Wege suchen und finden

Sabine Oldenburg veranstaltete einen „Äktschen-Tag“ für Kinder

BEIM AKTIONSTAG, den die evangelische Gemeinde Walldorf für Kinder organisierte, ging es auch hinaus in die Natur zum Fischteich. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Die Zwerge aus der evangelischen Kinderkirche werden flügge. Wie kann man angehende Teenager nachhaltig für Kirche begeistern?

Sabine Oldenburg, Gemeindepädagogin der evangelischen Kirche in Walldorf, ließ mit einem neuen Angebot für Kinder ab acht Jahren einen Versuchsballon steigen. Immerhin: Elf Kinder meldeten sich für den ersten „Äktschen-Tag“ an, der mit einem altersgerechten Mitmachangebot aufwartete. 
Ein bunter Mix aus Bewegung, Basteln, Spielen und kulinarischem Genuss hielt Kinder und Teamer am Samstag auf Trab. Unter dem Tagesmotto „Wege suchen und finden“ fand sich auch für Sabine Oldenburg rasch ein neuer Zugang zu kleinen Christen. Gemeinsam wurde Spaghetti Bolognese zubereitet, mit richtigen Messern geschnitzt, auf einer Dschungelsafari versteckte Spuren gesucht und vieles mehr.
„Wir möchten den Kindern ein Angebot bieten, die der Kinderkirche allmählich entwachsen“, sagte Oldenburg, die sich mit Julia Sadina und Celina Becker pädagogische Verstärkung gesucht hatte. Zum Schluss kamen zwar nur neun Kinder, doch ein Anfang ist gemacht. Das eindeutige Fazit, ob der Tag eine Wiederholung verdient, lautete „Ja“.
Dankbar honorierten die neun Teilnehmer des Äktschen-Tags die doch recht aufwendige Umsetzung. Den weitesten Weg legte das äthiopische Mädchen Marta mit seinem kleinen Bruder zurück, um zur jungen Christengemeinschaft hinzuzustoßen. Einige Zeit habe sie im Sudan gelebt, erzählte Marta, die mit ihrer Familie seit acht Monaten in Mörfelden-Walldorf eine Zuflucht gefunden hat und bereits recht passabel Deutsch spricht. Zu Hause habe sie die griechisch-orthodoxe Kirche besucht, erklärte sie. Der Äktschen-Tag war auch für Marta etwas Neues.
„Wir möchten diese Veranstaltung gerne vierteljährlich anbieten“, sagte Sabine Oldenburg. Damit beim nächsten Mal noch mehr Kinder kommen, muss die Werbetrommel gerührt werden. Die achtjährige Jana ist dabei: „Wir machen immer eine Erzählrunde in der Schule, da sage ich den anderen Kindern Bescheid.“ (ula)

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