„Es ist gesundheitsfördernd und stärkt das Immunsystem. Außerdem hat man die Natur um sich herum“, schwärmt Rubien, die am vergangenen Wochenende bei der Weltmeisterschaft im slowenischen Bled den vierten Platz über 450 Meter in der Altersklasse 55+ erreicht hat. Und das bei einer Wassertemperatur um die sechs Grad, nur bekleidet mit Badekappe, Badeanzug und einer Schwimmbrille. Für die Extremsportlerin ein tolles Ergebnis: „Darauf bin ich stolz, denn es war mein erster Wettkampf über diese Distanz.“ Etwa zehn Minuten hat sie dafür in dem eiskalten Wasser benötigt. Die niedrigen Temperaturen machten sich während des Schwimmens zuerst an Händen und Füßen bemerkbar. „Ich habe mich aber vor dieser tollen Alpenkulisse immer wohl, fast euphorisch gefühlt“, sagt Rubien. Erst nachdem sie aus dem Wasser stieg und in einen Wärmemantel schlüpfte, begann ihr Körper zu zittern. Rubien: „Das war etwas anstrengend, da es ungefähr zehn Minuten gedauert hat. Man kann das nicht steuern, sondern muss es über sich ergehen lassen.“
Das Wichtigste: Niemals alleine ins Wasser gehen
In der Disziplin 50 Meter Freistil landete die Mörfelden-Walldorferin, die für den TV Langen schwimmt, auf dem 16. Platz. Für das Training im freien Gewässer nutzt Rubien die Badestelle Walldorfer See, wo sie sich mit einer Gruppe vorbereitet. Einige kommen sogar extra aus Wiesbaden oder Bensheim, um für ein paar Minuten im klirrend kalten Wasser zu trainieren. Das Wichtigste: Niemals alleine ins Wasser gehen. „Außerdem schwimmen wir alle mit einer Sicherheitsboje.“ Zuletzt hatte der See etwa vier Grad. „Bei einer Temperatur unter fünf Grad handelt es sich schon um Eisschwimmen. Da gelten dann noch einmal andere Wettkampfbedingungen“, sagt Rubien. Ihre nächste sportliche Herausforderung hat sie bereits im Blick: „Ich peile die 1000 Meter-Distanz an. Allerdings gebe ich mir dafür noch ein oder zwei Jahre Zeit“, sagt Rubien. Von Dirk Beutel
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