Bei Vollgas ist der Spaß kurz

Modellautos flitzten über den Bolzplatz an der Wernertanne

GESCHICKT STEUERTEN die Fahrer ihre ferngesteuerten Flitzer am Silvesternachmittag über den Bolzplatz an der Wernertanne. (Foto: Sonnabend)

Mörfelden-Walldorf. Mit atemberaubender Geschwindigkeit flitzen kleine Autos über den Bolzplatz an der Wernertanne und wirbeln dabei Sand auf, der durch die Luft fliegt. Die meisten Modelle verfügen über Allradantrieb, haben bullige Reifen und kräftige Stoßdämpfer. Ihre Besitzer stehen am Rand, steuern die Fahrzeuge per Funk und wirken dabei sehr konzentriert.
 

Bereits seit 1985 treffen sich Besitzer ferngesteuerter Autos zu Silvester, erinnert sich Peter Horlacher, Vorsitzender der Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft Walldorf (SMAW), die diese Treffen veranstaltet. Anfangs ließen die Modellbauer ihre Fahrzeuge in Walldorf auf dem Gelände gegenüber dem Bauhof fahren, seit 1995 kommen sie zum Spielplatz am Alten Gerauer Weg.
Außer SMAW-Aktiven sind an diesem Montag auch Mitglieder des Modellflugclubs Mörfelden und einige Zuschauer gekommen. Teilnehmen kann jeder, der ein ferngesteuertes Modell besitzt, erklärt Horlacher.
Hier und da gibt es kurze Unterbrechungen. Da rollt ein Rad alleine weiter, ein anderes Gefährt überschlägt sich mehrmals und bleibt auf dem Dach liegen. Meist bleibt das Fahrvergnügen ohnehin kurz, vorausgesetzt, die Fahrer haben nicht noch weitere Akkus zum Austauschen dabei. Auf die Frage, wie lange es dauert, bis die Leistung nachlässt, antwortet Horst Forg schmunzelnd: „Das hängt davon ab wie man fährt.“ Bei Vollgas ist oft schon nach etwa einer Viertelstunde Schluss, weiß Forg, der aus Büttelborn zum Fahren auf den Bolzplatz kommt.
Etwas abseits fachsimpeln zwei Männer, versuchen herauszufinden weshalb der kleine Flitzer nicht fährt. Die Fehlersuche gehört dazu, so Forg; sie könne mitunter recht zeitaufwendig und knifflig sein . Oft gibt es Probleme mit dem Funk, weil sich die Frequenzen überlagern und gegenseitig stören, wenn viele Leute gleichzeitig fahren, sagt Horlacher.
Es gibt Bausätze, die in zwei bis drei Stunden zusammengebaut werden können, erläutert der SMAW-Vorsitzende. Die meisten Flitzer werden elektrisch angetrieben, ein Truggy läuft an diesem Tag mit Methanol. Bis 30 Stundenkilometer können die Spaßmodelle erreichen, so Horlacher, es gebe aber auch welche, die bis zu 140 km/h schnell sind.
Nach etwa eineinhalb Stunden packen an diesem recht kühlen letzten Tag des Jahres dann die Letzten ihre Sachen ein und machen sich auf den Heimweg. (ine)

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