planeta, Topmöller. (gg)

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