Welchen Einfluss hat der eigene Lebensstil?

Ökologischer Fußabdruck: Parcours stellt Fragen zu Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität

Wie groß ist der eigene ökologische Fußabdruck? Bürgermeister Winkler (Dritter von links) eröffnete die Aktion vor dem Rathaus Mörfelden. Foto: Koch

Mörfelden-Walldorf – Vor dem Eingang des Rathauses in Mörfelden ist kürzlich eine originelle Aktion gestartet: Hausherr Bürgermeister Thomas Winkler gab den Startschuss für einen Parcours mit 38 Fußspuren unter dem Titel „Teste Deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck!“ Organisiert hat den Parcours das städtische Umweltamt, das direkt an den ausgelegten Fußspuren seinen Verwaltungssitz hat. „Die Aktion soll zur Selbstreflexion anregen“, erläutert Hannah Hamm vom städtischen Umweltamt.

Die Fußspuren sollen zwei bis drei Wochen vor dem Rathaus Mörfelden ausliegen. Dann werden sie voraussichtlich an einen anderen Standort verlegt. Laut Hamm kämen hierfür beispielsweise das Rathaus Walldorf sowie die Jugendzentren der Doppelstadt in Frage. Konzipiert worden ist die Aktion von der „Akademie N – Neumarkter Akademie für Nachhaltigkeit“ mit mehreren Kooperationspartnern. Es wird auf vereinfachte Art gezeigt, wie stark die persönliche Lebensweise unsere Umwelt und das Klima beeinflusst.
Somit lässt sich nun der eigene ökologische Fußabdruck ganz leicht in der Mörfelder Innenstadt berechnen. Hierbei wird in vier Themenbereiche des Alltags unterschieden, als da wären: Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität. Auf den Fußspuren liegen Fragen zu allen vier Bereichen in verschiedenen Farben aus. Die Auswertung erfolgt auf den bereitliegenden Informationsflyern, auf denen schnell und einfach der eigene ökologische Fußabdruck berechnet werden kann.
Darüber hinaus finden sich hier viele Tipps zum Umdenken. Diese nutzen nicht nur der Umwelt und dem Klima, sondern schonen auch den eigenen Geldbeutel. Wer dazu so spontan keine Zeit hat, kann sich aber auch einen Flyer mit nach Hause nehmen und sich seinen ökologischen Fußabdruck über den hierin enthaltenen QR-Code bequem von zuhause aus berechnen. 
Danach geht es an den zweiten Schritt, nämlich das Handeln. „Jeder kann sicherlich ein paar Punkte in seinem Alltag finden“, sagt Bürgermeister Winkler. Bei der Aktion wird der persönliche Verbrauch in Landfläche umgerechnet. Mit dem Fußabdruckrechner kann jeder Teilnehmer leicht kalkulieren, wo er selbst steht.
Wenn viele Punkte gesammelt werden, ist das in diesem Fall schlecht. Wer besonders viele Ressourcen verbraucht, dem wird dies entsprechend mit einem hohen ökologischen Fußabdruck angezeigt. Hierbei wird hochgerechnet, wie viele Erden nötig wären, wenn jeder Mensch diesen Lebensstil pflegte.
In seiner Ansprache ging der Bürgermeister auch darauf ein, dass die Grenzen des Wachstums bereits seit 50 Jahren bekannt seien. Jedoch sei viel zu lange nicht danach gehandelt worden, so Winkler. Entsprechend sei es wichtig, endlich mit dem dringend benötigten Wandel anzufangen. Hierbei könne jeder bei sich selbst im Kleinen beginnen. „Die Aktion soll Denkanstöße bei den Teilnehmern auslösen, über ihre eigenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen nachzudenken“, äußerte der Bürgermeister.  VON ALEXANDER KOCH
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