Billardverein Mörfelden-Walldorf gelingt Befreiungsschlag

Sieg gegen direkten Abstiegskonkurrenten in der Bundesliga

IN TOPFORM: Marlin Köhler. Der Billard Verein kämpfte sich mit einem Doppelsieg in der Bundesliga zurück ins Tabellenmittelfeld. (Foto: Friedrich)

Billard Verein Mörfelden-Walldorf (cd). Am Wochenende wurde der wichtigste Doppelspieltag der Bundesligasaison ausgetragen, wobei die erste Mannschaft des BVMW jeweils gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten antreten musste. 

Zunächst empfing man die bis dahin sieglosen Spieler aus Sindelfingen, wobei Shervin Rahimi im 14,1 unmissverständlich klarstellte, dass es um alles geht. Mit einer sensationellen 106er Serie konnte er das Match bereits nach nur neun Aufnahmen 125 zu 28 für sich entscheiden. Auch Marlin Köhler ließ nichts anbrennen und siegte im 8-Ball in zwei Sätzen mit 4:1 und 4:2. Im 9-Ball erwischte Michael Scheffler keinen guten Tag und verlor in zwei Sätzen, während Nicolas Ottermann im 10-Ball die Zwei-Punkte-Führung wieder herstellte, da er glatt mit 4:0 und 4:1 gewann. Damit führte man zur Halbzeit mit 3:1 und es war klar, dass man den drohenden Abstieg noch aus eigener Kraft verhindern kann. Im zweiten Durchgang legte Marlin Köhler im Rekordtempo los und konnte bereits nach nur vier Aufnahmen das 14,1 mit 125 zu 28 für sich entscheiden. Shervin Rahimi siegte im 8-Ball mit 4:3 und 4:0. Im 9-Ball setzte Nicolas Ottermann seine solide Spielweise fort und gewann mit 4:1 und 4:2. Einzig Michael Scheffler fand nicht zu seiner gewohnten Form und hatte im 10-Ball beim Stand von 3:3 auch noch Pech. Am Ende verlor er mit 3:4 und 1:4, doch dies konnte man aufgrund des 6:2-Gesamtsieges verschmerzen.

Mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein an die Tische

Am nächsten Tag nahm man das neu gewonnene Selbstbewusstsein mit an die Tische. Michael Scheffler zeigte, dass mit ihm zu rechnen ist. Nach zehn Aufnahmen siegte er inklusive einer abschließenden 86er Serie mit 125 zu 21. Im 8-Ball dominierte Marlin Köhler den ersten Satz und gewann mit 4:0, im zweiten Satz musste er beim Stand von 3:3 eine schwierige Nachläuferkombination lochen, welches ihm eindrucksvoll gelang. Damit siegte er mit 4:3 und brachte sein Team mit 2:0 in Führung, die Nicolas Ottermann mithilfe eines nahezu perfekten 9-Ballsatzes ausbauen konnte. Er siegte mit 4:0 und 4:1, während diesmal Shervin Rahimi im 10-Ball das Nachsehen hatte. Zunächst ging auch er mit 4:1 in Führung, doch dann schlichen sich Fehler ein, die der Gegner ausnutzte. Am Ende verlor er den zweiten Satz mit 1:4 und im Entscheidungssatz musste er sich mit 2:4 geschlagen geben. Erneut führte man mit 3:1 zur Pause. Shervin Rahimi siegte nun im 9-Ball eindrucksvoll mit 4:0 und 4:2, während Marlin Köhler im 14,1 ebenfalls die letzten Kugeln lochte und mit 125 zu 22 nach nur 6 Aufnahmen die Entscheidung zum zweiten Gesamtsieg herbeiführte. Auch Nicolas Ottermann und Michael Scheffler hängten sich noch mal richtig rein. Ottermann musste im 8-Ball sogar in den entscheidenden dritten Satz, welchen er mit 3:4 unglücklich verlor. Im 10-Ball bewies Michael Scheffler Nervenstärke, da er beide Sätze mit 4:3 gewann. Das Endergebnis gegen den Tabellenletzten Bad Saulgau lautete 6:2. Der BVMW belegt nach 6 von 14 Spieltagen Platz fünf in der Tabelle und befindet sich damit wieder im Soll. 

Sieg auch in der Oberliga

Oberliga: Auch die zweite Mannschaft durfte am Wochenende doppelt ran. Zunächst musste man als Tabellenzweiter auswärts zum Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Frankfurt antreten, wobei Bernd Jungmann im 14,1 gegen den ehemaligen Bundesligaspieler David Vu mit 55 zu 125 verlor. Doch bereits im 8-Ball gelang Christoph Möhringer der Ausgleich, da er sich mit 7:4 durchsetzte. Im 9-Ball erlaubte sich Micheal Hoff einige vermeidbare Fehler, weswegen er mit 2:9 unterlag und auch Patrick Mossal hatte keine Chance im 10-Ball und verlor mit 1:7.
Markus Schulz siegte im 14,1 mit 125 zu 99 und Bernd Jungmann ließ seinem Kontrahenten im 8-Ball keine Chance und siegte mit 7:2. Damit war wieder alles drin, doch leider war da noch der ehemalige Bundesligaspieler in den Reihen der Frankfurter. Christoph Möhringer kämpfte vergebens, am Ende unterlag er im 10-Ball mit 1:7. Mehr Hoffnungen hatte man bei Patrick Mossal, der ein ansprechendes Match ablieferte, doch mit 6:9 verlor. Damit musste man die erste Saisonniederlage hinnehmen. Gegen Schierstein gewann am Folgetag im ersten 14,1 Jungmann mit 125 zu 54 und auch im 8-Ball siegte Schulz mit 7:4. Michael Hoff setzte sich knapp mit 7:5 im 10-Ball durch und Christophe Möhringer blieb beim Stand von 8:8 nervenstark und sicherte sich den letzten Punkt. Damit führte man mit 4:0 und wurde wohl ein klein wenig zu siegessicher, denn ab sofort lief nichts mehr zusammen. Im 14,1 verlor Schulz mit 62 zu 125, Jungmann verlor im 8-Ball gegen einen wiedererstarkten Kontrahenten mit 2:7. Nachdem dann auch noch Patrick Mossal im 10-Ball mit 5:7 verlor, schien der sicher geglaubte Sieg in weite Ferne gerückt und alle Augen waren auf Micheal Hoff gerichtet, welcher das letzte 9-Ball spielte. Beim Stand von 7:7 unterlief dem Gegner ein unnötiger Fehler, welchen M. Hoff gnadenlos ausnutzte. Er holte den rettenden neunten Punkt zum 5:3-Gesamtsieg. In der Tabelle liegt man auf Platz zwei, hat jedoch 7 Punkte Rückstand zum Tabellenführer.

Weiter an der Spitze der Kreisliga 

Verbandsliga: Die dritte Mannschaft empfing Gelnhausen und musste im ersten 14,1 mit viel Pech zurechtkommen, denn Stefan Reinisch verlor unfassbar knapp mit 99 zu 100. Im 8-Ball glich sich das wieder aus, da diesmal Daniel Stürz vom BVMW mit 6:5 siegte. Thilo Rücker hingegen dominierte die 9-Ballpartie und gewann mit 7:1. Auch Martin Kurz im 10-Ball konnte sich mit 6:4 behaupten. So führte man mit 3:1 zur Halbzeit. Doch im 14,1 gelang es dem Kontrahenten von Daniel Stürz den Abstand zu verkürzen, es endete 79 zu 100. Wieder war es Thilo Rücker, der, wenn auch glücklich, im 8-Ball mit 6:5 gewann und seine Männer neu motivierte. Stefan Reinisch konnte das im 10-Ball leider nicht umsetzen und verlor mit 4:6, Martin Kurz hingegen spielte sich recht schnell eine komfortable Führung heraus und gab diese nicht mehr ab. Er setzte sich mit 7:3 durch und fuhr den fünften Punkt des 5:3-Gesamtsieges ein. In der Tabelle befindet man sich nun auf Platz sechs, punktgleich mit dem Tabellenfünften.
Landesliga: Die vierte Mannschaft musste verletzungsbedingt auf ihren besten Spieler Roland Godek verzichten und auswärts in Wiesbaden antreten. Im ersten 14,1 machte Christian Dörrl zu viele Fehler und verlor mit 63 zu 75, auch Alexander Werdelmann scheiterte im 8-Ball mit 3:5. Den ersten Punkt für Mörfelden sicherte Stefan Tauer, da er im 9-Ball mit 6:2 gewann. Leider konnte dies Alexander Heeb nicht wiederholen und verlor im 10-Ball mit 2:5. Damit lag man zur Pause mit 1:3 zurück und es kam noch schlimmer. Im zweiten 14,1 führte Alexander Heeb das gesamte Spiel, bis zur letzten Aufnahme und verlor unglücklich mit 73 zu 75. Noch war ein Unentschieden möglich. Stefan Tauer setzte sich im 8-Ball mit 5:3 durch. Alexander Werdelmann im 10-Ball und Christian Dörrl im 9-Ball gaben noch einmal alles, wobei Dörrl sicher mit 6:2 gewann. Das 10-Ball verlor man mit 2:5 und musste sich mit der zweiten Saisonniederlage anfreunden, in der Tabelle liegt man überraschender Weise weiter auf Platz zwei.
Kreisliga: Die fünfte Mannschaft reiste nach Büttelborn und wollte um jeden Preis die Tabellenführung behaupten. Im ersten 14,1 siegte Oliver Fortagne mit 40 zu 15, während Christof Weygold im 8-Ball unglücklich mit 3:4 unterlag. Bitter wurde es aufgrund der 3:5 Niederlage von Michael Roos im 9-Ball und der 2:4-Niederlage im 10-Ball von Lena Aumann. Denn nun lag man zur Pause mit 1:3 zurück. Im zweiten Durchgang zeigte man eine kämpferische Leistung und fand zurück ins Spiel. Zunächst war es Christof Weygold, der im 14,1 mit 40 zu 21 gewann und auch Oliver Fortagne demontierte seinen Gegner mit 4:0. Damit stand es 3:3. Michael Roos fand im 10-Ball jedoch nicht in sein Spiel und verlor mit 1:4, während es bei Armin Acker im 9-Ball 4:4 stand und in die Entscheidung ging. Zum Schluss nutzte Acker seine Chance, setzte sich verdient mit 5:4 durch, und erzielte damit das wichtige 4:4-Unentschieden, welches den Verbleib an der Tabellenspitze sicherte.
Vorschau: Am 11. Januar 2020 werden die drei Verbandsteams wieder das Queue schwingen, die Teams der Bundes- und Oberliga wollen am 18. Januar ins Spielgeschehen eingreifen.

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