„Wir wollen mehr als 1000 Prozent“

Fast 500 Tänzer bei vier Jazz- und Modern-Dance-Turnieren der SKV Mörfelden

DIE NEW STARS mit toller Performance. Das Rot-Weiß-Ensemble ertanzte sich in der Kinderliga Platz zwei. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf (ula). Schrilles Kreischen und laute Beats: Es klang, als steppte der Bär in der Kurt-Bachmann-Halle. Kaum ein Bild könnte jedoch unpassender sein für eine Veranstaltung, die zwei Tage lang wunderschöne Choreografien eleganter Tänzer zeigte.

Vier Turniere richtete die Abteilung Jazz und Modern Dance Abteilung der SKV-Mörfelden am Wochenende aus. Für fast 500 Tänzer in vier Ligen ging es um wichtige Punkte, die im Gesamtklassement der Tanzsaison über Auf- oder Abstieg entscheiden können. 
„Wir sind gerne Ausrichter und nutzen unseren Heimvorteil“, Laura Vietze, Tänzerin, Trainerin und Pressewartin der Abteilung versuchte sich im Gewimmel kleiner Tänzer, mitreisender Familien und Trainern Gehör zu verschaffen. Besonders am Sonntag, als die Kinder- und Jugendlichen am Start waren, gab es kaum ein Durchkommen. Sportlich war für Laura Vietze persönlich bereits alles gelaufen. Mit Incognito startete die junge Frau samstags in der Oberliga. Die Erwachsenenformation landete mit ihrer Choreografie auf Platz drei und hält damit den zweiten Platz im Gesamtklassement. Je nachdem, ob zwei oder drei Ensembles in die höhere Klasse (Regionalliga) aufsteigen, könnte da ein toller Erfolg im Raum stehen, sagte Abteilungsleiterin Angela Kolbe. 

Ältere Tänzer trainieren mit großem Leistungsanspruch

Im Bereich der Älteren trainiert man mit großem Leistungsanspruch, bei den Jüngeren geht es noch spielerischer zu. Ehrgeizig sind jedoch schon die Kleinsten. „Wir wollen mehr als 100 Prozent, ja mehr als 1000 geben“, versicherten die Mädchen ab sechs Jahren, die in der Gruppe „Get up“ der SKV in der Kinderliga Süd-Ost tanzen. Die erste tolle Darbietung wurde von den Wertungsrichtern auch gleich entlohnt: „Get up“ tanzte sich in die Hauptrunde, glänzte dort ein weiteres Mal. Die Gruppe brachte mit viel Charisma nicht nur den Boden zum schwingen, sondern auch das Publikum auf den vollgesetzten Rängen in Schwung. Ein sechster Platz von zehn war der Lohn. 

Auch bei den Jungs ist der Sport beliebt

Drei heimische Vereine nahmen am eleganten Wettstreit auf der Tanzfläche teil. Auch beim SV Rot-Weiß Walldorf und dem TSC Blau-Weiß Walldorf (TGS) boomt der Sport. „Entgegen dem Bundestrend“, sagte Laura Vietze, da ist Modern Dance leicht rückläufig. Bei der SKV tanzen derzeit acht Formationen, die Jüngsten sind mit vier Jahren dem Windelalter gerade entschlüpft. Auch bei den Jungs ist der Sport beliebt. In Mörfelden rekrutierte man eine reine Männertruppe ab vier Jahren, die „Wilden Kerle“, die mit ihrem Spiderman-Tanz die Publikumsherzen eroberten. „Alle Kinder tanzen gerne. Sich zur Musik auszudrücken macht Spaß und das Ganze in der Gruppe zu präsentieren erst recht“, sagte Monika Kemmer vom TSC Blau-Weiß Walldorf. Das Resultat: „Die Kinder laufen uns die Bude ein.“ Das „Get Up“-Ensemble brachte auf den Punkt, was die Faszination des Sports ausmacht. „Wenn ich Stress habe, dann tanze ich alles weg“, erklärte die zehnjährige Ji-An. Und die achtjährige Teamkollegin Lena erklärte: „Es fühlt sich an, als wäre man frei“. Einem Bär begegnete man im Trubel hunderter Tänzer übrigens tatsächlich: Ein zottiges Riesenstofftier wurde als Maskottchen mitgeschleppt.

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